Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


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Donnerstag, 8. November 2018, 13:26 Uhr

Ach, deshalb liegt eine E-Mail im Postfach herum! 😀

Normale Menschen und Unternehmen, die etwas mitzuteilen haben, schreiben in den Betreff, um was es geht. Wer dies nicht tut, ist immer schon vor dem Lesen verdächtig.

Von: Deutsche Bank <srvice@dut.de>

Tja, Spammer! Wie man eine Mailadresse fälscht, weißt du. Wie man es halbwegs überzeugend tut, weißt du nicht. Schon ärgerlich, wenn man immer so viel Pech beim Denken hat.

Logo der Deutschen Bank Deutsc he Bank

Nahe dran. 😀

Sehr geehrte Kundin,,

Auch das ist nahe dran. Ich habe allerdings das andere Geschlecht. 😀

Wenn ich ein Kunde der richtigen Deutschen Bank wäre und eine E-Mail von meiner Bank bekäme, würde ich sicherlich mit Namen angesprochen. Wenn es dabei um mein Konto ginge, würde die Kontonummer mit angeführt – denn es haben recht viele Menschen mehrere Konten, um privaten und geschäftlichen Zahlungsverkehr sauber zu trennen. Angesichts der allgemeinen Datenschleuderei sind das leider keine sicheren Anhaltspunkte, um ausschließen zu können, dass es sich um eine Phishing-Spam handelt. Aber wenn diese beiden Angaben fehlen, ist es sicher, dass es sich um eine Phishing-Spam handelt.

Während einer Untersuchung haben wir ein Problem an Ihrem Konto entdeckt. Für Ihre Sicherheit wurde Ihr Konto inaktiv markiert. Auf dieser Seite haben Sie die Möglichkeit, Ihr Konto wieder freizugeben.

Ah ja, mein Konto hat Probleme. Ob das wohl an seinem Umfeld liegt? Oder ist es seine Kindheit?

Wer den Rest der Spam einfach ignoriert und sich wie gewohnt auf der Website der Deutschen Bank anmeldet, wird schnell feststellen, dass das behauptete „Problem“ nicht existiert und das Konto weiterhin zur Verfügung steht. Die Angewohnheit, niemals in eine E-Mail zu klicken, ist und bleibt der beste Schutz gegen Phishing. Denn wenn man nicht die Links der kriminellen Spammer klickt…

Login ausführen & Konto freizugebenn →

…kann man nicht auf betrügerische Websites gelockt werden, die ähnlich wie die Websites anderer Unternehmen aussehen. Die Webbrowser haben seit dem Mosaic Netscape 0.9 beta aus dem Herbst des Jahres 1994 eine überaus praktische und leicht zu benutzende Lesezeichenfunktion, die es gar nicht unbequem macht, häufig besuchte Websites ohne den Umweg über eine E-Mail aufzurufen. Wer diese praktische Funktion nutzt, kann nicht einfach von Kriminellen auf nachgemachte Websites geführt werden.

Der Link führt natürlich nicht zur Website der Deutschen Bank, sondern in eine von Kriminellen gecrackte Website einer irischen Unternehmung. Alle Daten, die man auf der verlinkten Seite eingibt, werden direkt an Verbrecher gesendet.

Die Phishing-Seite wurde inzwischen (und erfreulich schnell) entfernt. Danke!

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Deutsche Bank

Mit phishigen Grüßen
Ein asozialer und krimineller Betrüger

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