Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Ads“

Handy 2.0

Samstag, 16. Juni 2007

Nach dieser Beglückungsidee der Werber haben wir uns doch alle schon immer gesehnt, oder?

Jetzt auch mobil MySpace nutzen, mit Handy 2.0

Mobil MySpace nutzen mit „Handy 2.0″. Genau das richtige, wenn man mal unterwegs ist und dringend einen frischen Augenkrebs braucht. Wenn ich nur daran denke, dass ein „typisches“ Profil auf MySpace schon den Browser meines Arbeitsrechners gehörig fordert, manchmal sogar überfordert, denn will ich gar nicht erst so genau wissen, wie das auf einem briefmarkengroßen Handy-Display rüberkommt. Und an die Übertragungskosten eines grafiksatten Profiles voller Geplärr und Geflacker will ich auch gar nicht erst denken. Unter den Dingen, die die Welt nicht braucht, dürfte das „mobile“ Betrachten von MySpace-Profilen recht weit oben stehen…

Juckt es Dir in den Fingern?

Wenn es mir so in den Fingern jucken würde, denn würde ich so lange kratzen, bis ich die MySpace-Seiten gar nicht mehr aufrufen kann. :mrgreen:

Wie doof bist du?

Sonntag, 13. Mai 2007

Wie alt wirst du? Berechne deine Lebenserwartung und gewinne ein Top Handy!

Die Beglückungsideen derer, die Websites mit eingeblendeter Werbung vergällen, werden auch jeden Tag ein bisschen dummer. Hier kann man ein „Top Handy“ (Achtung, Denglisch mit Deppen Leer Zeichen) gewinnen, wenn man mitmacht und ein paar Daten über sich preisgibt, aus denen dann die „Lebenserwartung“ berechnet wird.

Ich habe es mir verkniffen, diese Site zu besuchen – ich besuche wirklich niemals eine mit Ads beworbene Website. Aber ich weiß natürlich, dass man für diese kleine Berechnung doch schon eine ganze Menge ziemlich persönlicher Daten angeben müsste. Etwa das Alter, das eigene Geschlecht und gewisse Gewohnheiten (Rauchen? Bevorzugte Ernährung? Hobbies?); und damit ein Gewinner auch benachrichtigt werden kann, muss dazu natürlich auch noch eine Anschrift und vielleicht sogar noch eine Mailadresse angegeben werden.

Das ist ein hervorragender Datensatz für Werber und Spammer, die mit ihren technokratischen Vorrichtungen die Welt verpesten. Eine mit solchen Daten versüßte Anschrift oder Mailadresse hat auch einen ganz ordentlichen Marktwert. Und die Deppen, die auf diese Ad anspringen, sollen das alles für die geringe Aussicht auf ein „Top Handy“ preisgeben. Wer so doof ist, der ist selbst schuld an überquellenden Briefkästen und missbrauchten Postfächern.

Geschäfte mit Aliens

Donnerstag, 3. Mai 2007

Vergleichen und Zugreifen

Ein hübsches Fragment aus der automatisierten Hölle eingeblendeter Werbung ist das. Was man doch mit Aliens so alles machen kann! Man kann sie zum Beispiel bei Ebay ersteigern, also einfach hin da und los gehts mit dem „Vergleichen und Zugreifen“! Und wer doch kein eigenes Alien möchte, der möchte vielleicht an anderer Stelle etwas „praktische Geschäftsinfomation“ über Aliens bekommen, man weiß ja nie…

Aber immerhin, auch wenn man nie weiß: Wer der nächste Papst wird, das kann man in diesen tollen Angeboten (eingeblendet auf einer englischen Site über RFID) doch erfahren. Dafür muss man nur das 17. Kapitel der Offenbarung lesen und die biblische Prophetie gelernt haben. Wenn mir die „biblische Prophetie“, die hier gewiss sehr geschäftstüchtig angeboten wird, auch noch verraten könnte, wie man Spammer und Werber aller Art möglichst schnell in die Hölle schickt, würde ich das Angebot gleich viel interessanter finden. 👿

Zusammengepfuscht

Mittwoch, 28. März 2007

Wie schön doch in Ads zusammen gestellt werden kann, was beim besten Willen nicht zusammen passt:

Sponsored Links (auf MySpace gesehen, aber ein durchaus typisches Beispiel)

Beginnen tut die Liste von „sponsored links“ mit einem Angebot, das kein Neuer Armer der Jetztzeit ablehnen kann. Auch, wenn die Schufa hoffnungslos im Eimer ist, kann man noch ein Handy kriegen, und zwar für lau. Der Anbieter dieses großartigen Angebotes wird gewiss gut dafür Sorge getragen haben, dass sein eigenes Risiko kalkulierbar bleibt; und so kann unser Neuer Armer gewiss zu einem Tarif telefonieren, der ihn noch ein bisschen ärmer macht.

Dazu passend die Vermarktung eines „Punk“, der einst als schriller Aufstand der damaligen Unterschicht begonnen hat. Was geblieben ist, das ist die Mode, kauft euch modische Nieten für modische Nieten!

Aber auch, wer ganz schnell ein „schnelles Treffen“ mit „sexy Frauen“ haben will – das ist ja thematisch schön daneben, aber scheint bei der Werbung im Internet doch immer zu passen – soll hier auf seine Kosten kommen. „Fotos checken“ und das Kopfkino zum Handbetrieb kann beginnen.

Diese Kollage wird aber richtig absurd und real-dadaistisch durch die „Partnersuche mit Niveau“. Die gleichen Leute, die mal eben schnell „Fotos checken“ sollen, singd gewiss an „Kultur, Musik, Literatur, Tanz mit einem kultivierten Partner“ interessiert. Wer Nieten-Klamotten (bitte so doppelsinnig lesen, wie ich das meine) kauft, der will auch einen „ElitePartner“ haben – da hat man doch auch gleich jemanden, den man mit seinem „100% Freischaltungsgarantie auch bei Schufa-Problemen“-Handy anrufen kann, um über die letzte Faust-Inszenierung zu disputieren. :mrgreen:

Ach, wie ist es doch manchmal lächerlich, wenn die kolletive Geldgier völlig verschiedener Anbieter durch automatische Werbeschleudern zusammen gestellt wird. Eine absurde Kollage des Konsumismus, eine unfreiwillige Karikatur, die wie jede Karikatur auch durch Vergrößerung gewisser Elemente den Blick schärft.

Die schönste Fick-Rate

Dienstag, 27. März 2007

Banner: Alice. Die schönste Flatrate. Angeboten von einem nuttigen, fickbereiten Stück Fleisch in weit gehender Enthüllung

Die Firma „Alice“ zeigt in diesem Ad trefflich, zu welchen Zweck ihre Kunden das Telefon benutzen sollen. Ein bewusst als verfügbare Ware dargestelltes, weit gehend entblößtes und in Haltung und Aufmachung allgemeine Fickbereitschaft versprechendes Stück Frauenfleisch soll ein Telefonie-Produkt verkaufen.

Ob die allnächtlich in der Glotze beworbenen Rubbelnummern wohl auch mit dem Flatrate-Tarif von Alice abgedeckt sind? :mrgreen:

Erschaffung der Realität

Freitag, 23. März 2007

Immer wieder lustig, was in Google-Ads so alles an unpassendster Stelle angeboten wird. Wenn jemand in einem MySpace-Blog eine Satire wie „die ganze Wahrheit über Tom“ liest, kann er dazu die folgende, in diesem Zusammenhang höchst realsatirische Einblendung sehen:

Erschaffung der Realität, Höheres Selbst

Klar doch. Ich wollte immer schon einmal einen Haufen Geld ausgeben, um mit nutzlosen, komsum-spirituellen Tipps die Realität zu „erschaffen“. Das beste daran: Die Realität ist schon da. (Diese Aussage ist durchaus spirituell zu verstehen…)