Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Tagesarchiv für den 31. Mai 2008

Die vollkommene Nutzlosigkeit

Samstag, 31. Mai 2008

Uhren müssen nicht schön sein. Die Anforderung, die ein Mensch an eine Uhr hat, ist, dass diese eine Uhrzeit anzeige. Wenn diese Uhrzeit auch noch geringe Abweichungen von der „richtigen“ Zeit hat, denn kann eine solche Uhr sogar manchmal nützlich sein.

Schon seit Jahrzehnten verwenden Werber Uhren im öffentlichen Raum als Werbeträger. Vor allem dort, wo die Kenntnis der Zeit einen Vorteil bietet – etwa im Bereich von Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs – ist dies ein sehr geeignetes Mittel, das Ablesen der Uhr mit einer unterschwelligen Wahrnehmung der Reklamebotschaft zu verbinden. Kaum eine stärker frequentierte Haltestelle, an der nicht eine solche, mit meist dummer Reklame vergällte Uhr stünde. Offenbar ist dieses Marketing des Marketings ein derartiger Selbstläufer, dass sich die Anbieter solcher Werbeflächen gar nicht mehr recht um diese Uhren kümmern wollen:

Eine Uhr, die viele verschiedene Zeiten anzeigt und eine dazugehörige Werbefläche, die keiner mehr haben will…

In der hier abgebildeten Uhr bieten die beiden rückwärtigen Ziffernblätter noch einmal zwei weitere, von den im Bilde sichtbaren Zeiten abweichende Anzeigen an. Natürlich stimmt keine der vier angebotenen Zeiten, und das schon seit Jahren nicht mehr. Diese Uhr ist ein vollkommen nutzloses Angebot, sie ist eine Reklameruine, die einfach so in einem hannöverschen Wohngebiet stehenbleibt und damit stumm an die Idiotie der Werbung gemahnt. Ob diese Nutzlosigkeit wohl auch der Grund dafür ist, dass man die Werbeflächen schon seit Jahren mieten kann, ohne dass jemand Interesse daran zeigt? Immerhin, das wilde Plakatieren macht dieses Nutzlosding nicht mehr hässlicher, aber gibt ihm dennoch oft etwas wirklich Informatives. 😉

Das Foto wurde an der Straßenbahn-Haltestelle Küchengarten zu Linden bei Hannover aufgenommen. Ich habe aber schon häufiger solche „vernachlässigten“ Uhren als Werbeträger gesehen. Leider bin auch ich manchmal zu stumpf, um das Unsinnige in solchen Artefakten der völligen Werbedurchtränkung des Lebens noch zu würdigen.

Günstiges Doping

Samstag, 31. Mai 2008

Und heute mal wieder ein Ad mit einem besonders fröhlichen Angebot, wo doch der Sport mal wieder so hoch im Kurse steht:

Google-Werbung für günstiges Doping

city life

Samstag, 31. Mai 2008

Was wäre nur mein Leben als städtischer Nomade, wenn mir nicht so ein Spammer das Stadtleben erklärte:

1. Find a girl
2. Invite her to your appartments
3. Use subject product V (or C)
4. Have fun
5. Take her number
6. Profit?

Ich verstehe diese Anleitung etwa so:

  1. Gabel dir die erstbeste Junk-Nutte auf!
  2. Nimm sie in dein Zimmer mit!
  3. Schmeiß schnell noch eine Pimmelpille, weil du schon lange gar keinen mehr hochkriegst!
  4. Hab schnellen, einfachen und gefährlichen Sex ohne Kondom – denn du fickst mit genau so viel Verantwortungsgefühl, wie du im Internet unterwegs bist. Sonst hättest du diese Mail wohl kaum beachtet.
  5. Vergiss nicht, ihre Nummer zu erfragen! Das ist der Anfang einer langen, professionellen Beziehung.
  6. Und? Hat es sich gelohnt?

So weit, so schlecht. Dafür brauche ich wirklich keine Spam. Natürlich verbindet der Spammer diese Erläuterung aber auch mit dem Link auf ein kriminelles Angebot:

More details -> http://pickold.com

Wie jetzt, „pickold“? Soll ich mir bei dieser Vorgehensweise auch noch eine Alte suchen? Weil ich selbst mit Viagra und Cialis für die Jüngeren mit ihrem Lebenshunger zu schlaff bin? Tolle Erläuterung! :mrgreen: