Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Tagesarchiv für den 5. März 2007

Sparkasse Online-Banking

Montag, 5. März 2007

Das ist doch genau der richtige Betreff. Vor allem für Menschen wie mich, die gar kein Konto bei irgendeiner Sparkasse haben.

Phishing bei Sparkassen-Kunden, ein Beispiel des ganz normalen Wahnsinns im heutigen InternetDamit die älteste Phishing-Masche des Internet überhaupt noch eine Chance hat, durch die inzwischen überall laufenden Spamfilter zu kommen, haben die Betrüger darauf „verzichtet“, ihre Mitteilung als Text in der Mail abzulegen.

Stattdessen gibt es eine große, verlinkte Grafik, die allen Empfängern von der „Software-Aktualisierung“ bei „der“ Sparkasse berichtet und freundlich darum bittet, doch einmal auf den Link zu klicken und dort den Betrügern die Möglichkeiten zu geben, das Konto abzuräumen. Sollte man dabei den „Link“ verfehlen, ist das gar kein Problem, da ja die ganze Grafik verlinkt ist – das sieht man übrigens gut an der Formänderung des Mauszeigers. Wenn diese Schwachköpfe eine Image-Map verwendet hätten, wäre der Beschiss doch gleich ein bisschen unauffälliger gewesen. Aber so viel Achtung vor ihren potenziellen Opfern haben die nicht. Brauchen sie auch nicht zu haben, da offensichtlich immer noch genug Deppen auf diese Masche hereinfallen.

Dass die in der Grafik angegebenene URL nicht stimmt, sollte klar sein. Stattdessen führt der Link auf die Domain maslis.com – allerdings haben sich die Phisher schon eine gewisse Mühe gegeben, die wirkliche Domain zu verstecken. Die ersten Zeichen haben noch viel Ähnlichkeit mit dem angegebenen Link.

Wer mag, kann da ja mal vorbeischauen und Phantasiedaten eingeben. Darüber freuen sich die Spammer bestimmt.

Da der Trick mit dem Text in der Grafik scheinbar noch nicht reicht, um sicher durch die Spamfilter zu kommen, haben die Arschlöcher noch etwas „richtigen Text“ unter die Mail geklemmt. Dieser „richtige“ Text steht da in englischer Sprache und einer Länge von ca. 140 Wörtern sinn- und kontextlos unter der angeblichen Sparkassenmitteilung und schafft dort einen weiteren, wertvollen Eindruck von der kriminellen Energie der Phisher. Es ist davon auszugehen, dass dort jedes Mal ein anderer Text steht. Meiner begann übrigens mit den Worten:

I was bringing you champagne, wasn’t I? carol collectible And I‘ll make sure you get your pain medication right on time.

Das passt. Ich habe mir gerade eine Paracetamol geworfen… 😆

Den Satz des Personals

Montag, 5. März 2007

Was da eine wohl windige Firma namens Valeo Consulting schreibt, wirkt ja schon in der Betreffzeile der Mail wieder einmal so richtig „hochwertig“.

Den Satz des Personals in Gesellschaft Valeo Consulting

Leute, wenn ihr deutsche Geldwäsche-Komplizen für eure windigen Betrugsgeschäfte braucht, denn bemüht euch wenigstens um ein verständliches Deutsch. Was irgendwelche Übersetzungsprogramme so ausspucken, hat eher den Charakter von unverständlichem und wirrem Gestammel.

Immerhin habt ihr beim Rest des Textes doch eingesehen, dass man besser eine Sprache benutzt, die man selbst ein bisschen beherrscht. Deshalb habt ihr auch die komplette Mail in englisch geschrieben. Und dabei habe ich mich schon wieder so über einen Teller schmackhafter, unfreiwillig dadaistischer Lyrik direkt aus dem Computer gefreut. :mrgreen: