Oh, wie „schön“! An mehrere Honigtopf-Adressen gleichzeitig. Da hat aber jemand langfristig alles Adressmaterial im Web eingesammelt, das nicht bei drei auf den Bäumen war, um dann mit diesen Spams zuzuschlagen.
Guten Tag,
Ihre Rechnung ist immer noch nicht bezahlt.
Im Anhang dieser Email finden Sie Ihre Rechnung.
Wir bitten Sie den offenen Betrag innerhalb von 5 Tagen zu begleichen.
Mit freundlichen Gr�ssen
paysafe
Es gibt den Text auch „mit freundlichen Grüssen“, aber niemals mit „ß“. Offenbar hat der Spammer ein paar Korrekturen gemacht, noch während er seine Flut über das Internet geströmt hat.
Kleines Spamkompetenztraining: Was bedeutet die folgende Kombination von Merkmalen bei einer E-Mail:
- Keine persönliche Ansprache
- Keine klare Erkennbarkeit, wer der Absender ist, obwohl es sich um eine geschäftliche Mail handeln soll¹
- Bislang unbekannter Absender
- Unpersönlicher, patzig-technokratischer Tonfall
- Eine angebliche Rechnung, ohne Angabe des Rechnungsgegenstandes oder des Betrages
- Fristsetzung, um es eilig erscheinen zu lassen
- Keine weiteren Informationen
- Kein Ansprechpartner für eventuelle Rückfragen
- Alle weiteren Fragen beantwortet angeblich der Anhang der Mail
Richtig! Es handelt sich um eine Spam, und der Anhang ist eine Schadsoftware, die zum Glück mal von sechzig Prozent der Antivirus-Schlangenöle erkannt wird.
Wer darauf reingefallen ist und unter Microsoft Windows den Anhang geöffnet hat, ohne dass das Antivirus-Schlangenöl angeschlagen hat, der hat jetzt allerdings einen Computer anderer Leute auf dem Schreibtisch stehen. Und diese „anderen Leute“ wären wesentlich besser mit Handschellen bedient!
Deshalb ist es um so wichtiger, dass man derartige Spam selbst erkennt und löscht, statt sie zu „beklicken“. Denn wenn auf diesem Weg eine halbwegs aktuelle Schadsoftware (nicht älter als zwei Tage) kommt, dann nützt das Antivirus-Schlangenöl gar nichts. Der beste Schutz vor Internet-Kriminalität ist und bleibt immer noch das Gehirn.
¹In der BRD gibt es sogar eine Impressumspflicht für geschäftliche E-Mail. Kein Witz.
Hilfreich wäre weiterer Punkt 10.
z. B.
10. Verdächtig sind ausführbare Dateitypen im Anhang
wie: .zip / .rar / .exe / .sys / . . .