Unser täglich Spam

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Microsoft has released an update for Microsoft Outlook

Mittwoch, 24. Juni 2009, 0:01 Uhr

Dies ist eine dringende Warnung. Die folgende Mail stammt nicht von Microsoft, und der darin angegebene Link führt nicht auf die Homepage von Microsoft, sondern auf die Homepage von kriminellen Spammern. Was passieren kann, wenn man sich von diesen Schurken Software herunterlädt, sollte niemand selbst ausprobieren.

Critical Update
Update for Microsoft Outlook / Outlook Express (KB910721)

Brief Description
Microsoft has released an update for Microsoft Outlook / Outlook Express. This update is critical and provides you with the latest version of the Microsoft Outlook / Outlook Express and offers the highest levels of stability and security.

Instructions

Quick Details

  • File Name: officexp-KB910721-FullFile-ENU.exe
  • Version: 1.4
  • Date Published: Tue, 23 Jun 2009 16:53:46 -0300
  • Language: English
  • File Size: 81 KB

System Requirements

  • Supported Operating Systems: Windows 2000; Windows 98; Windows ME; Windows NT; Windows Server 2003; Windows XP; Windows Vista
  • This update applies to the following product: Microsoft Outlook / Outlook Express

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Einmal ganz davon abgesehen, dass jedem auffallen könnte, dass Microsoft keine Updates für Windows 98 mehr anbietet, ist diese kriminelle Spam durchaus professionell gestaltet und bildet den Microsoft-Stil gut nach:

Das Layout der Mail

Alle Links mit Ausnahme des angeblichen Download-Links für ein Update führen zu Microsoft. Der Download-Link ist eine URL, die in einer HTML-formatierten Mail mit einem Link auf eine andere Site versehen wurde. Der Domainname dieser Site beginnt ebenfalls mit update.microsoft.com, dies ist allerdings eine Subdomain innerhalb der Domain ill1ki1.net – das kann beim schnellen Überfliegen schon einmal übersehen werden. Wer alarmiert genug ist, wird wohl auch nicht bemerken, dass die Mail gar nicht an ihn gerichtet ist und dass Microsoft es verabsäumt hat, den Hinweis auf den Update auf der Firmenhomepage zu verlinken. Generell sendet Microsoft derartige Mails niemals unverlangt heraus.

Was man dort, auf der verlinkten Website, als „Update für Outlook“ betrügerisch angedreht kriegt und sich auf dem Rechner installieren soll, will ich mir gar nicht anschauen. Es handelt sich gewiss nicht um Dinge, die sich jemand freiwillig, ohne eine derartige Überrumpelung, auf den Rechner spielen würde. Outlook wird davon jedenfalls nicht stabiler und sicherer, aber die Spam-Mafia wird sich durch gezielten Rechnermissbrauch gewiss stabile und sichere Einnahmen zu holen verstehen.

Also: Diese Mail sofort löschen und andere Menschen davor warnen! Vermutlich wird diese Masche in den folgenden Tagen mehrfach versucht werden, auch für andere Programme und mit geringfügigen Änderungen in Details. Eventuell wird es auch eine deutsche Version des Textes geben. Wachsam bleiben und nicht in Panik versetzen lassen, wenn Updates für kritische Sicherheitslücken als unbedingt erforderlich empfohlen werden, dies aber in Form einer Spam geschieht. Es handelt sich immer um einen Betrug, und wer darauf hereinfällt, wird immer zu Schaden kommen.

3 Kommentare für Microsoft has released an update for Microsoft Outlook

  1. mondstern sagt:

    File Size: 81 KB
    das würde mich stutzig machen.

  2. Dieser Schwindel ist relativ frisch, und er weist noch seine Schwächen auf. Es ist eine Kleinigkeit, an das selbstextrahierende Archiv einen Haufen Mülldaten ranzuhängen, damit es auch so groß wie ein typisches Update von Microsoft wird. Und die werden das bestimmt in Zukunft tun. Genauso, wie ich davon ausgehe, dass die letzten Formatierungsschwächen in der schon relativ gut gemachten Spam in der nächsten Welle einfach verschwinden werden. Die langen Textzeilen werden nämlich zurzeit nicht umgebrochen, was ein bisschen fragwürdig aussieht. Allerdings weiß ich nicht, wie Outlook diese Spam darstellt, dieses Programm gibt es für mein Linux nicht… 😉

    Ich habe im Laufe meines Lebens genug Leute kennenlernen müssen, die auf diese Spam reingefallen wären und dabei sogar noch voller Dank gewesen wären, dass „Microsoft“ ihr Outlook jetzt sicherer macht. Die hätten sich weder an der englischen Sprache noch an dem aussagelosen Blah zur Begründung des „critical update“ gestört. Und wenn ich nur daran denke, wie sehr irgendwelche Virenscanner immer hinter der aktuellen Entwicklung der Schadsoftware hinterherhinken (2 Tage können tödlich sein) und wie sicher sich die Anwender solcher Virenscanner trotzdem mit diesen tollen Programmen, die sie gar nicht verstehen, fühlen, denn wird mir beim Anblick einer derart guten Spam ganz leer. Diese Spam hat ganz sicher jetzt schon tausende von Opfern gefunden, und viele dieser Opfer werden sich in den nächsten Wochen wohl fragen, wer da wie ihr Konto abgeräumt hat, wieso ihre Passwörter in Foren, Blogs und Web-2.0-Diensten auf einmal von Spammern und anderen fragwürdigen Gestalten missbraucht werden und warum sie sich vor der Polizei wegen Betruges auf eBay verantworten sollen. Wenn es ganz böse kommt, wurden die Rechner noch Bestandteil eines Vertriebsweges für illegale Software-, Film- und Musikkopien oder gar für gewisse Formen der verbotenen Pornografie. Im „günstigsten“ Fall haben die Opfer ihre Rechner nur in fernsteuerbare Spamschleudern verwandelt.

    Übrigens ist dies die erste Spam, die ich über ein bislang spamfreies Mailkonto erhalten habe. Ich habe diese Mailadresse wirklich gut geheim gehalten. Es gibt nur einen Weg, wie die Spammer an die Adresse gekommen sein können – indem sie (mutmaßlich über genau diese betrügerische Mail) den Rechner eines Menschen übernommen haben, mit dem ich in Mailkontakt stehe. Einige Menschen werden in den nächsten Tagen sogar die erste Spam ihres Lebens erhalten. Ich kann wirklich nur ganz dringend warnen und hoffen, dass es schnell die Runde macht.

  3. Peter M. sagt:

    Das ist ja mal echt eine gemeine Methode. Ich persönlich bin froh, dass ich diese Nachricht gelesen habe, weil die angesprochenen Tricks wie z.B. Nutzung der Microsoft-Links und wirklich auch bei mir hätten greifen können. Da ich meinen E-Mail Account täglich selbst „entspammen“ muss, wäre mir diese Nachricht wahrscheinlich nicht weiter negativ aufgefallen. Bleibt zu hoffen, dass die Software nicht allzu großen Schaden anrichtet, und genug Nachrichten über dieses Problem gepostet werden.

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