So nannte sich das Krepel mit seiner IP-Adresse eines VPN-Anbieters, das den folgenden Kommentar zur Einleitung eines Vorschussbetruges hier auf Unser täglich Spam hinterlassen wollte, aber mit diesem Ansinnen am Spamfilter scheiterte:
Liebe Kreditsucher
Dies ist K.A.B.H Company, wo wir alle Arten von Darlehen sowohl kurz, lang, Sicherheiten, Nicht-Sicherheiten, Start-Business-Darlehen, Unternehmen und Privatkredit für so niedrig wie 2% Zinssatz gewähren. Kontaktieren Sie uns jetzt für weitere Informationen über: customercare@kabusinesshome.com oder besuchen Sie unsere Website: kabusinesshome.comVielen Dank.
Ansager
Ich nehme dann mal die Nicht-Sicherheiten für so niedrig wie zwei Prozent Zinsatz vom Ansager. 😀
Aber tatsächlich gibt es mal eine Neuerung in der Einleitung des Vorschussbetruges durch einen Spamkommentar: Es wird jetzt nicht nur eine Mailadresse bei einem Freemailer angegeben, sondern eine eigene Domain benutzt, in der sogar eine Website betrieben wird. Natürlich wird auch dabei…
$ whois kabusinesshome.com | grep WHOIS Registrar WHOIS Server: whois.namesilo.com $ whois -h whois.namesilo.com kabusinesshome.com | grep ^Registrant | sed 5q Registrant Name: Domain Administrator Registrant Organization: See PrivacyGuardian.org Registrant Street: 1928 E. Highland Ave. Ste F104 PMB# 255 Registrant City: Phoenix Registrant State/Province: AZ $ _
…so anonym wie möglich vorgegangen, diese Verbrecher wollen ja nicht für ihren Trickbetrug ins Gefängnis gehen. Die schnell hingestellte Fassade einer Website sieht übrigens so aus:
Es handelt sich bei dieser vorgeblichen Website um nichts weiter als eine Fassade. Fünfzehn Links, unter anderem auf das Impressum, die AGB und die Datenschutzerklärung, führen ins Nichts, also auf einen HTTP-Fehler 404. Der sollte zwar nicht ganz so schmucklos angezeigt werden, wie es standardmäßig im Apache-Webserver der Fall ist, aber…
…peinlicherweise haben die Betrüger bei der Konfiguration des Webservers gepatzt, so dass es statt der von ihnen vorgesehenen Fehlerseite eine Meldung gab, dass die Fehlerseite ebenfalls nicht vorhanden ist (oder mit den Rechten des Webservers nicht lesbar ist). Nachdem diese Fassade einer Website aufgestellt war, hat halt die Konzentration nachgelassen, weil die Gedanken schon wieder im Puff waren. Wenn Spammer sich Mühe geben wollten, brauchten sie ja auch nicht zu spammen, sondern könnten einfach arbeiten gehen.
Ich bin ja schon erstaunt, dass sie sich überhaupt die Mühe mit einer Website gegeben haben. Fällt denn niemand mehr auf das plumpe „schreib eine E-Mail an unsere in Kommentarspams beworbene Freemailer-Adresse, wenn du ein Darlehen haben willst“ rein? Das wäre ja wirklich mal erfreulich! Denn dann bin ich guter Dinge, dass diese Seuche demnächst deutlich nachlässt. 😉
Und nein, bei diesen Leuten oder irgendjemanden anders, der seine Dienstleistung als Darlehensgeber in Spamkommentaren bemarktschreit, gibt es keine Darlehen. Man kann dort nur Vorleistungen bezahlen. Über Western Union, also anonymisierend. Dieses Geld holen sich die Betrüger ab und tragen es ins nächste Bordell. Spam ist generell ein ganz schlechtes Zeichen. Offen illegale und asoziale Reklamemethoden werden eben vor allem von einem Geschmeiß angewendet, das längst keinen guten Ruf mehr zu verlieren hat.
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