Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Oeffnen und wundern

Freitag, 14. August 2009, 17:35 Uhr

Wen oder was soll ich öffnen? Den Spammer mit einer Axt? Wenn man dabei mit einem beherzten Hieb den Schädel aufspaltet, findet sich gewiss ein wunderliches Vakuum.

Anlieferer gebraucht!!!
Auch fuer Fruehrentner geeignet! Ein Fahrzeug kann gestellt werden.
Bewerbung bitte an kurier2 (at) open.by

Diese wundersame Angebot, mafiös organiserte Kriminelle mit Botendiensten und Hilfsgeldwäsche reich zu machen, dafür mit seinem eigenen Namen einzustehen und schließlich den dafür zuständigen Staatsanwalt in einem unerfreulichen Schriftverkehr und später vor Gericht kennenzulernen, kommt mit diversen Betreffzeilen daher:

  • Oeffnen und wundern
  • Viel Klunker in mikriger Zeit [!!!]
  • Viele Knete in geringer Zeit
  • Klitzekleiner Zeitaufwand, der Kroeten bringt
  • Aufmachen und staunen
  • Verdienen Sie mit uns
  • Einkaeufer gesucht

[Dies nur eine Auswahl der letzten 48 Stunden]

Auch der Text variiert leicht. Eine andere Variante der gleichen Schurken ist die folgende:

Fuer unser Unternehmen werden bundesweit Einkaeufer gesucht. Vorkenntnisse nicht erforderlich. Wir arbeiten Sie gruendlich ein. Auch ideal fuer Fruehrentner und Arbeitslose.
Bewerbung bitte an conneckt3 (at) ymail.com

Die Absenderadressen sind immer gefälscht. Man kann diese Schrottmails auch niemals beantworten, indem man in seiner Mailsoftware einfach auf „Antworten“ klickt, weil diese Hohlnieten sogar zum Spammen zu blöd sind. Und seine „Bewerbung“ soll man auch immer an ähnliche Mailadressen senden, die meist mit dem Wort „kurier“ oder „conneckt“, gefolgt von einer Ziffer, beginnen und bei irgendwelchen in der BR Deutschland eher unbekannten Freemail-Providern eingerichtet sind.

Wer wirklich glaubt, dass man im Zeitalter der Massenarbeitslosigkeit einen richtigen Job ausgerechnet mit einer asozialen und kriminellen Spam angeboten kriegt, sollte einmal in der nächsten Polizeidienststelle nachfragen, was es damit auf sich hat. Ich bin es jedenfalls müde, dazu noch viel zu schreiben.

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