Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


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AOL Administration Center Notification #83577

Montag, 14. November 2011

Hi,

Einer der Favoriten unter den dümmlichen Anreden, die Spammer in ihr unbekanntes Auditorium reinblahen.

You have 1 notification (#83577) from AOL Administration Center ®
Please follow the instructions to continue.

Thanks,
The AOL Mail Team

Aha, ist ja toll. Ich bin zwar gar nicht bei AOL, aber wird schon für mich sein, ich fühle mich ja schließlich von einem „Hi“ sofort angesprochen. Aber so was von angesprochen, dass ich mich gar nicht darüber wundere, dass diese Mitteilung irgendeines AOL-Admin-Bullshits seine Anleitung nicht etwa unter aol (punkt) com hinterlegt hat, sondern unter cgssac (punkt) com. Und dass „AOL“ dann auch noch „will“, dass ich mir dort Viagra kaufe, ist ganz absonderbar. Wie schön, dass die Spammer selbst eingestehen, dass es sich hier…

Click here to opt out of receiving future promotional e-mail messages from AOL or go to AOL Keyword: Email Preferences and unsubscribe. This screen name cannot respond to replies.

…um eine Werbe-E-Mail handelt. Das passt zwar nicht zum Text darüber, aber wer lesen kann, fällt ja auch nicht auf diese Strunzspam rein.

Und jetzt noch einmal ein Hinweis, wer diese stümperhafte Drecksspam ganz bestimmt nicht versendet hat:

Click here for other Important Information about Commercial E-mail from AOL or visit http://about.aol.com/email_information. AOL Email, PO Box 65627, Sterling, VA 20165-8805.

Nicht, dass ich etwas Gutes über AOL sagen möchte, aber so niederträchtig, dass sie Leute mit Spam auf Betrugsseiten lotsen, sind die AOL-Betreiber dann doch nicht.

Kooperationsanfrage zu ihrem Webauftritt www.tamagothi.de

Donnerstag, 10. November 2011

Hallo Herr Schwerdtfeger,

ich habe Sie bisher leider zwei mal erfolglos angeschrieben. Ist das Ausbleiben einer Antwort ihrerseits mit mangelndem Interesse an einem Linktausch zu begründen, bitte ich trotzdem höflich uns dies ganz kurz mitzuteilen, damit wir von einem weiteren Versuch absehen. Unter diesen Umständen möchte ich mich für die erneute Störung entschuldigen.

Hallo, Herr Geschäftsbeflissen,

ihre Mails sind bisher zum Glück zwei Mal dort gelandet, wo sie hingehören; in das glibberige Sieb meines Spamfilters. Wie das kommt? Es liegt an dem einen Wort „Linktausch“. Wenn auf eine unverlangte geschäftliche Mail (fragen sie bitte den Anwalt ihres Vertrauens, wenn sie wissen möchten, was von dieser Form des „Marketings“ zu halten ist) keine Antwort kommt, ist das übrigens wesentlich höflicher als die Worte, die mir spontan auf der Zunge liegen. Die Entschuldigung für eine weitere Störung wirkt ja beinahe, als würde eine gewisse Einsicht aufkommen; besser wäre allerdings der Verzicht auf derartige Störungen.

Es ist ihnen übrigens nicht gelungen, im Impressum der für sie so interessanten Website meine aktuell verwendete Mailadresse zu lesen, obwohl sie dort für menschliche Leser recht leicht erkennbar ist. Stattdessen haben sie eine andere Mailadresse verwendet, die ich nicht mit ein paar kleinen Tricks unbenutzbar für die Harvester der Spammer gemacht habe. Welcher Eindruck dabei auf meiner Seite entsteht, können sie sich gewiss vorstellen.

Sollten allerdings die bisherigen Emails bei der Datenübertragung verloren gegangen sein, möchte ich mein Anliegen noch mal vortragen.

Schade eigentlich um die nutzlos in Bewegung gebrachten Elektronen.

Auf der Suche nach potentiellen Linktauschpartnern habe ich mir Webpräsenzen, die mich inhaltlich und gestalterisch angesprochen haben, notiert. Dabei stieß ich damals auf www.tamagothi.de.

Eine gegenseitige Verlinkung von attraktiven Webseiten wird von den Suchmaschinen positiv gewertet, wodurch sowohl Ihre als auch unsere Seiten profitieren. Natürlich bieten wir Ihnen diese Form der Kooperation kostenlos an.

Es ist ihnen gewiss bewusst, das Google die Linkfarmen irgendwelcher unseriöser Geschäftemacher im Internet nicht gerade positiv bewertet. Von daher verzichte ich auf derartige Links gerne.

Wie ich darauf komme, dass ich es mit unseriösen Geschäftemachern zu tun habe? Wegen des unseriösen Werbemittels der unverlangt zugestellten Massenmail, mit einem allgemeiner verständlichen Wort auch als „Spam“ bezeichnet. Wer einen Ruf zu verlieren hat, wird das nicht tun.

Bei gegenseitigem Interesse, bitte ich um eine Rückmeldung. Sollten Sie alternative Vorschläge haben, können Sie diese auch gerne mit einbringen.

Ich schlage ihnen höflichst vor, einfach sterben zu gehen.

Wenn Sie Interesse haben, sich unsere Webpräsenz näher anzuschauen, sind Sie auf www.giardino.de herzlich willkommen.

Ich habe nicht das geringste Interesse daran, mit das Internetgestrokel von irgendwelchen Leuten anzuschauen, die mir gegenüber mitteilen, dass sie der Manipulation der Suchmaschinen bedürfen.

Mit freundlichen Grüßen / Best regards

Florian Boxberg Internet – Marketing

Mit unfreundlicher Zurückweisung

Elias Schwerdtfeger
Nach Diktat verreist.

#Pfuirrero, dein Überraschungsei!

Dienstag, 8. November 2011

Gibt es eine Möglichkeit, Menschen für die Zumutung der Reklame sogar noch bezahlen zu lassen? Ja. Ferrero, Hersteller von allerlei „Extraportionen Milch“ und sonstigen zahnbrechenden Ideen, hat eine Möglichkeit gefunden. So sehen zurzeit die Inhalte einiger Überraschungseier aus, die natürlich trotzdem zum üblichen Preis verkauft werden:

Der Cayenne. Der Alleskönner. Ob Sonnenschein, Regen oder Schnee - der Cayenne ist ein Alleskönner für jeden Untergrund. Und er nimmt dabei bis zu 5 Leute mit. Samt Gepäck und Fahrrädern

Mit dieser sich unverhohlen und an unerwarteter Stelle an Kinder richtenden Porsche-Reklame wird deutlich gemacht, dass sich die Marketingleute sehr bewusst über die Tatsache sind, dass aus kleinen Konsumenten einmal große Konsumenten werden. Wie viel Geld die Porsche AG in diese Kampagne investiert hat, gehört zu den Fragen, die verschlossen bleiben – aber dass dies in Erwartung eines soliden return of investment geschah, ist dennoch sicher.

[Foto via @DerBulo]

@fitness_bloggDE

Dienstag, 8. November 2011

Spammer's Hall of Shame

In die „Hall of Shame“ für Twitterspammer kommen nur die ganz Harten. Oder eben die ganz Weichen, deren käsiger Hirnzerfall sich mit komischem Geschäftsideen verbindet. Solche, bei denen sich der mutige Einsatz von Technik mit unfassbarer Stümperei paart. Solche, bei denen man weiß, wer den Vogel hat. Um hierher zu gelangen, Twitterspammer, musst du schon auf größere Bereiche deiner Großhirnrinde verzichten…

Oh, wie schön, wieder ein neuer Follower. Aber ob einem überzeugten Sportverweigerer wie mir wohl mit dem Nick @fitness_bloggDE adäquat gefolgt wird? Und ob der Mensch wohl verstanden hat, dass Twitter kein Blog ist, sondern eben ein Microblogging-Dienst? Mal einen Blick reinwerfen:

Screenshot der Timeline von @fitness_bloggDE

Holla, der ist aber besonders fitt. Nur nicht, wenn es darum geht, Twitter auch zum Twittern zu nutzen, denn der letzte Fiepser ist schon 311 Tage alt. Aber immerhin, das frohe Fest und das frohe und gesunde neue Jahr passt ja inzwischen fast schon wieder, schließlich ist die seelenkalte Weihnachtszeit schon wieder allgemein präsent.

11 Tweets / 2818 Following / 2562 Follower / 34 GelistetEr ist eben nicht der eifrigste Twitterer, dieser Typ, der leider nicht nur so fitt, sondern auch nur so intelligent wie ein Turnschuh ist. Deshalb twittert er auch nicht so viel, sondern followt um so mehr. Und dann folgen ihm Leute mechanisch und unreflektiert zurück, und dann schaut sein Skript nach, welche Leute diesen Leuten folgen, und die followt er dann auch für ein paar Tage. So hat er sich inzwischen ein dummes, reflexhaft folgendes Auditorium von 2562 Followern geschaffen. Einige davon gehören auch in mein Twitter-Umfeld (Avatare im Screenshot unkenntlich gemacht, um die Schande zu bedecken), und so kam das dumme Skript des Spamzwitscherers schließlich auch an mich.

Da der Gehirnverweigerer seit vielen Monaten nichts getwittert hat, sondern nur mit seinem tollen Skript Follower für eine spätere Aktion erntet, wird er leider von den meisten Leuten nicht als Spam gemeldet. Man könnte glauben, viele Twitter-Nutzer schauen sich nicht einmal an, wem sie da folgen, Hauptsache die angezeigten Zahlen in ihrem Profil werden auch schön groß. Was für eine kindisch dumme Haltung, und was für Spamidioten von dieser kindisch dummen Haltung profitieren! Vermutlich hat dieser ganz große Geschäftsmann des Web Zwo Null mehrere tausend bis zehntausend derartiger Accounts bei Twitter (und vielleicht auch bei vergleichbaren Diensten) vorrätig, um sie gegebenenfalls an Spammer zu verramschen oder sie irgendwann im Zuge eines S/M-Marketings¹ zu verwenden. Bis dahin macht das Skript genau das, was Spamskripten auf Twitter immer tun. Accounts anlegen, sich gegenseitig auf Listen setzen, möglichst automatisch etwas Minimalcontent erstellen, um nicht aufzufallen und mit den etwa zehn Fiepserchen ganz vielen Leuten folgen und sie wieder entfolgen, wenn sie nicht binnen einiger Stunden zurückfolgen. Wenn der Account irgendwann genug enthirnte Zuhörer hat (oder an einen richtigen Spammer verkauft wurde), geht die Spam los.

Wie man jemanden folgen kann, der in seinem Verhalten so offensichtlich macht, dass er kein Interesse an menschlichem Austausch hat und überdem ein wenig erquicklicher Charakter ist, gehört zu jenen psychologischen Geheimnissen des Web Zwo Null, die mir völlig verschlossen bleiben. Leider gibt es zu viele Menschen, die das klick klick klick tun, und deshalb funktioniert das „Geschäftsmodell“ derartiger Hohlnieten. Ja, ihr Twitterer da draußen, die ihr so unreflektiert und gedankenlos auf kleine Knöpfchen klickt: Ihr seid auch die Spam! Denn ohne euch gäbe es sie nicht.

Dass diese Twitter-Accounts mutmaßlich für den Weiterverkauf oder recht unspezifisch für eine spätere Verwendung mit Followern gemästet werden, zeigt sich übrigens im Fehlen jeder Selbstbeschreibung und im Verzicht auf einen Link. Da hat sich jemand wohl einen großen Haufen Nicks für diese Art Geschäft geholt. Nun, einer von diesen ist jetzt zumindest einmal als Spam gemeldet – und hoffentlich bleibt es nicht bei einer Spammeldung. Auch auf BotPwn werde ich den extradummen Spamidioten melden, sobald die dort offensichtlich laufende DDoS-Attacke der ganzen kriminellen Spamfreunde nachlässt und die Website wieder verfügbar ist. Eben einmal der übliche Mist, den man macht, wenn man der Spam nicht wehrlos ausgesetzt sein will.

Aber manchmal habe ich wirklich Lust, auf Twitter jeden zu entfolgen, der so offensichtlichen Spammern auf dem Leim geht. Diese ganz normalen Nutzer gehören genau so in die Schandhalle der Spam wie die Spammer selbst – denn niemand zwingt einen dazu, jedem dahergelaufenen Idioten zu folgen.

¹S/M ist meine Abk. für Social Media. Aus Gründen.

YOU HAVE THIS CALL TO BUILD OPHANAGE

Montag, 7. November 2011

Häh? Aber danke für die GROSSBUCHSTABEN… 😉

Good day
Private Message to you,

Toller Ersatz für eine Anrede. Du kennst zwar meinen Namen nicht, aber du sagst mir immerhin, dass eine Mail an meine persönliche Adresse eine an mich gerichtete Mail ist. Das Tolle: Das stimmt für alle paar Millionen Empfänger deines müden Betrugsschreibens.

The lord spoke to me to share this with you. Please kindly sympathize with my current situation and assist. My name is Isabella Carmel, I escaped tsunami disaster some time ago which affected my spinal cord, my ear drum and claim my entire family, husband and two sons as we both went for holidays in Sri-Lanka.

Wenn Odin, Der Ewige, Manitou, Vishnu oder das FSM (gebenedeiet seien sie alle, mit warmen Sang erhebe sich ihr Lob in die Höhe!) zu dir anders als durch Abwerfen eines zünftigen Flammenregens gesprochen hätten, dann hättest du allen Grund, froh über diese zweite Chance zu sein und vermutlich mit deinen hinterfotzigen Betrugsversuchen aufgehört. Stattdessen hast du dir einfach nur mal wieder einen Namen und eine herzzerreißende Geschichte ausgedacht und meinst allen Ernstes, dass die wirksamer mit einem bisschen Gefrömmel wird. Na, dass so ein bösartiges Stück Trockenmist wie du direkt aus der Hölle kommt, zur Hölle fährt und während seiner paar Jahre auf der Erde allen Menschen das Leben ein bisschen zur Hölle machen will, ist für dich Grund genug, in jeder nur erdenklichen Weise ethisch verrottet und respektlos zu sein. Schade eigentlich, dass du in dem von dir angeführten Tsunami nicht abgegluckert bist und jetzt die Erinnerung an diese schreckliche Katastrophe als affektive Kraft für deinen Beschiss einspannen kannst.

Right now I am out of the hospital after spending much days, and it might be a shock to you to know that I was eventually disabled due to the catastrophe that stroke me and now I am on a wheelchair after all form of treatment. I have decided to give arms to the needing in the societies. I want this to be a legacy laid down by me on earth therefore I decided to build charity organizations for the less privilege now that my health has deteriorated so badly. I cannot do it personally due to my ailment that is while am soliciting your kind assistant to make this dream a reality through you. I have intend to donate the sum of $10.6M USD I deposited in (OVERSEA CREDIT COMMISSION) [sic!] for investment abroad to help the less privileged. I need you to help me claim these funds where it was deposited to build charity organizations for the less privilege in the society.

Genau in diesem Moment hat man im Krankenhaus erkannt, dass du keine hammerharte Klatsche hast und dass du nicht wirklich irgendwelchen wildfremden Leuten Millionen von Dollar in die Hand drücken willst, sondern einfach nur eine schäbige Betrügerin bist. Leider hat man es vergessen, dich direkt aus der Lalaburg in die Obhut der Kriminalpolizei zu geben, und deshalb kannst du jetzt wieder deine saudoofe Nummer aufs Internet loslassen. Einfach ein paar Millionen Leuten eine Spam schreiben, dass du ihnen einen Berg Zaster in die Hand drücken willst, und mal schauen, ob da wieder zwei oder drei Handvoll Idioten drunter waren, die das für glaubwürdig halten. Klar, mit denen hältst du dann intensiven Kontakt; du und deine Komplizen. Denen erzählst du dann vom bereit liegenden Geld, dass einfach rübergebeamt werden kann… aber leider sind immer noch ein paar kleine Vorleistungen fällig – eine Gebühr hier, ein Formular dort, ein Notar noch und ein bisschen Bestechungsgeld für einen übereifrigen Beamten – und die müssen immer vollständig anonym über Western Union und MoneyGram gebracht werden, damit dich auch ja nicht ein böser Polizist in dieses Zimmer mit den Gittern steckt. Du willst dir schließlich lieber deinen verfeinerten Lebensstil mit dem Geld anderer Leute finanzieren.

Please I will appreciate if you indicate interest to help actualize this dream and also include your contact telephone/fax numbers that I will forward to the (COMMISSION OFFICIALS) [sic!] for onward communication with you as my appointed beneficiary. I will provide you the legal documents that will enable you claim the funds.

Am lustigsten an deinem bescheuerten Text finde ich es ja, dass du eingeklammerten Platzhalter, die dein Drecksskript wohl ersetzen sollte, immer noch drinstehen hast. Klar, das Skript hätte man auch vorher mal testen können, aber wenn du nicht faul, gleichgültig und inkompetent gewesen wärest, dann wärest du wohl kein krimineller und asozialer Spammer geworden. Schön, dass selbst leichtgläubigen Menschen an solchen Details auffallen könnte, dass etwas an deiner tollen Geschichte (und an deiner Absicht, einen wildfremden Menschen als Erbberechtigten für einen Riesenberg Knöpfe einzusetzen) nicht stimmen wird.

If you are willing and ready to assist in this project, please e-mail me at caromelmrs (punkt) isabella (at) yahoo (punkt) com (punkt) hk without delay, while I wait to hear from you.

Wer nach dieser Lektüre immer noch nicht genug von deinen plumpen Lügen hat oder gar glaubt, dass er wirklich einen Haufen Zaster von dir bekommt, kann dich gern unter Angabe möglichst vieler persönlicher Informationen anmailen. Aber er soll dafür doch bitte nicht auf dieses Knöpfchen „Antworten“ in seinem Mailprogramm rumklicken, denn die von dir angegebene Absenderadresse ist natürlich auch eine Fälschung. Einfach nur, um vom ersten Moment an das richtige Vertrauen herzustellen.

Thanks once again for your kindness may God guide and reward you in all your endeavors as you make me realize my last dreams and wishes.

Jetzt noch einmal brav bedanken, dass du jemandes Aufmerksamkeit an dich gerissen hast, einen von deinen vorgeblichen Träumen und Wünschen erzählen, während du dir nur wünschst, dass wieder 30 Deppen reinfallen und du dir dein neues Traumauto kaufen kannst, und schließlich noch…

Remain blessed,
Mrs. Isabella Caromel

einen schönen frömmelnden Segenswunsch zu Abschied, natürlich nebst deinem ausgedachten Namen. Es ist echt ein bisschen deprimierend, dass du nicht wirklich abnippelst, denn um so ein Geschmeiß wie dich wäre es kein bisschen schade.

RE:TOYOTA AUTOMOBILE COMPANY AWARD.

Sonntag, 6. November 2011

Hey, Spammer,

danke für den Punkt nach dem Betreff und für die Großbuchstaben, denn damit machst du mir (und vielen anderen) das Leben leichter!

TOYOTA AUTOMOBILE COMPANY

22 AGADER DE RAY,

LINCT – MOSTOLES

MADRID – SPAIN .

Ich hätte mir deine tolle Post also gar nicht erst anschauen müssen, aber da ich mal routinemäßig ins Glibbersieb des Spamfilters geschaut habe, um einen Blick auf die umlaufenden Betrugsnummern zu werfen, habe sie doch noch gesehen. Dein simulierter Briefkopf – in einer E-Mail mit Absender, Signaturmöglichkeit, V-Card etc. ein unfassbarer Schwachsinn, den nicht einmal die verkackteste kleine Klitsche bringen würde – erfreut durch lustige Leerzeilen und GROSSBUCHSTABEN, damit auch jeder merkt, was davon zu halten ist.

Schreib doch gleich so etwas darüber:

WEIHNACHTSMANN
NORDPOL

Du willst mich doch wieder einmal reich bescheren. Zwischen dir und dem Weihnachtsmann gibts nur einen kleinen Unterschied. Beim Weihnachtsmann existiert der Weihnachtsmann nicht, aber du existierst leider noch ein paar Jahre – doch zum Ausgleich kommt es nicht zu deinen fetten Geldgeschenken.

EMAIL: tomtomlineagency (at) aol (punkt) com or tomtomlineagency (at) yahoo (punkt) es
PHONE: +34-672-508-xxxx [von mir unkenntlich gemacht]

Bevor du auch nur darauf hinweist, was du mir für eine tolle Nachricht überbringen willst, teilst du mir erstmal mit, dass die Absenderadresse dieser Mail gefälscht ist. Das finde ich irrsinnig nett von dir, denn so merken selbst Menschen mit einer chronischen Schwäche im Denkmuskel, was du für ein Arschloch bist. Und dass…

www (punkt) toyota (punkt) com (slash) camry

…eine Unternehmung wie Toyota ihren Mailverkehr über kostenlose und anonym einzurichtende Mailadressen bei AOL und Yahoo laufen lassen sollte, statt sich ihres eigenen Mailservers zu bedienen, ist dermaßen unglaubwürdig, dass du schon bemerkenswerte Anforderungen an die Dummheit deiner Opfer stellst. Um diese Anforderungen noch zu unterstreichen…

Attention:
Congratulation!!!!!!!!!
Congratulation!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

…glänzt du mit einer selten gesehenen Inflation von Ausrufezeichen, die deinem hingerotzten Geschreibsel zum Vorschussbetrug erst die richtige professionelle Note gibt.

Der Rest ist einmal das Übliche:

This is to inform you that your Email ID has won you a brand new Toyota Camry 2010 and cash prize of (Ђ700,000 00 Euros) in the on going Toyota Automobile Company Poverty Alleviation 2011 Award SPAIN. This award was held for the purpose of reducing Ruler/Urban Poverty alleviation and Debt Settlement in Asia region. The car comes with a special Toyota Insurance Cover for one whole year that is till the next promotion in 2012. It also came with a one year warranty and free repairs at any TOYOTA AUTOMOBILES depot or service station worldwide, you are advise to fill and provide us with the information below:-

In einem nicht näher nachvollziehbaren Verfahren hat meine Mailadresse ein paar hunderttausend kyrillische Djets gewonnen, ohne dass jemand ein Los kaufen muss, denn das Geld wird einfach so verschenkt. Und weil du das an mindestens eine Million Empfänger schreibst, um wenigstens noch einer Handvoll Deppen das Geld für angebliche Vorleistungen aus der Tasche zu ziehen, muss ich noch einmal meine Mailadresse angeben:

1.Full Name:
2.Full Address:
3.Age:
4.Occupation:
7.Country: [sic! Auf 4 folgt 7]
8. Winning Email: [sic!] 9.Tel.Number:
10. Scan copy of your Identification (Driving License or any valid I.D Proof)

Da ist man doch gleich geneigter, einem offenkundigen Verbrecher wie dir noch den Scan eines Ausweispapieres zuzumailen, damit man auch durch andere Betrugsnummern deiner Bande so richtig gefickt werden kann. Aber ja darauf achten…

And Send to {tomtomlineagency (at) aol (punkt) com or tomtomlineagency (at) yahoo (punkt) es}, immediately we receive the above details we shall be informing you on how to claim your prize in your country within 24 hours, Congratulation Once more and trust in Toyota Automobile for top quality automobiles.

…dass die Mail nicht beantwortet wird, indem man in seiner Mailsoftware auf „Antworten“ klickt, weils dann halt nicht ankommt. Ist halt so, wenn der Absender gefälscht ist.

(Contact Events Manager)

Name: Rev. Jerry Mark

(Event Manager)

Nee, Spammer, so wird das nichts mit deinem verfeinerten Lebensstil auf Kosten unerfahrener Internetnutzer.

Geh doch bitte einfach sterben!

Der Nachtwächter

Und wer es wirklich nicht gemerkt hat: Toyota hat mit diesen Mails nichts zu tun, die Firmierung wird von Verbrechern für ihre betrügerischen Machenschaften einfach mit in den Dreck gezogen.

Kauf, was es nicht gibt!

Samstag, 5. November 2011

Immer wieder heiter, wenn die automatisch in die Texte gestreute Reklame so richtig smart und kontextbezogen daneben liegt, wie hier im Falle von chip.de:

Artikel, der davon berichtet, dass Apple wegen eines Urteils des LG Mannheim zurzeit keine iPhones mehr verkaufen darf, darunter die Anzeige, dass man iPhones kaufen kann

Tolle Software! Schlüsselwort „Apple“ gefunden, Reklame „iPhone“ geschaltet, wieder einmal ein paar Menschen zum Lachen gebracht. Die Leute, die die Online-Präsenz eines journalistischen Produktes „machen“, wären jedenfalls gut beraten, sich einmal genau anzuschauen, wie der Text schließlich in der Präsentation für die Leser aussieht, damit solche Peinlichkeiten ebenso wenig passieren wie Gefällt-mir-Buttons unter Bildern von schweren Unfällen und Katastrophen.