Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Afghanistan“

joker388

Samstag, 4. Juni 2022

So nannte sich der Idiot mit seiner IP-Adresse aus Afghanistan und seiner ganz speziellen Homepage – ein Bullshit-Blog, das eine Affiliate-Seite eines spambeworbenen Abzockcasinos (ohne Impressum) verlinkt – der hier auf Unser täglich Spam den folgenden, eigenhändisch über die Zwischenablage ins Kommentarfeld kopierten „Kommentar“ veröffentlichen wollte, aber aus inhaltlichen Gründen am Spamfilter scheiterte:

Hello! Do you use Twitter? I‘d like to follow you if that would be
ok. I‘m undoubtedly enjoying your blog and look forward
to new posts.

So viel Honig kann man mir mit so einem Bullshit gar nicht um den Mund schmieren, dass ich auch nur kurz darüber nachdenken würde, solche Kommentare freizuschalten. Geh doch in dein tolles Abzockcasino, Spammer! Vielleicht hast du ja mehr Glück im Spiel als beim Denken! 🍀️

Aber ich bin angesichts der sehr desolaten Lage im Islamischen Kalifat Afghanistan (oder wie immer dieser Staat jetzt offiziell heißt) gespannt, ob so etwas in Zukunft zunimmt, oder ob Spam dort besser bekämpft wird als in der kernkorrupten Republik Nigeria. Unabhängig davon, wie ich diesen neuen afghanischen Staat und seine religiöse Quasidiktatur finde, wünsche ich seinen Bewohnern jedenfalls, dass sie die ganze Scheiße der letzten Jahrzehnte überwinden können und wieder ein lebenswertes Leben führen können! Der Weg dorthin wird leider nicht leicht sein.

Nein, ich verrate meine inhaltlichen Heuristiken nicht, aber sie haben in diesem Fall mit der gewählten Sprache zu tun. Beinahe 98 Prozent meiner Kommentarspam sind in englischer Sprache und enthalten oft ein sehr charakteristisches Vokabular, weil den Spammern zum Glück nur selten etwas Neues einfällt.

Hallo

Donnerstag, 8. Juli 2021

Von: destrojp@ieav.cta.br
Antwort an: cpchrissteve018@gmail.com
An: Recipients /<destrojp@ieav.cta.br>

Mit gefälschtem Absender an ganz viele Empfänger, und alle weitere Kommunikation soll über eine anonym und kostenlos eingerichtete Mailadresse beim dicken Kumpel der Spammer und Betrüger laufen, bei Googles Freemailer.

Hallo

Ich bin Captain Cris Steven Kepley 3rd Brigade Support Battalion in Afghanistan. Wir haben einen gewissen Betrag an Geldern, um aus Afghanistan herauszuziehen. Sobald die Gelder bei Ihnen ankommen, nehmen Sie 30% heraus und behalten unsere eigenen 70%. Ihr eigener Teil dieses Deals besteht darin, einen sicheren Ort zu finden, an den die Gelder geschickt werden können . Wenn Sie interessiert sind, kontaktieren Sie mich bitte mit meiner privaten E-Mail an (cpchrissteve018@gmail.com). Ich werde Sie mit weiteren Details versorgen, bitte antworten Sie an cpchrissteve018@gmail.com

Hier ist meine Kontakt-E-Mail für Sie, die Sie jetzt kontaktieren können:
cpchrissteve018@gmail.com

Grüße,

Kapitän Cris Steven Kepley

Hallo

Ich bin ein Stück intellektuelles Kanonenfutter und will eine Spam zur Einleitung eines Vorschussbetruges verfassen. Deshalb behaupte ich, US-Soldat in Afghanistan zu sein. Da liegt einfach ein Container voller Geld herum. Wenn dieser Container auf ihrer Toilette steht, nehmen sie dreißig Prozent raus, und behalten außerdem siebzig Prozent. Mein Dolmetscher kann ihre Sprache leider nicht so gut, der kann nur saufen, koksen und leichte Mädchen besteigen. Ihr Teil bei diesem lustigen Geschäft, das man besser mit einer Spedition erledigen würde, besteht darin, eine Toilette zu finden, wo man den Container abstellen kann. Wenn sie an einem riesigen Batzen Geld interessiert und zum Bersten naiv und leichtgläubig sind, beantworten sie bitte diese Spam, damit ich ihnen zusammen mit meiner Bande eine Vorleistung nach der anderen aus der Tasche labern kann. Aber bitte auf gar keinen Fall an die Absenderadresse schreiben, die ist nämlich gefälscht. Und trotzdem daran glauben, dass der Rest der dümmlichen Geschichte wahr ist. Damit sie garantiert nicht an die falsche Adresse antworten, nenne ich die Antwortadresse gleich drei Mal im Text meiner Mail, und das, obwohl sie schon als Reply-to-Header in der Mail steht, so dass sie einfach auf „Antworten“ klicken könnten. Was diese Header bedeuten, die mein Spamskript da in die Mails macht, hatte ich bis jetzt noch nicht in meinem Kurs „E-Mail für absolute Hirnis, die sich nicht einmal vermehren sollten“. Aber das kommt bestimmt noch dran!

Wenn sie antworten – selbstverständlich in unverschlüsselter E-Mail, die offen wie eine Postkarte durch das Internet befördert wird – kommen noch mehr Lügen.

Mit Winkewinke!

Unterallerkanonier Bastian Trüger

PS: Diese Spam wurde übrigens nicht in Afghanistan, sondern in Uruguay abgesendet.

Lieutenant Ferrara..

Sonntag, 15. Juli 2018

Aber mit zwei Punkten im Betreff.

Von: Lt Andrew Ferrara <silicook@silicook.co.kr>
Antwort an: Ferrara.andrew.f@gmx.com

Der Absender ist gefälscht. Die weitere Kommunikation soll über eine kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse bei GMX laufen. Natürlich genau so unverschlüsselt wie in dieser nicht digital signierten Mail. Übrigens wird weiter unten noch eine dritte Mailadresse eingeführt…

Lieber Freund,

Genau mein Name!

Verzeihe mein Eindringen; mein Name ist Lieutenant Andrew Ferrara, derzeit bin ich in Afghanistan im aktiven Dienst.

Immerhin: Du kennst einen Namen für dich selbst. Der ist sicherlich genau so wahr wie der gefälschte Absender deiner Mail

Bitte, ich habe einen undurchsichtigen Geschдftsvorschlag, der fьr uns beide von gegenseitigem Nutzen sein wird.

Tatsächlich finde ich deinen Versuch, einen Vorschussbetrug einzuleiten, schon jetzt so richtig durchsichtig. Gleich kommt bestimmt die Mitteilung, dass bei dir ganz viel Geld herumliegt…

Vor ein paar Tagen haben meine Kollegen und ich einen radikalen Taliban-Kurier abgefangen, der fьr den Transport groЯer Geldmengen verantwortlich war
und auf diesen unglьcklichen Vorfall haben wir insgesamt US $ 14,5 Millionen United States Dollars zusammengezдhlt.

…von dem ihr aber nix habt…

Nach eingehender Diskussion mit meinem Zug kamen wir zu dem Schluss, dass, wenn die Gelder der afghanischen Polizei ьbergeben werden,
Es besteht die Mцglichkeit, dass die Gelder fьr ihren persцnlichen Konsum konfisziert werden.

…wenn ihr nicht jemanden findet, den ihr als Eigentümer des Zasters ausgeben könnt, damit der sich dann den Zaster unterm Nagel reißt. Anschließend wird geteilt und das Geld verprasst.

Deshalb,
Es war meine Pflicht, einen Partner zu finden, der diesen Fonds fьr uns alle erhalten wird.

Und weil die in Afghanistan stationierten US-Truppen so wenig Leute haben, die man direkt ansprechen könnte, habt ihr euch gesagt: Nehmen wir einfach jemanden, von dem wir überhaupt nichts wissen, dem wir aber vertrauen können, weil er so eine schöne Mailadresse hat.

Bei aller Bescheidenheit mцchte ich, dass Sie unser Partner sind, um dieses Geld zu erhalten.

Die „Bescheidenheit“ des Spammers wird dabei nur noch von seiner „Ehrlichkeit“ übertroffen. Durch gutes, unmissverständliches Deutsch samt darin eingesprenkelter kyrillischer Kringel entsteht der Eindruck, dass richtige Profis aus der US-Armee schreiben.

Die Mittel werden aus diesem Land durch eine Luftfracht Transportmittel und alles, was Sie benцtigen, bewegt werden
zu tun ist, erhalten die Mittel und ein Konto wird Ihnen zur Verfьgung gestellt, die Sie bei der Ьbertragung unserer Aktie verwenden werden.

Natürlich ist das für den Mailempfänger, der da mitmacht, völlig sicher und risikolos.

Unser Wort ist unser Leben, ich versichere Ihnen persцnlich, dass dieser Fonds sorgfдltig eingedдmmt wurde und Sie sich nicht um die Quelle kьmmern mьssen
weil wir nichts tun werden, was Ihnen Probleme bringt oder zu uns zurьckfьhrt.

Die naheliegende Frage, warum 14,5 Megadollar in handlichen und überall recht beliebten Banknoten der Zentralbank der Vereinigten Staaten von Amerika nicht einfach verschwiegen und in einem Paket versendet wurden, wird nicht beantwortet. Es gibt nämlich keinen Grund, etwas anderes als Bargeld oder Gold durch einen Kurier zu transferieren. Alles andere kann man wesentlich sicherer auf andere Weise bewegen. Stattdessen wird dem Empfänger erzählt…

Fьr Ihre ehrliche Teilnahme an diesem Geschдft sind wir bereit, die Mittel in drei gleiche Teile zu teilen, ein Drittel wird fьr Sie sein

…dass seine Mailadresse 4,8 Megadollar wert ist. Und weil die meisten Menschen – im Gegensatz etwa zu russischen Trickbetrügerbanden – noch so etwas wie Anstand haben, wird kurz angemerkt, dass es auch noch für einen guten, wohltätigen Zweck ist, dass ein Drittel an Hinterbliebene geht. Dabei wird gern auch ein Presseprodukt verlinkt, um wenigstens einen Teil der Geschichte mit einer weiteren Quelle als den Behauptungen in einer 08/15-Vorschussbetrugsspam zu „belegen“.

Ein Drittel wird an die junge Familie meines verstorbenen Bruders geschickt, Einzelheiten werden Ihnen im Laufe der Zeit mitgeteilt.

Siehe Link unten, um mehr ьber meine Familie zu erfahren;

http://www.huffingtonpost.com/impact/the-news/2011/11/10/

Allerdings möchten die Geldbotenabfangsoldaten aus Afghanistan erst einmal wissen, wie der leichtgläubige Mensch heißt, dem sie angeblich 4,8 Megadollar geben wollen und unter welcher Telefonnummer sie ihren Trickbetrug aufführen können – auf diesem Weg wird dann von einer gut eingespielten Bande lange erklärt, warum allerlei finanzielle Vorleistungen erforderlich sind, bevor das Geld im Geldpäckchen kommt: Hier ein paar Hunderter, dort ein paar Hunderter, aber niemals über einen Scheck, sondern immer vollständig anonymisiert über Western Union. Denn die Bande will ins Bordell, nicht ins Gefängnis.

Wenn Sie bereit sind, zцgern Sie bitte nicht, mich mit Ihrem zu kontaktieren

Ganze Namen:

Telefonnummer:

Aktuelle Wohnadresse:

Wie üblich im Vorschussbetrug, ist der Absender der Spam gefälscht, so dass man auf gar keinen Fall an den Absender antworten soll.

Bitte senden Sie die oben genannten Informationen an meine private E-Mail: Andrew.Ferrara.f@gmx.us wenn Sie bereit sind.

Das einzige, was mich hier überrascht, ist, dass der Spammer zu doof ist, gleich die richtige E-Mail-Adresse in den Reply-to-Header der Spam einzutragen, so dass ein einfacher Klick auf „Antworten“ in der Mailsoftware genügt. Vermutlich ist er zu doof, das von ihm verwendete Spamskript zu verstehen. Dieser ganze Technikkram hirnt ja auch immer so. Und außerdem will er nicht programmieren, sondern spammen und betrügen, der Spammer.

GrьЯe

Leutnant Andrew Ferrara
Andrew.Ferrara.f@gmx.us

Ich habe eben gerade meine Abuse-Mail an GMX abgesendet. Möge niemand mehr jemanden unter dieser Mailadresse erreichen! 😉

PERSONALLY FOR YOU

Mittwoch, 4. Juli 2012

01/07/2012

Nur, damit du nicht das Datum vergisst, wenns auch das von vorgestern ist.

Dear Friend,

Ich habe keine verdammte Ahnung, wer du bist, aber…

I am Capt. Anita Schrumm MS RD LD, USA MIL – MEDCOM -AMEDCS; I was Staff Dietitian at Walter Reed Army Medical Center, before I was deployed to Camp Arifjan Kuwait, from there to Camp Al-Tadamun Adhamiyah-Baghdad, presently am in Camp Gibraltar Afghanistan on national duties.

…ich bin ein Offizier der US-Streitkräfte, der schon überall im Einsatz war. Okay, in Wirklichkeit bin ich natürlich ein dummer Betrüger, aber das klingt nicht so gut, deshalb schreibe ich ein paar Lügen. Allerdings werde ich dir aus Sicherheitsgründen – ich muss ja sicher gehen, dass nur besonders leichtgläubige Deppen auf meine Spam reinfallen – noch nicht alle meine Lügen erzählen, sondern dich erstmal eine Meldung der BBC betrachten lassen:

For security reasons, I will ‚not‘ disclose certain information’s for now until you have accessed the BBC website stated below to enable you have an insight on what I intended sharing with you, which I am confident you can handle if we are able to come to an agreement.

http://news.bbc.co.uk/2/hi/middle_east/2988455.stm

Diese BBC-Meldung hole ich immer wieder mal gern hervor, zum Beispiel im Juni 2010 unter dem falschen Namen Capt. Scott J. Wilson oder kürzlich erst und übrigens ganz besonders „köstlich“ im April 2012 als Sgt. Kris Herbert. Bei meinen damaligen betrügerischen Mails kannst du auch jetzt schon nachlesen…

Kindly respond back to me after visiting the above website to enable us discuss further about the transaction.

…was für tolle Lügen ich dir noch alles erzählen werde, wenn du auf meine längst verbrauchte Betrugsnummer abfährst.

Please send your response to my private email account:
captaingraceschrumm1 (at) rediffmail (punkt) com

Bitte beantworte die Mail nicht, indem du auf Antworten klickst, denn mein Absender ist natürlich gefälscht.

Thanks,
Captain: Anita Schrumm MS RD LD

Danke
Dein Vorschussbetrugsdummspammer