Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


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Last reminder before account suspension

Montag, 2. September 2024

Wer schreibt mir denn?

Von: Disney+ <product@kanbios.fr>

Aber bei denen habe ich gar keinen Account. Ich würde nicht einmal geschenkt einen nehmen.

Mit Stable Diffusion erzeugtes BildAber gut, ich breche mal ab, bevor ich mir weiter irgendwas zu Disney aus den Fingern sauge. Das Wichtigste ist: Ich habe keinen Account bei Disney, ich hatte niemals einen und ich habe daran genau so wenig Interesse wie an den ganzen anderen Streaminganbietern. Dementsprechend sieht es natürlich auch mit meinem Urteilsvermögen für das Streamingangebot von Disney+ aus, das ich mir noch niemals angeschaut habe, weil mir jedes Interesse daran fehlt. Zum Ausgleich dafür kann ich allerdings diese Mail ganz gut beurteilen. Diese Mail kommt bei jedem Menschen an, dessen Mailadresse Kriminelle irgendwo einsammeln oder kaufen konnten. Die bei mir zugespammte Adresse wurde mit einer Schadsoftware aus dem Adressbuch eines so genannten „Smartphones“ eines Bekannten mitgenommen, was inzwischen vermutlich eine häufig verwendete Quelle für Mailadressen ist. Es ist eine Spam. Man sieht es eigentlich schon an der Absenderadresse, die nicht aus der Domain von Disney kommt. Der Klick in diese Spam führt dann auch nicht zu Disney, sondern…

$ location-cascade https://u9664911.ct.sendgrid.net/ls/click?upn=u001.O0l0kIdwxK69Ffl9vwFHaPJLt-2FMAB0k1-2Bl2wGSfwh00wXmLnsot7smRIpp-2FcvQHNNSaQ_TaOmO6jx7NsVl-2FIQgYgqHJG6M9Gm-2BOeWGirjo-2Fi-2Bh3RhODKg4RQsvdAbORbcmUVJjE8r0DGwRV1W996URb3r17YukAl26fBICYZ5Qz-2Fw1L85RRTrvoKUR3fwDGDx9XaDqvWmKsj9SrM7V6rHVp2lrHit-2BszWj9lNca1HEwKhFqERkQdI6YDfT6Oe-2FCkLeqnfpmdie5zIjD7gJXvXSeQttQ-3D-3D
     1	https://thedisneywaltcompany.com/
     2	verify.php
$ surbl thedisneywaltcompany.com
thedisneywaltcompany.com	LISTED: PH ABUSE 
$ _

…nach einer Umleitung – es ist ja Spam, da setzt man keine direkten Links, wie das jeder denkende und fühlende Mensch tun würde, weil es nun mal einfach und direkt ist, nein, da braucht man allerlei Mummenschanz – zu einer Website in einer Domain, die schon längst wegen Spam und Trickbetrug (Phishing) auf allen Blacklists dieser Welt steht. Alles, was man dort eingibt, das geht direkt an Verbrecher. Da in der Spam davon die Rede ist…

Disney+

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…dass die Bankabbuchung nicht geklappt hat, soll man denen bestimmt Zugriff auf die Kreditkarte geben. Wer das macht, hat den Schaden.

Deshalb klickt man ja auch nicht in eine Mail. Wer stattdessen einfach die Website von Disney+ aufruft und sich dort ganz normal und wie gewohnt anmeldet, um nach der Anmeldung keinen derartigen Hinweis zu sehen, weiß, dass das in der Spam behauptete Problem gar nicht existiert. Und dann kann man so eine Spam einfach löschen, im Bewusstsein der Tatsache, dass man einen dieser gefürchteten „Cyberangriffe“ abgewehrt hat. So einfach geht das. Einfach nicht in Mails klicken. Macht das einfach immer so! 🛡️

Merci de ne pas répondre à cette communication car nous ne pouvons malheureusement pas vous répondre individuellement. Cet e-mail de service contient des informations essentielles relatives à votre compte Disney+ ou à un achat ou un abonnement à l’un de nos services. Disney respecte et œuvre à protéger la vie privée de ses utilisateurs. Pour toute question relative au traitement et à l‘utilisation de vos données personnelles, consultez les liens Règles de Respect de la Vie Privée etDroits Données dans l‘UE et au R‑U.
Cet e-mail de service a été envoyé par : The Walt Disney Company (Benelux) BV, PAsterweg 15S, 1031 HL Amsterdam, Pays-Bas, Chambre du commerce : 34076102. Ces informations étaient correctes au moment de l‘envoi de cet e-mail.
Conditions Générales d’Abonnement – Règles de Respect de la Vie Privée – Politique de cookies – data-linkindex=“8″>Droits Données dans l‘UE et au R‑U
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SRC: 346823_FR-FR_FR

Das nächste Mal, Spammer, nimm wenigstens die gleiche Sprache für deinen von einer Originalmail reinkopierten Jurarotz wie für den Text der Mail. Ach, du kannst nicht lesen und für dich sehen Englisch und Französisch deshalb gleich aus, weil es die gleichen Zeichen sind? Aber spammen kannst du! 😁️

slang for counterfeit money

Sonntag, 1. September 2024

So, also „umgangssprachlich für Falschgeld“, nannte sich der Durchfalltrinker mit seiner IP-Adresse aus den Vereinigten Staaten eines Teils von Nordamerika und seinem schlecht programmierten und fehlerhaften Spamskript, der heute morgen um 7:17 Uhr den folgenden Kommentar hier auf Unser täglich Spam veröffentlichen wollte, aber an seiner technischen Unfähigkeit scheiterte:

My brother suggested I might like this blog.
He was entirely right. This post truly made my day.
You can not imagine just how much time I had spent for this info!
Thanks!

Hey, Spammer! Dein „Lob“ ist wie Falschgeld. Es macht jeden Menschen ärmer, der es annimmt. 💩️

Mit Stable Diffusion erzeugtes BildDeinen Link auf die litauische Website eines Unternehmens mit in OpenStreetMap und Google Maps nicht existenter Anschrift, das angeblich gefälschte Dokumente und Banknoten verkauft, habe ich im Müll gelassen. Ich wäre ehrlich gesagt sehr überrascht, wenn man dort für das als Vorkasse hingeblätterte echte Geld „gute“ Fälschungen bekäme, die nicht sofort durch einfaches Hinschauen als Fälschung auffallen. Es wird ja niemand auf die Polizeiwache gehen und dort zur Anzeige bringen, dass er beim Kauf von Falschgeld betrogen wurde, um sich wegen des Erwerbs von Falschgeld seine Vorstrafe und seine zwei Jahre im Knast abzuholen. Das Geschäftsmodell dieser spammenden Falschgeldhändler läuft halt auch, wenn sie nicht liefern, und dass sie nicht auf Kundenbindung, sondern auf Deppenfang aus sind, sieht man ja an solcher SEO-Spam zur Suchmaschinenmanipulation. 😁️

Ja, es ist möglich, Falschgeld und gefälschte Dokumente im Internet zu erwerben. Ich werde hier nicht weiter in die Einzelheiten gehen, denn es ist natürlich auch illegal. Aber das kann ich wohl sagen: Die ernstzunehmenden Anbieter, deren Fälschungen auch von täuschender Qualität sind, haben es nicht nötig, mit dermaßen peinlichen SEO-Spams an Google herumzumanipulieren. Ganz im Gegenteil: Es ist unmöglich, solche Anbieter mit einer normalen Websuchmaschine zu finden. Das hat auch gute Gründe, denn die Polizeien sind ja auch nicht untätig. Da bleibt man als Krimineller lieber im Verborgenen. Genau das gleiche gilt übrigens auch für die viel häufigere Spam, dass man Führerscheine kaufen kann.

binance

Freitag, 30. August 2024

So, also mit dem gleichen Wort wie die Firmierung eines bekannten Kryptogeldmarktplatzes, nannte sich der betrügerische Spammer mit seinem schlecht programmierten und fehlerhaften Spamskript, der damit nicht etwa heute um 11:05 Uhr die Website dieser Kryptogeldbörse verlinkte, sondern eine andere Website mit ähnlicher Domain in der TLD .info. Die IP-Adresse des Spammers ist aus der „Volksrepublik“ China, und ja, einen Kommentar hat er auch geschrieben, und zwar den hier:

Thank you for your sharing. I am worried that I lack creative ideas. It is your article that makes me full of hope. Thank you. But, I have a question, can you help me?

Nein, ich helfe dir nicht mit deinem kaputten Spamskript, du betrügerischer, spammender Idiot! 🖕️

Ach ja, ihr gebt doch hoffentlich nicht eure Zugangsdaten zu irgendwas mit Geld und Handel ein oder registriert euch irgendwo, nachdem ihr in einem Forum, einem Gästebuch oder einem Kommentarbereich auf eine klickbare Firmierung geklickt habt, oder? ODER? 🙀️

Ansonsten habe ich nämlich nach „Genuss“ dieser Spam keine Ahnung, was dieses Halbhirn aus dem Glibbersieb hier eigentlich versucht hat. Um Google so zu manipulieren, dass eine Suche nach „binance“ zu einem anderen ersten Treffer als der Klitsche mit dieser Firmierung führt, muss man schon ein bisschen mehr spammen. 🤭️

Mit Stable Diffusion generiertes BildObwohl… der spammt ja auch ein bisschen mehr, und zwar mit ständig wechselnden IP-Adressen, aber dafür mit anderen Merkmalen, die das Erkennen dieses speziellen Spammers sehr einfach für mich machen. Wie schon gesagt: Das Spamskript ist nicht so toll programmiert. Na ja, hauptsache mit dem Kryptogeld und dem Reichwerden mit Kryptogeld kennt er sich aus!

Hier mal eine kleine Auswahl der jüngeren, bei mir angesammelten insgesamt 82 Spamkommentare seit Juni 2024, bei deren Anblick auch so langsam das Geschäftsmodell klar wird. Der Spammer will offenbar Affiliategeld abstauben und glaubt für sich selbst nicht so sehr daran, dass man beim Rumspekulieren mit Kryptogeld genug Geld machen kann. Sonst brauchte er ja nicht diesen halbseidenen und illegalen Pfennigkram mit Affiliatespam machen, wenn sich das mit dem Kryptogeld lohnt:

  • Name: binance create account
    Zeitpunkt: 28.08.2024 um 23:47 Uhr
    IP-Adresse: „VR“ China

    Thanks for sharing. I read many of your blog posts, cool, your blog is very good. https://accounts.binance.com/el/register-person?ref=IQY5TET4

  • Name: create a binance account
    Zeitpunkt: 28.08.2024 um 17:17 Uhr
    IP-Adresse: „VR“ China

    Your point of view caught my eye and was very interesting. Thanks. I have a question for you.

  • Name: Δημιουργα Προσωπικο Λογαριασμο
    Zeitpunkt: 28.08.2024 um 6:01 Uhr
    IP-Adresse: „VR“ China

    Your article helped me a lot, is there any more related content? Thanks!

  • Name: binance коды
    Zeitpunkt: 27.08.2024 um 6:43 Uhr
    IP-Adresse: „VR“ China

    I don’t think the title of your article matches the content lol. Just kidding, mainly because I had some doubts after reading the article.

  • Name: Tessa
    Zeitpunkt: 26.08.2024 um 15:33 Uhr
    IP-Adresse: Türkei

    Binance hesabı açmak istiyorsanız, Binance Hesap Açma sayfasını ziyaret edebilirsiniz.

    Ja, das ist der selbe Spammer. Glaubt hier noch jemand an Geoblocking? Im Zeitalter der VPNs, Botnetze und Anonymisierungsnetzwerke? Ganz schön dummer Glaube.

  • Name: Register
    Zeitpunkt: 26.08.2024 um 14:40 Uhr
    IP-Adresse: „VR“ China

    I don’t think the title of your article matches the content lol. Just kidding, mainly because I had some doubts after reading the article.

  • Name: Theodore
    Zeitpunkt: 26.08.2024 um 0:50 Uhr
    IP-Adresse: Türkei

    Binance hesabı açmak istiyorsanız, Binance Hesap Açma sayfasını ziyaret edebilirsiniz.

    Es gibt noch etliche türkischsprachige Spamkommentare mit türkischer IP-Adresse, die ziemlich klar auf den selben Spammer zurückgehen. Nicht einfach nur auf den gleichen, nein, auf den selben. Alles, bis in technische Details, ist identisch. Ich lasse die weiteren türkischsprachigen Kommentare hier mal weg.

  • Name: binance US-registrera
    Zeitpunkt: 21.08.2024 um 18:55 Uhr
    IP-Adresse: „VR“ China

    Thank you for your sharing. I am worried that I lack creative ideas. It is your article that makes me full of hope. Thank you. But, I have a question, can you help me?

    Oh, da ist ja nochmal der selbe Text aus dem Skript rausgefallen.

  • Name: Inscreva-se na binance
    Zeitpunkt: 19.08.2024 um 8:57 Uhr
    IP-Adresse: „VR“ China

    Can you be more specific about the content of your article? After reading it, I still have some doubts. Hope you can help me.

  • Name: binance-ны ашуы шн тркелу
    Zeitpunkt: 18.08.2024 um 19:56 Uhr
    IP-Adresse: „VR“ China

    Can you be more specific about the content of your article? After reading it, I still have some doubts. Hope you can help me.

    Wenn dir das bei so vielen meiner Artikel so geht, kann es dafür zwei Ursachen geben: Entweder, du bist dumm, oder ich bin zu dumm, mich nachvollziehbar auszudrücken. Und wenn ich dumm wäre und du mich trotzdem weiterliest, dann wärst du auch ziemlich dumm. 😅️

    Der Spammer scheint nur eine sehr begrenzte Anzahl englischsprachiger Texte für seine Spam zu haben.

Die Machart ist hoffentlich deutlich genug geworden. Zum Glück füllt das Spamskript immer das gesamte Formular aus, auch Felder, die für kommentierende Menschen gar nicht sichtbar werden, was die Filterung sehr erleichtert und komplizierte Techniken (CAPTCHA, Javascript) zurzeit noch entbehrlich macht. Trotzdem ist diese Spam sehr interessant, weil der Spammer einigen Aufwand treibt, auch typische Spamverhaltensweisen wie flutartiges Kommentieren mit hohem Aufkommen in kurzer Zeit vermeidet, sondern sich über Monate hinweg fast unmerkbar ansammelt. So sehr ich auch spotte, der Spammer hat sich durchaus Gedanken gemacht. Gar nicht auszudenken, wenn er noch ein bisschen mehr Glück beim Denken gehabt hätte… 🍀️

Angesichts der türkischen Texte mit türkischer IP gehe ich mal davon aus, dass Geoblocking in der Türkei eine gewisse Beliebtheit hat – es hilft gegen diesen Spammer nicht.

Fwd: ✅ Gerichtliche Untersuchung

Donnerstag, 29. August 2024

Ja, mit Emoji im Betreff.

Weil diese Spam heute um 11:40 Uhr bei mir sehr sicher durch die Spamfilter gegangen ist und vermutlich bei vielen anderen Menschen ebenfalls ankommt, möchte ich vorab sagen: Diese E-Mail kommt weder von der Polizei noch von der Staatsanwaltschaft. Sonst wäre es auch keine Mail gewesen, sondern ein Postzustellungsauftrag.

Von: HOLGER MÜNCH.. <holgermunch910@gmail.com>
Antwort an: Direction@xn--gnrale-bvab.de

Ah ja, Gerichte verwenden kostenlos und anonym eingerichtete Mailadressen bei GMail und senden irgendwelche Schriebe über laufende Ermittlungen ohne digitale Signatur und ohne Verschlüsselung, damit sie offen wie eine Postkarte durchs Internet gehen und überall beliebig verändert werden können? So ein Gericht würde ich aber verklagen! Das ist ja rechtswidrig! 😁️

Diese Mail enthält fast keinen Text, der eigentliche Inhalt befindet sich als 2,1 MiB großes JPEG-Bild im Anhang. Der Text sieht so aus:

Guten Morgen,

Um 11:40 Uhr?

Den Newsletter finden Sie im Anhang.

Ich habe keinen „Newsletter“ bestellt.

Aufrichtig

Kreuzweise! 👅️

Das angehängte Bild sieht hingegen etwas wortreicher aus (ich habe hier auch die große, gut lesbare Version ein bisschen verkleinert, weil auch der Speicherplatz auf einem Webserver nun mal begrenzt ist und dieser Müll keinen weiteren Wert hat):

Angehängtes Bild, verkleinerte Form: Hoheitszeichen einer Bundesbehörde. Bundesministerium für Justiz und für Verbraucherschutz -- Hoheitszeichen der Bundespolizei -- Bundesministerium für Justiz -- Generaldirektorat der Bundespolizei -- Bundesöffentlicher Dienst -- Gerechtigkeit vorladen -- Anrede fehlt -- Ich bin Herr Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamtes, der zum Direktor des European Cybercrime Center von Europol gewählt wurde. -- Ich kontaktiere Sie nach einer Computerbeschlagnahme von Cyber-Infiltration (autorisiert, insbesondere in Bezug auf Kinderpornografie, Pädiphilie, Cyber-Pornografie, Exhibitionisten, Sexhandel seit 2009), um Sie darüber zu informieren, dass Sie Gegenstand mehrerer Gerichtsverfahren sind Gewalt: -- Kinderpornographie, Pädophilie, Exhibitionismus, Cyber-Pornografie -- Zu Ihrer Information, Gesetz Nr. 2015-297 vom 14. März 2016 erhöht die Strafen, wenn Kompromittierung und sexuelle Belästigung oder Vergewaltigung über das Internet begangen wurden. -- Sie haben diese Straftaten begangen, nachdem Sie gezielt im Internet (Werbeseiten, pornografische Seiten, Dating-Sites usw.) und dann während bestimmter Gespräche mit Minderjährigen angesprochen wurden. -- Wir haben mehrere Elemente, die von unserem Cyber-Gendarm aufgezeichnet wurden und einen Beweis für ihre Straftaten darstellen. -- Aus Datenschutzgründen senden wir Ihnen eine E-Mail. Sie werden gebeten, sich per E-Mail zu Wort zu melden, indem Sie uns Ihre Begründungen sowie Ihren Personalausweis und/oder Ihren Reisepass schreiben, damit diese zur Beurteilung der Sanktionen geprüft und überprüft werden; dies innerhalb einer strengen Frist von 48 Stunden. -- Nach Ablauf dieser Frist sind wir verpflichtet, unseren Bericht an Herrn Marco Buschmann, Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof und Fachanwalt für Cyberkriminalität, zu übermitteln, um einen Haftbefehl gegen Sie zu erlassen. -- Dann wird dieser Haftbefehl an die Ihrem Wohnort nächstgelegende Gendarmerie zu Ihrer Festnahme gesandt und Sie als Sexualstraftäter erfasst. -- Ihre Datei wird auch an die Medien zur Ausstrahlung gesendet, wo Ihre Familie, ihre Lieben und ganz Deutschland sehen können, was Sie vor Ihrem Computer tun. -- Jetzt wurden Sie gewarnt! -- Präsident des Bundeskriminalamtes -- Holger Münch -- Unterschrift -- Stempel einer 'Bundesrepublik Deutsch'.

Das überlagerte Wort „SPAM!“ ist von mir, denn ich bin nicht so gern Bildhoster für Kriminelle.

Kann man sich mal wieder gar nicht selbst ausdenken, so etwas! Der größte Teil ist ein Wiedergänger aus dem Winter 2022, aber damals hing der Text noch als PDF-Dokument an der Mail, nicht als Grafikdatei. Sogar die Dokumentvorlage scheint die Selbe zu sein. Das Deutsch war damals auch genau so beklagenswert wie jetzt, und der Text war ein Härtetest fürs Zwerchfell mit garantierten Lachschmerzen.

Auf keinen Fall diese Spam beantworten. Sie kommt von keinem Gericht, keiner Staatsanwaltschaft und keiner Polizei, sondern von Verbrechern, die auf diese Weise vermutlich eine Bluff-Erpressung der Marke „Zahlen sie ein paar tausend Euro, damit wir das Verfahren einstellen und ersparen sie sich ein paar Jahre als Kinderficker im Knast“ einleiten wollten.

Mit schönen Grüßen…

Detail aus dem Bild mit dem Brief: Der Stempel der 'Republik Bundes Deutsch' und die Unterschrift

…von der Republik Bundes Deutsch und ihren Gendarmen!

Bitte auf gar keinen Fall darauf reinfallen. Strafanzeigen nimmt jede Polizeidienststelle entgegen, und da kommt einiges zusammen. Der Missbrauch von Hoheitszeichen der Bundesrepublik Deutschland ist vermutlich das strafrechtlich „teuerste“, aber hier liegt ja auch eine Nötigung vor, aber mit Fristsetzung. Einfach hingehen und das Zeug mal mitnehmen (besser auch als Ausdruck, denn ich würde nicht ein Datenzäpfchen in einen normalen Arbeitsrechner der Polizei stecken, wenn ich Polizist wäre, für potenziell gefährlichen Cybersondermüll sind die Experten der Kripo verantwortlich). Wer mir nicht glaubt, wird es hoffentlich der Polizei glauben, dass hier von niemandem ermittelt wird und dass man die Spam einfach löschen kann.

Und dann löschen, den Müll.

I Want to Publish my precious Posts on your Website

Donnerstag, 29. August 2024

Oh, ich möchte auch so einiges! 🦄️

Von: Ethan Mark <ethan44004@gmail.com>

So schade, Ethan, dass du nicht einmal eine eigene Domain (idealerweise mit einer aussagekräftigen Website) hast, wenn du ins große, brummende Geschäft mit dem Internet einsteigen willst, sondern stattdessen deine E-Mail lieber anonym und kostenlos über den dicksten Kumpel und Komplizen des Spammers und Betrügers, über GMail, machst.

Mein rspamd hat für deine Schrottmail übrigens 6,92 Punkte vergeben. Bei mir geht es schon für fünf Punkte in den Müll, aber ich habe da generell etwas striktere Einstellungen, weil ich sonst in Spam ersticken würde. Ich bin wirklich darauf angewiesen, dass der Computer für mich vorsortiert. Weil es so viele Dumpfmeister wie dich gibt, Ethan, die mir das Postfach mit dummer, niederträchtiger Spam vollspachteln. Die meisten Leute sind da ein bisschen laxer. Das dürfte also bei vielen Leuten ankommen und gelesen werden. Gut, dass die alle auch noch ihr Gehirn als Spamfilter haben. Das ist sowieso der beste. Hoffentlich benutzen sie es auch!

Hi,

Genau mein Name!

I‘m Ethan,

Na, das ist aber toll, dass du wenigstens deinen eigenen Namen kennst. Den kennt ja auch nicht jeder.

Oh, du bist gar nicht Clemens? Das merkt man aber kaum.

I‘m a freelancer working for my clients who are interested in your site.

Kein Problem, die steht offen im Internet. Da kann jeder lesen. Da brauchst du keine Erlaubnis von mir.

Your website is amazing to publish valuable content.

Das Lob von einem Spammer ist wie Falschgeld. Man wird ärmer, wenn man es annimmt.

I would like to include some content on your website (tamagothi.de). About 750 – 1000 word articles. My niche is crypto and bitcoin.

Mit Stable Diffusion erzeugtes BildDann brauchst du doch gar nicht meine Website. Du kannst dir einfach bei einem Billigheimer eine Domain und eine Website klicken. Das kostet dich im Monat weniger Geld als eine einzige Einzelfahrkarte für den Nahverkehr. Da kannst du dir dann ein WordPress hochspielen, dich durch die Installation klicken und dir danach ein Blog zusammenklicken, ganz genau so, wie ich es auch getan habe. Na gut, ich habe auch noch ein bisschen was gecodet und bin auch für das altmodische Design verantwortlich, aber es gibt so viele freie Themes, dass sogar für dich eins dabei wäre. Und dann kannst du deinen „Content“ übers Reichwerden mit Kryptogeld – in Wirklichkeit ist es natürlich ein Betrug, und wer darauf reinfällt, ist sein Geld los, ohne irgendwas dafür zu bekommen – voller verführerischer Giftlinks für naive Menschen ins Web stellen, bis deine Leitung glüht. Komm, das kostet dich nicht mal dreißig Euro im Jahr. Und diese Kosten kannst du, wenn du das gewerblich machst, auch noch von der Steuer absetzen. Falls du überhaupt so viel Umsatz machst, dass Steuern anfallen. 🤭️

Ach, die wollen richtiges Geld dafür sehen und nicht einfach nur eine Zusage, dass sie dafür bezahlt werden? Na, so ein Jammer aber auch.

Could you please provide the pricing details for guest posts?

Wenn du eine Litfasssäule brauchst, wende dich vertrauensvoll an eine Reklamefirma. Die leben davon. Und ja, die vermitteln auch so etwas, weil es dafür nun einmal einen Markt gibt. So ist das halt mit dem Kapitalismus: Es wird getan, was einer bezahlt, und es wird nur getan, was einer bezahlt. Ach, die wollen auch Geld sehen, während du mich auch noch um die paar Groschen betrügen würdest? Obwohl du alle tiefen Geheimnisse kennst, wie man mit Kryptogeld reich wird? Tja, dann eben nicht. Du willst einfach nur, dass im Lande der Linkhaftung…

Do you allow link insertion in published posts?

…dumme naive Menschen, denen du niemals das Geld dafür gibst, das volle juristische Risiko für deinen widerlichen Betrug eingehen. Bitte tu mal etwas, was die Welt schöner macht! Bitte geh sterben!

Und außerdem würden meine eben noch von dir heuchlerisch und verlogen als „wertvoll“ und „bezaubernd“ bezeichneten Inhalte sofort entwertet, wenn ich sie mit ungekennzeichneter Schrottreklame irgendwelcher Betrüger-SEOs auf der Suche nach Verlinkung und Suchmaschinenmanipulation vergällen würde. Verstehst du, Ethan: Man kann zwar eine Kanne Sahne ungenießbar machen, indem man ein paar Tröpflein Jauche reinträufelt, aber man keine Kanne Jauche genießbar machen, indem man ein paar Tropfen Sahne hinzugibt. Dein betrügerischer Müll bleibt betrügerischer Müll, aber meine Website wird davon auf Müllniveau gerissen und fängt an, nach Jauche zu stinken. Oder gar nach etwas Schlimmerem. Dafür setze ich mich wirklich nicht hin und schreibe so viel, damit es zu etwas Ungenießbarem wird. Auch nicht für Geld. Nicht einmal für viel Geld.

Thanks for giving your precious time to my mail.

Danke, dass du dich bei mir dafür bedankst, dass du mir mit deiner Spam etwas von meiner beschränkten Lebenszeit geraubt hast, du pseudohöfliches Stück Exkrement!

I am waiting for a gentle reply.

Diese Spam wurde automatisch erstellt und kommt ohne abschließenden Gruß. Ferner wurde auf ein in der Bundesrepublik Deutschland obligatorisches Mailimpressum verzichtet, was selbst abzockerische Unternehmen nicht tun würden, weil es schnell teuer wird. Aber die würden ja auch nicht spammen.

Löschen, den Müll, und gut ist! 🗑️

pepe88

Mittwoch, 28. August 2024

So nennt sich die Gestalt mit ihrem schlechten und fehlerhaft programmierten Spamskript und ihrer IP-Adresse aus Malaysia, die im Moment akuten Kommentardurchfall hat und hier auf Unser täglich Spam immer wieder versucht, Kommentare zu veröffentlichen. Was für Kommentare? Tolle Kommentare. Ich gebe hier mal eine ganz kleine Auswahl (es sind zurzeit hunderte binnen eines Tages):

  • Name: pepe88
    Mailadresse: r.nagel5241@company.de
    Homepage: https://www.pepe88d.site/

    Mit dem Bauchgefühl entscheiden pepe88 Aufgrund von Intuition entscheiden

    Manchmal führt das „Bauchgefühl“ allerdings auch dazu, dass man sich das Frühstück noch einmal durch den Kopf gehen lässt. 🤮️

  • Name: pepe88
    Mailadresse: m.feldmann5914@company.de
    Homepage: https://www.pepe88d.site/

    Das Kind beim Schopfe packen pepe88 Eine Gelegenheit ergreifen oder entschlossen handeln

    Oder auch mal das Kind entschlossen ergreifen und die Gelegenheit beim Schopfe packen… 😄️

  • Name: PEPE88
    Mailadresse: t.fischer7604@company.de
    Homepage: https://www.pepe88d.site/

    Sich den Kopf zerbrechen pepe88 Sich den Kopf zerbrechen oder sehr intensiv nachdenken.

    Zum Glück für Spammer und Betrüger gibt es genug bruchsichere Köpfe, die einfach ohne dieses anstrengende Denkmodul weiterlaufen.

  • Name: Pepe88
    Mailadresse: r.meyer6024@company.de
    Homepage: https://www.pepe88d.site/

    Wie aus der Pistole geschossen pepe88 Schnell oder abrupt antworten.

    Ein Knall sagt mehr als tausend Worte.

  • Name: PEPE88
    Mailadresse: r.bergmann9702@company.de
    Homepage: https://www.pepe88d.site/

    Einen Strich durch die Rechnung machen pepe88 Jemandes Pläne verderben oder eine Idee ruinieren.

    Manche machen sich aber auch selbst den Strich durch die Rechnung. Spammer zum Beispiel, die schlechte und fehlerhafte Spamskripten verwenden.

  • Name: pEpE88
    Mailadresse: m.hoffmann7598@company.de
    Homepage: https://www.pepe88d.site/

    Sich in der eigenen Suppe ausruhen pepe88 Sich entspannen oder mit der eigenen Situation zufrieden sein.

    Beim „Ausruhen in der eigenen Suppe“ ist es übrigens sehr hilfreich, wenn man das Suppenhuhn ist. 😅️

  • Name: pepe88
    Mailadresse: e.fischer8601@company.de
    Homepage: https://www.pepe88d.site/

    Auf Wolke sieben pepe88 Beschreibt jemanden, der extrem glücklich oder in einem Zustand der Glückseligkeit ist.

    „Auf dem Boden der Tatsachen zurück“ beschreibt, was danach kommt.

  • Name: PEPE88
    Mailadresse: r.hofmann9017@company.de
    Homepage: https://www.pepe88d.site/

    Über den Tisch ziehen pepe88 Jemanden betrügen oder täuschen, besonders finanziell.

    Na, endlich mal etwas, womit sich der Spammer auch auskennt. 👍️

  • Name: pepe88
    Mailadresse: e.schneider8431@company.de
    Homepage: https://www.pepe88d.site/

    Sich in den eigenen vier Wänden einrichten pepe88 Sich bequem zu Hause einrichten.

    Gefängniszellen haben ja auch vier Wände, aber das droht diesem Spammer wohl eher nicht.

Die Machart der Spams dieses Kalenderspruchphilosophen und Redensarterklärers aus dem Glibbersieb des Spamfilters dürfte klar genug sein. Der Name ist immer „Pepe88″ in irgendeiner Kombination aus Minuskeln und Majuskeln, die Mailadresse ist immer ein Buchstabe punkt ein Name gefolgt von einer vierstelligen Zahl @company.de, die Homepage ist immer gleich und der Kommentar ist maximal nichtssagend.

Die Domain der verlinkten Website…

$ surbl pepe88d.site
pepe88d.site	okay
$ lynx -dump https://pepe88d.site/
   REFRESH(390 sec): [1]https://pepe88d.site/

   Enable JavaScript and cookies to continue

Verweise

   1. https://pepe88d.site/
$ _

…steht zurzeit noch nicht auf den einschlägigen Blacklists. Sie verweigert ohne Javascript die Darstellung. Da weder die Kommentare noch die verwendete Domain – mit 88, was im deutschen Sprachraum durchaus zu Irritationen führen kann – einen Aufschluss darüber geben, was dieser freundliche Spammer uns allen mit seine wild laufenden Skript andrehen möchte, habe ich mal eine virtuelle Maschine gestartet und einen Screenshot gemacht (einige Farben sind schwer lesbar, weil ich noch einen Proxyserver dazwischen habe, der auch Inhalte filtert, und hier fand jemand Javascript offenbar besser als CSS):

Screenshot der massenhaft in Kommentarspam verlinkten Website: Ein indonesisches Betrugs- und Abzockcasino

Aha, ein Abzock- und Betrugscasino. Da kann ich nur im besten Stil der Spams sagen: Die Mutter der Dummen ist immer schwanger klickmich Die Dummheit stirbt niemals aus, und es wird immer jemanden geben, der dumm ist und den man um sein bisschen Geld betrügen kann. 🤰️

Dem Spammer, der weiterhin mit seinem schlechten Spamskript gegen den Spamfilter rennt wie ein frisch geköpftes Huhn ins Nichts, bevor es in der Suppe landet, wünsche ich auch weiterhin alles Gute auf seinem Lebensweg. Schade, dass es mit dem Hirn wohl nichts mehr wird.

DRINGLICHKEIT

Mittwoch, 28. August 2024

Aber das Klo ist doch frei!

Wie hat es dieser Müll durch den Spamfilter geschafft?

Wer schreibt hier überhaupt?

Von: PAUL THANDI FROM UK <granville.boutique@blackgoatcashmere.com>
Antwort an: PAUL THANDI FROM UK <account@lloydbsavings.com>

Der Paul, der meine Antwort lieber nicht auf der Absenderadresse haben möchte, schreibt mir. Ich kenne diesen Paul jedenfalls nicht. Er mich…

Grüße von Paul Thandi

…allerdings auch nicht, und deshalb begrüßt er mich mit seinem „eigenen“ Namen, den er sich eigens für die heutige Spam ausgedacht hat.

Ich möchte mich Ihnen vorstellen. Ich bin Paul Thandi, Brite und Mitarbeiter einer Offshore-Bank (Metro Bank Plc) mit Londoner Niederlassung. Ich bin Mitglied des Verwaltungsrats der Metro Bank Group Großbritannien.

Hallo Paul,

Mit Stable Diffusion erzeugtes Bildauch ich möchte mich dir vorstellen. Ich bin der Elias, Deutscher (nicht so ganz „arisch“, weil da vor einigen Generationen auch mal so ein Zirkus mit angeschlossener Ausstellung von „Naturvölkern“ am Mix beteiligt war, aber in so einem Land mitten in Europa, zwischen Slawen und Franzosen, Skandinaviern vom Norden und Römernachkommen vom Süden hat sich sowieso alles schon seit Jahrtausenden beim Krieg, Handel, Völkerwandern und auf der Flucht durchmischt, was leider niemanden daran hindert, auf die Ziehung seines Genlottos ganz irre stolz zu sein) und Mitarbeiter im Lager des Weihnachtsmannes in der Niederlassung neben der Fabrik für bunten, fabrikneuen Müll. Ich bin Mitglied des himmlischen Arbeitskreises Kinderenttäuschung und miste außerdem immer den Stall mit den Rentieren aus.

Nur, damit du mal siehst, was für einen Wert so eine Selbstvorstellung in einer Mail eines Unbekannten hat, Paul. Vor allem, wenn man vom Menschen, den man anschreibt, nicht mal den Namen kennt. Aber mal schauen, vielleicht wird deine Mail ja noch besser.

Ich freue mich, Ihnen einen sehr dringenden und lukrativen Geschäftsvorschlag zusenden zu können, von dem ich glaube, dass er uns beiden nach Abschluss Vorteile bringen wird.

Nein, ich kaufe nichts. 😁️

Aber wenn ich „dringender Geschäftsvorschlag“ lese, muss ich schon wieder ans Klo denken. 🚽️

Ich habe Sie kontaktiert, nachdem ich sorgfältig darüber nachgedacht hatte, ob Sie in der Lage sein könnten, diese Geschäftstransaktion abzuwickeln, die ich im Folgenden erläutern werde.

Na, das ist ja schön, dass du solche Probleme durch Nachdenken lösen kannst. Ich würde ja lieber ein bisschen was über die Leute wissen, mit denen ich voll lukrativ ins Geschäft kommen möchte. Vor allem…

Der Betrag von 39.500.000,00 GBP (neununddreißig Millionen fünfhunderttausend britische Pfund Sterling) liegt unbeansprucht auf meiner Bank, da alle Bemühungen, die Verwandten unseres Kunden zu erreichen, die das Geld eingezahlt haben, erfolglos geblieben sind.

…wenn es um 39,5 Megapfund geht, die völlig herrenlos im Geldspeicher bei deiner Spambank rumliegen. 🏦️

Wenn du nur ein bisschen über mich wüsstest, also nur das, was man über völlig öffentliche und offene Quellen mit einer einfachen Websuche herausbekommt, dann wüsstest du, dass ich kein Bankkonto habe, über keine Kreditwürdigkeit verfüge und keinen Wohnsitz bewohne, und dann würdest du dir lieber jemanden aussuchen, der besser geeignet ist. Aber du bist halt ein Spammer, Paul, und deshalb schießt du mit Schrotmunition auf eine Million Postfächer. Wenn nur ein zehntel Promille der Empfänger auf deine lustigen Geschichten aus der angestaubten Schachtel des Vorschussbetruges reinfällt und ihr Betrüger jeden dieser Leute mindestens ein paar tausend Euro Vorleistung aus der Tasche labert, nachdem ihr ihm das Gehirn weichgequasselt habt, dann hat es sich für dich und deine ganze Bande doch gelohnt.

Bei diesem Kunden handelt es sich um Herrn Roger Lan Wright, einen US-Geschäftsmann und Gründer einer Investmentgesellschaft mit Sitz in Sao Paulo. Am 23. Mai 2009 starben Roger Ian Wright, seine Frau und seine beiden Kinder bei einem Absturz eines King Air 350-Jetflugzeugs im Badeort Trancoso im Bundesstaat Bahia. Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link:
https://www.independent.ie/news/plane-crash-kills-businessman-and-nine-family-members/26538456.html

Paul, du weißt zwar immer noch nicht, wie ich heiße, aber jetzt wirfst du schon den zweiten fremden Namen auf den Markt. Irgendeinen Namen aus der irischen Presse, die den leider viel zu späten Tod eines heuschreckenhaften Spekulanten – von Journalisten und Werbern auch gern als „Investor“ bezeichnet, weil das besser als „Vampir“ klingt – mit seiner ganzen Mischpoke vermeldet hat. Bei manchen Leuten ist es schon ein bisschen schade, dass die Eltern nicht verhütet haben. Und das gilt keineswegs nur für Spammer.

Alle Versuche, seine nächsten Angehörigen ausfindig zu machen, waren erfolglos.

Musste mal unter den Trümmern vonnem Fluchzeug buddeln, Paule! Da finnest du vielleicht noch‘n paar Fetzen von denen. 😂️

Meine Position hier in meinem Büro erfordert, dass ich Nachforschungen anstelle und die nächsten Angehörigen melde.

Ach, deine Position erfordert das? Ich dachte, es wäre dein Job. Aber tatsächlich würde nicht einmal das stimmen. Alles, was dein Job wäre, ist es, die Erbscheine zu akzeptieren, den Zaster rauszurücken und den Vorgang ordentlich zu verbuchen. Und wenns da keine Erben mehr gibt, gehts an den britischen Staat, damit sich Könich Karl der Dritte demnächst mal einen neuen goldenen Hut mit neuen Klunkern auf die Rübe setzen kann. 👑️

Daher habe ich weitere Nachforschungen angestellt und festgestellt, dass Roger Ian Wright in all seinen offiziellen Dokumenten, einschließlich seiner Bankeinlagen bei meiner Bank, keine nächsten Angehörigen oder Verwandten angegeben hat.

Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, Paul, aber wenn ich früher ein Konto bei der Bank eröffnet habe, wollten die zwar immer einen amtlichen Ausweis von mir sehen und wollten außerdem noch, dass ich unterschreibe, dass sie mal in meine Schufa gucken können, aber meinen Ahnenpass und meinen Stammbaum wollten die noch nie. Das wäre auch lästig, denn diese Ahnenpässe sind nach 1945 schwer aus der Mode gekommen. Ist das in diesem Großbritannien mit seinem Einhorn im Staatswappen irgendwie anders?

Nach britischem Recht wird das Geld nach 15 Jahren wieder in den Besitz der britischen Regierung übergehen, wenn niemand einen Anspruch auf den Fonds erhebt. Um dies zu verhindern, habe ich beschlossen, Sie um Ihre Unterstützung zu bitten, damit Sie als sein nächster Angehöriger auftreten, sodass der besagte Betrag (39.500.000,00 GBP Millionen Britische Pfund) in Ihrem Namen als nächster Angehöriger freigegeben und auf Ihr Konto überwiesen wird.

Mit Stable Diffusion generiertes BildAha, ich soll also angeblich einen kleinen Betrug für dich machen, die rd. 40 Megapfund kassieren und hinterher machen wir halbe-halbe wie die ehrlichen Verbrecher. Das Problem dabei: Ich bin überhaupt nicht mit diesem Geldsack verwandt, und ich bin eigentlich recht froh darüber, dass der vor seinem erfreulichen Ende durch einen Flugzeugabsturz nicht noch schnell in clownesker Keckheit meinen Namen als Erben in seine letztweilige Verfügung reingeschrieben hat. Warum sollte er auch? Ich kenne den nicht, der kennt mich nicht. Das gleiche gilt übrigens auch für uns, Paul: Ich kenne dich nicht, und du kennst mich nicht. Da kannst du noch so viel mit Banknoten winken, man muss trotzdem nicht nur dumm vor Gier, sondern auch mehr als nur ein bisschen naiv sein, um auf deinen Text zur Einleitung eines Vorschussbetrugs reinzufallen. Schon ein ganz kurzes Nachdenken – wir erinnern uns, Paul, so hast du mich ja angeblich gefunden – führt zu gebieterischen Anfällen spontaner Heiterkeit. 😅️

Alle Dokumente und Nachweise, die es Ihnen ermöglichen, diesen Betrag ohne Stress in Anspruch zu nehmen, werden Ihnen nach Ihrer Antwort auf diese E-Mail zugesandt.

Ich beabsichtige, 50 % des Gesamtbetrags, also 19.750.000,00 GBP, als Entschädigung für Ihre Unterstützung zu geben. Bei Interesse werde ich Sie nach Erhalt Ihrer Antwort über die vollständige Transaktion informieren und Ihnen die Einzelheiten und erforderlichen Verfahren für die Überweisung zusenden.

Oh, ich kriege „Nachweise“. Und fast zwanzig Megapfund, damit ich endlich mal wieder so richtig nach Herzenslust durchkaufen kann. Aber nur bei Interesse. Und um mein Interesse zu zeigen, muss ich erstmal…

Sollten Sie Interesse haben? Bitte senden Sie mir die unten aufgeführten Informationen:

1. Vollständige Namen
2. Private Telefonnummer/WhatsApp-Nummer
3. Aktuelle Wohnadresse
4. Beruf
5. Alter.

…blitzeblank datennackt vor einem Unbekannten aus meinem Posteingang ziehen. Einschließlich Angabe meiner Telefonnummer, damit mir deine Betrügerbande, Paul, so lange das Gehirn weichquasseln kann, bis ihr es einfach auslöffelt.

Wer darüber nachdenkt, findet es vielleicht komisch, dass man ein Alter angeben soll. So etwas wie ein Geburtsort und ein Geburtstag werden ja recht häufig verwendet, um eine Person einigermaßen eindeutig zu bezeichen, aber das Alter ändert sich ja jedes Jahr und ist deshalb für diesen Zweck ein bisschen sinnlos. Aus der Sicht einer Betrügerbande ist es hingegen sehr sinnvoll, wenn man am Alter schon abschätzen kann, mit was für einen Menschen man es vermutlich zu tun hat, und durch die Angabe eines Alters sparen sich die Betrüger die intellektuell anspruchsvolle Benutzung eines dieser modernen Taschenrechner für die Subtraktion zur Ermittlung des Alters und können die freiwerdende Kapazität ihres Gehirnes für die Vorfreude auf den nächsten gemeinsamen Bordellbesuch verwenden.

Ihre umgehende Antwort wird geschätzt.

Das immerhin, Paul, das ist dein erster wahrer Satz. Ihr schaut jetzt sicher schon gespannt in euren Posteingang und freut euch über die rd. hundert Antworten, aus denen ihr auswählen könnt.

Mit freundlichen Grüßen,

Freundlich wie eine Lobotomie.

Herr Paul Thandi
Kontakt-E-Mail: customercare@metrobsavings.com

Dein Vorschussbetrugsspammer aus dem Posteingang
Bitte auf gar keinen Fall an die Absenderadresse antworten!
Bitte auch nicht an die angegebene Antwortadresse antworten!
Was der Sinn eines Reply-to-Headers in einer E-Mail ist, das lernt Paul vielleicht nächste Woche in seinem Volkshochschulkurs „Datenverarbeitung für frisch amputierte Grottenolme“.

Entf! 🗑️