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Windows 10, das Spam-Betriebssystem

Mittwoch, 25. Januar 2017, 19:38 Uhr

Microsoft hat in seinem Streben, die Desktops von Windows-10-Nutzern mit der von Microsoft erfundenen Methodik der Desktop-Spam (siehe hier und hier) mit überrumpelnden Fehlinformationen vollzupflastern, eine völlig neue Art der Schadsoftware erfunden:

Screenshot einer Benachrichtigung unter Windows 10: Microsoft Edge ist sicherer als Firefox. Es blockiert 21% mehr Social Engineering-Schadsoftware. Weitere Informationen.

BULLSHIT AHEAD!Wer nicht sofort bemerkt, dass es sich hier um Bullshit handelt, lese bitte das entsprechende Lemma in der Wikipedia und werde wissend, was das Wort Social Engineering bedeutet! Diese Vorgehensweise hat nichts mit irgendeiner Schadsoftware zu tun.

Dass Microsoft aus mir nicht bekannten Gründen zur Auffassung gekommen ist, dass sich Microsofts Webbrowser „Edge“ trotz der Tatsache, dass er völlig kostenlos ist, den Leuten nur mit Spammethodik aufdrängeln lässt, beinhaltet ein Urteil, das Microsoft selbst über Microsofts Webbrowser „Edge“ gefällt hat und dem ich mich nicht zu widersprechen getraue. Dieses von Microsoft selbst auf den Webbrowser „Edge“ geworfene trübe Licht wird noch durch den überrumpelnden, auf offenbare Fehlinformation des Anwenders ausgerichteten Unsinn weiter eingetrübt. Dass dazu forsch eine entweder ausgedachte oder höchst unseriös ermittelte Zahl gestellt wird, die beim eingeschüchterten Unwissenden den Eindruck von Objektivität und Untersuchung vermitteln soll, ist eine offene Verachtung der Intelligenz jener Menschen, die mit solchen Meldungen beglückt werden sollen und ein ebenso offener Versuch ihrer Verdummung. In wie weit man in diesem Kontext andere Aussagen Microsofts zur Sicherheit und Brauchbarkeit seiner jüngeren Produkte bewerten sollte, überlasse ich unter den Bedingungen des vollumfänglichen Rechtsschutzes für beleidigte Leberwürste in der Bundesrepublik Deutschland gern der Intelligenz meiner Leser.

Einmal ganz davon abgesehen, dass Microsoft sein Betriebssystem Windows 10 als Infrastruktur für die Verbreitung von intelligenzverachtender, in der Methodik von Kriminellen abgeschauter Spamreklame zu betrachten und zu benutzen scheint. Das allein ist bereits widerlich! Ein Grund zum Vertrauen sieht jedenfalls anders aus.

Screenshot via @rugk@gnusocial.de

7 Kommentare für Windows 10, das Spam-Betriebssystem

  1. seb sagt:

    Ja, diese Popups sind echt stressig und die Frequenz mit der sie erscheinen nimmt zu… Und das Schlimmste: Ich habe noch nirgends im Netz eine Möglichkeit gefunden, den Mist abzuschalten 🙁

    • Casa sagt:

      Hallo,

      Die Möglichkeit das abzuschalten besteht -> In der Verwendung eines freien alternativen Betriebssystems.

      Einfach ausprobieren, nur das merken die Marketing Macher von Windows, wenn die nächsten Quartalszahlen vom Spionagebetriebssystem veröffentlicht werden.
      Denn nur wenn Sie es im Portemonaie merken, oder in den Nutzerzahlen, werden Sie ggf. einlenken.

      Gruß
      Casa

      • seb sagt:

        Grundsätzlich kein Widerspruch von mir!

        Es sei allerdings erwähnt, dass ein solcher Umstieg in der praktischen Realität mit gewissen Schwierigkeiten und Hürden verbunden ist und ggf. nicht oder nicht so einfach umgesetzt werden kann…

        VG

        S.

      • […] Schwierigkeiten und Hürden […]

        Die eigentliche Computerbedienung kaum noch – aber die meisten Menschen benutzen einen Computer halt wegen der darauf laufenden Anwendungen, die den Computer erst nützlich machen. Und Adobes lustige Programmkollektion gibt es leider nur für Windows und die Betrübssysteme von Apple. Leider ist das nicht der einzige derartige Fall.

        Man gewöhnt sich an seine Werkzeuge. Ich bin seit vielen Jahren an Gimp gewöhnt, und wenn ich einmal Photoshop benutzen muss, suche ich mich in dieser verdammten Adobe-Benutzeroberfläche tot. (Ich weiß, wie effizient jemand damit arbeiten kann, der sich daran gewöhnt hat.) Dass es Menschen, die Photoshop gewohnt sind, ganz ähnlich mit Gimp ergeht, habe ich auch immer wieder einmal erlebt. (Außerdem hat Photoshop wesentlich bessere Auswahlwerkzeuge. Na ja, irgendwie muss sich ja der Preis der Software rechtfertigen…)

        Was aber in jedem Fall geht (und ich mache es genau so): Als Grundsystem für die normale Arbeit etwas anderes als Microsoft Windows zu verwenden, und für die paar Anwendungen, die man zusätzlich braucht, eine virtuelle Maschine verwenden, in der man Windows installiert. Ein weiterer Vorteil dieser Vorgehensweise ist das bequeme Erstellen eines Snapshots der gesamten Installation, der einen den Tag retten kann, wenn man sein Windows einmal „zerschossen“ hat. (Das ist mir in den letzten Jahren mit Windows 7 nicht mehr passiert, aber damals mit Windows XP recht häufig.) Viele Menschen werden es zudem ähnlich wie ich halten können (bei Adobe-Produkten allerdings nicht so leicht) und dieses Windows komplett ohne Internetanbindung verwenden können, was einem den ganzen Mist von Schadsoftware für das immer noch beliebteste Betriebssystem für Desktoprechner erspart und ein Antivirus-Schlangenöl (bei üblicher Vorsicht) völlig überflüssig macht. Das Beste daran: Es kostet nichts zusätzlich zu den Kosten einer Windows-Lizenz, denn gute Virtualisierungslösungen gibt es kostenlos und teilweise sogar als Freie Software.

        Ich bin übrigens hochzufrieden mit Windows 7 (allerdings mit Classic Shell, weil ich die mit Windows 7 eingeführten GUI-Konzepte nicht so toll finde). Windows 8 habe ich mir einmal angeschaut und mich sofort dafür entschieden, diesen Kelch an mir vorbeigehen zu lassen. Es war in einer virtuellen Maschine krampfig, und eine für Touchbedienung optimierte Handyoberfläche auf einem mausbedienten Desktop ist fast unbrauchbar. Windows 10 hat bei meinen Tests zwar einen guten Eindruck als flottes und gut bedienbares Windows hinterlassen (und fährt deutlich schneller hoch als mein allerdings recht aufgemoppeltes Linux), aber ich benutze aus Prinzip keine Produkte, die mit asozialer, von der organisierten Kriminalität abgeschauter Spammethodik beworben werden. Einfach, weil ich Spam hasse und wahrlich schon genug davon habe. Die in Windows 10 eingebauten trojanischen Funktionen mit einer umfangreichen Überwachung des Benutzers und der Computerbenutzung tun ein Übriges, um mein unvorteilhaftes Bild von diesem Betrübssystem zu vervollständigen, und dass Benutzereinstellungen nach einem Systemupdate einfach klandestin rückgängig gemacht werden, ist eine Unverschämtheit, die ich mir niemals bieten lassen würde.

        Ich will mit diesem langen Kommentar eigentlich nur sagen, dass es neben dem Entweder-Oder noch eine Menge weiterer gangbarer Strategien gibt. Fast jede ist besser als die Benutzung des Spambetrübssystemes Windows 10 als Grundlage für seine tägliche Sitzung am Computer. Es gibt sogar Menschen, die zwei Systeme installieren, diese auf eine gemeinsame Datenpartition zugreifen lassen und das jeweils gewünschte System hochfahren, aber das wäre für meine Windows-Anwendungsfälle viel zu umständlich. (Ich habe es gemacht, als ich noch keinen gut geeigneten Rechner für eine Virtualisierung hatte, und es nervte mich. Computer sollen mir dienen, nicht mich nerven.)

  2. […] 10, das Spam-Betriebssystem von Microsoft, das von Microsoft unter anderem mit der von Microsoft erfundenen Methode der Desktop-Spam […]

  3. […] die nach Meinung ihres Herstellers dazu da ist, mich nach Trickbetrügermethodik zu bestubsen. Windows 10 bleibt ein unerträgliches Spam-Betrübssystem vom Erfinder der Desktop-Spam. Gut, dass es Alternativen […]

  4. […] für meikrosoft völlig unverständliches fehlerchen, dass ihnen nur rein zufällig passiert ist, während gleichzeitig die windohs-anwender vorsätzlich irreführende desktop-spämm auf ihrem bilds…. Nein, nicht nur einmal. Alles andere wäre ja eine behauptung, dass meikrosoft hier sabotieren […]

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