Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Südafrika“

GOD BLESS YOU AS YOU READ MY MAIL..

Mittwoch, 27. Januar 2010

Wunderbar! Schon im Betreff eine leicht erkennbare Spam. Alles Großbuchstaben, und das abgeschlossen durch zwei Punkte, weil eines dieser dummen Skripte zum Einsatz kam, das immer einen Punkt anhängt und der Betreff noch zusätzlich mit einem Punkt geschrieben wurde. Bei so viel Stümperei hilft es auch nichts, dass ausnahmsweise mal jemand einen Vorschussbetrug versucht, der versteht, dieses Reply-To im Mailheader zu nutzen.

>From Mrs. Kim Paul.

Wie jetzt, hast du spammender Idiot beim Übernehmen dieser tollen Nachricht vergessen, das Einrückungszeichen wegzulöschen? Na, kann ja mal passieren.

Greetings to you in the name of the Lord; I am Mrs. Kim Paul., aging widow suffering from a terminal illness diagnosed to be cancer about 3 years ago but now undergoing medical treatment under a specialist in cancer (an Oncologist). I am married to Dr. Edward Paul Who works with the South Africa Embassy in Malaysia for 9 Years before him? May his soul rest in perfect peace!!!

Versuche ich mal, fromm zu klingen und fasele vom Herrn. Ich hab mir einen Namen ausgedacht und spiele die alternde Witwe, die demnächst an Krebs krepieren wird. Obwohl ich Witwe bin, bin ich mit einem total toffen Botschaftsangestellten verheiratet, aber der ist tot. Deshalb vielleicht auch mein Fragezeichen.

When we were still active my husband and I worked very hard and we were rich but no kids. Before my husband died we deposited the sum of US$ 7.6 M in a Finance/Security Company in London.

Früher, als wir noch was gemacht haben, haben wir mit nicht näher bezeichneten Tätigkeiten Berge von Zaster angehäuft, aber zum Kindermachen sind wir nicht gekommen. Der Zaster liegt jetzt in London.

I have just been recently told by my doctor that I have only few months to live because some vital internal organs have been affected due to this illness. Having known my fate and the fact that my husband and I when he was alive lived a selfish and wicked life, I have decided to donate this money to Charity work, to help the less privilege, because I am now born again and as my last wish would want to do one good thing to humanity. However, I need a very honest and God fearing Person to help me carry out this task. I will prefer if you can use part of the money to set up a cancer foundation. Note that I got your email address from the web email directory (people search) and decided to introduce my plight and this transaction

Ich werde demnächst abnippeln und fasele dir jetzt einen davon vor, dass ich das ganze Geld für wohltätige Zwecke spenden will, vor allem für die armen. Das alles, weil ich so ein wiedergeborener Christ bin, der ganz froh darüber ist, dass Gott jetzt nicht mehr Feuer auf Heuchler regnen lässt. Und um das zu tun, brauche ich einen Menschen, der gläubig und dumm ist und mir die Geschichte abkauft (diese Art Dummheit geht oft mit der Religion einher), damit er bereit ist, mir dabei zu helfen – denn ich komme hier nicht an den Zaster ran. Und um jemanden zu finden, der zuverlässig genug für diese Kleingeldsache mit ein paar Millionen Dollar ist, habe ich einfach willkürlich eine Mailadresse rausgepickt. Wie gesagt, religiöse Menschen halten einen derartigen Unfug für möglicher. Die merken auch nicht, dass ich diesen Text an ein paar Millionen Empfänger geschickt habe.

Our family attorney who I have told about my plans will assist in securing necessary legal documentation that will bestow you with the legal right as the trustee/beneficiary of the fund. There will be a compensation for you and that will be discussed in subsequent correspondence.

Natürlich wächst dabei auch ordentlich Zaster für dich rüber, damit du auch mitmachst. Denn so hast du viel mehr Verständnis für die vielen Vorleistungen, die du erbringen musst, bis du den Zaster in den Händen hältst. Der Zaster existiert zwar nicht, aber das musst du ja nicht wissen.

Get back to me if you are honest, God fearing and ready to take up this task

If you are interested in working with me contact me through my private email
mrs.kimpaul@yahoo.com.hk
for further details

Also, wenn du ein leichtgläubiger Idiot bist, der glaubt, dass wir Verbrecher genau so viel Respekt vor Wörtern wir Gott und „der Herr“ haben wie du, denn antworte auf diese Mail und wir ziehen dich so richtig übern Tisch.

May God bless you as you make this decision?

[sic! Das Fragezeichen steht da wirklich!]

Möge der Gott der Diebe dich mit gewaltiger Dummheit geschlagen haben!

Thank you

Mrs. Kim Paul.

Einer wird schon anbeißen, Gottseidank!

Deine Vorschussbetrüger

Stilnoten: 3 dicke Extrapunkte für die Beherrschung des Tricks mit der Antwortadresse, so dass man die Mail ganz normal beantworten kann. Aber zwei Punkte Abzug für eine Spam, die schon im Betreff deutlich als solche erkennbar ist, zwei Punkte Abzug für aufdringliches Rumfrömmeln und noch mal drei Minuspunkte für die triefende und wenig überzeugende Mitleidsnummer mit der schweren Krebserkrankung. Ein Pünktchen geht runter für die miese sprachliche Ausdruckskraft dieses Werkes, und zwei weitere Pünktchen werden für die Vielzahl äußerst schwammiger Beschreibungen abgezogen, mit denen diese Drecksnummer die letzte Überzeugungskraft verliert. Das macht insgesamt 7 Minuspunkte, was rekordverdächtig schlecht ist und auch nicht besser durch die gelungene technische Form wird.

SEIEN SIE MEIN KOLLEGE.

Samstag, 26. Dezember 2009

Jaou, so muss man das machen. Betreff in Großbuchstaben und mit Punkt beenden, dann klappts bei mir auch mit der Spamerkennung. :mrgreen:

Guten Tag,

Auch wenn dieser Brief Sie sicherlich Uberraschen wird, nehmen Sie sich bitte einen Moment Zeit um ihn zu lesen. Es ist sehr wichtig, Ich bin Maria Morgan und ich arbeite bei einer Finanzhaus in den South Africa.

Aber ich wünsch dir einen richtig miesen Tag. Kennst meinen Namen nicht, kannst mich nicht anreden und meinst, ich soll dir irgendwas glauben. Und das ist dann auch noch „sehr wichtig“. Für wie dumm hältst du eigentlich die Empfänger deiner Müllbriefe.

Ich habe Ihre Adresse durch den International Web Directory Online gefunden.

Ach, so nennt man die Listen mit Mailadressen, die ihr Spammer untereinander verhökert!

Wahrend unseres letzten Treffens und beprufung der Bankkontos hat meine Abteilung ein untdtiges Konto mit einer riesigen Geldsumme, US$ 6,500, 000.00 (Sechs Million funfhundert tausend US Dollar) gefunden, das einem unseren gestorbenen Kunden gehort: Herr Williams aus England. Er ist gestorben und hat keine Begunstigten hinterlassen. So dass die Fonds auf seinem Konto unnuttig geblieben sind, ohne jeden. Anspruch oder Aktivirt fur einige Zeit schon. Wegen unseren Finanzhaus vorschriften kann nur ein Auslander als nachster Verwandten stehen und deshalb habe ich mich entschlossen Sie zu kontaktieren, um mit Ihnen zusammen zu arbeiten um diese untstatigen Fonds zu reaktivieren. Und so jede negative Entwicklung oder sogar den endgultigen Verlust der Fonds abzuwenden.

Ich wusste zwar, das „nützliche“ (besseres Deutsch wäre: „weiterführende“) Links auf Niederländisch „nuttige Links“ heißen, und natürlich weiß ich auch, dass Afrikaans doch eine sehr große Nähe zum Niederländischen aufweist, aber diese „unnuttig gebliebenen Fonds“ haben mich doch zum Lachen gebracht…

In Namen meiner Kollegen suchen ich Ihre Erlaubnis als nachster Verwandte unseres verstorbenen Kunden zu stehen, so dass die Fonds freigestellt und auf ihr Konto uberwiesen werden konnen. Sie wurden zum nachsten Verwandten des Begunstigten werden und die Fonds werden in Ihre Verantwortung freigestellt werden. Wir durfen mit auslandischen Kontos nicht arbeiten, das konnte in der Zeit der überweisung auffallen.

Einmal die übliche Geschichte bitte. Ein paar Millionen Unbekannte anschreiben und auffordern, bei einem Betrug mitzuhelfen, um dann die zehn Deppen, die darauf eingehen, so richtig zu betrügen. Die Millionen existieren nicht, aber das weiß der Depp ja nicht, der euer Opfer wird. Der gibt fröhlich Vorleistung um Vorleistung raus, hier ein Dokument, dort ein Notar und hier mal ein Schmiergeld. Immer schön über Western Union oder MoneyGram, denn obwohl ihr so richtige Banker sein wollt, wollt ihr doch nicht mit Bankkonten arbeiten.

Ich arbeite noch bei dieser Finanzhaus, das ist der eigentliche Grund, dass ich eine zweite Partei oder Person benotige, um mit mir zu arbeiten und Anforderungen als nachster Verwandte zu schicken und auch um ein Bankkonto bereit zu stellen, oder eines bei einer neuen Bank zu eroffnen, um die untdtige Fonds zu erhalten.

Am Ende der Transaktion werden Ihnen 40% Prozent zustehen, zur Seite gelegt und 60% werden fur meine Kollegen und mich sein.Was ich von Ihnen verlange ist als nachster Verwandte des Verstorbenen zu stehen. Ich besitze alle notwendigen Dokumente um die Transaktion erfolgreich zu verwirklichen.Weitere Informationen werden Sie so bald ich Ihre positive Antwort bekomme erhalten. Ich schlage Ihnen vor so bald wie moglich mir zu antworten.

Und es gibt ganz viel Geld. Mit Speck fängt man Mäuse.

Wir haben nicht viel Zeit diese ungluckliche Situation zu dndern und ich befurchte, dass ohne Ihre Hilfe alles verloren gehen wird. Wegen der Vertraulichkeit bitte ich Sie mir auf meine privaten Email Adresse (morganmaria39 (at) yahoo.de) mit folgenden Angaben zu antworten:
Vollstandiger Name,
Adresse,
Telefon- und Faxnummer..

Bitte nicht an die Absenderadresse antworten, die ist gefälscht.

In Erwartung Ihrer Antwort, verbleibe ich,
mit freundlichen Gruessen,
Maria Morgan

Geh sterben!

Business proposal

Montag, 12. Oktober 2009

>From Mr.Rod Thompson

Aber dein ausgedachter Name steht doch schon beim Absender. Übrigens: Glückwunsch! Du hast mal kapiert, wozu dieses Reply-To im Mailheader gut ist, das hat jetzt aber echt ein paar Jahre gedauert. Ob allerdings die tolle Mailadresse rodthonpson50 (at) aim.com bei einem Freemail-Provider, diese Mailadresse, der man nur beim Hinschauen ansieht, dass sie automatisch erstellt wurde, ob die glaubhaft macht, man könne mit dir ins Geschäft kommen… ❓

Attn:

LMAA!

Ich vermute das diese E-Mail eine Ьberraschung fьr Siesein wird, […]

Überrascht bin ich vor allem darüber, dass nach diesem Betreff eine Mail in deutscher Sprache kommt. Oder zumindest in so etwas Ähnlichem wie deutscher Sprache, denn für die Angabe der passenden Codepage hat es mal wieder nicht gereicht – aber immerhin, dass mit dem Reply-To hat dafür mal geklappt. Wieso fühlt man sich als Spamempfänger eigentlich immer wie ein Betatester für völlig unausgereifte Strokeleien irgendwelcher Betrüger?

[…] aber es ist wahr.Ich bin bei einer routinen Ьberprьfung in meiner Bank (Standard Bank von Sьd Afrika) wo ich arbeite, auf einem Konto gestoЯen, was nicht in anspruch genommen worden ist, wo derzeit $12,500,000 (zwцlfmillionenfьnfhundert US Dollar) gutgeschrieben sind. Dieses Konto gehцrte Herrn Manfred Becker, der einKunde in unsere Bank war, der leider verstorben ist. Herr Becker war eingebьrtiger Deutscher.

Ich dachte eigentlich immer, in der Republik Südafrika spräche man Englisch und Afrikaans. Immerhin Sprachen, die es beide nicht erforderlich machen, dass man seine Mails mit den Spracheinstellungen für kyrillisches Alphabet verfasst. Und irgendwie dachte ich bislang auch immer, dass so ein Banker den Unterschied zwischen den Zahlen fünfhundert und fünfhunderttausend kapiert hat. Aber bei nichtexistenten Geld, mit dem irgendwelche Deppen für einen Vorschussbetrug geangelt werden sollen, scheint es so ein „Banker“ mit solchem Kleinkram nicht so genau zu nehmen.

Damit es mir mцglich ist dieses Geld $12,500,000 inanspruch zunehmen, benцtige ich die zusammenarbeit eines Auslдndischen Partners wie Sie, den ich als Verwandter und Erbe des verstorbenen Herrn Becker vorstellen kann, damit wir das Geld inanspruch nehmen kцnnen.

Klar doch, und jemanden, dem man mal eben so ein paar Millionen Dollar in die Hand drückt, den findet man mit millionenfacher Spam. Jeder gibt irgendwelchen Unbekannten, die er nicht mal mit Namen ansprechen kann, das Äquivalent eines Lottogewinnes in die Hand und vertraut ihm.

Fьr diese Unterstьtzung erhalten Sie 30% der Erbschaftsumme und die restlichen 70% teile ich mirmit meinen zwei Arbeitskollegen, die mich bei dieser Transaktion ebenfalls unterstьtzen.Wenn Sie interessiert sind, kцnnen Sie mir bitte eine E-Mail schicken, damit ich Ihnen mehr Details zukommen lassen kann. Schicken Sie bitte Ihre Antwort auf diese E-Mail:
(rodthompson50 (at) aim.com)

Schon klar, und vor allem legt man tausende von Euro für allerhand Papier, Bestechung und sonstigen Kram, während man von gut geübten Betrügern belatschert wird. Schon dumm, wenn man auf so etwas reingefallen ist, weil man eigentlich auch nicht zur Polizei gehen mag, um dort zu erzählen, dass man sich gerade zusammen mit ein paar Bankangestellten ein bisschen Geld am Staat Südafrika vorbei unterm Nagel reißen wollte und dabei total abgezogen wurde. Aber selbst, wenn man das tut: Das ganze investierte Geld ist weg, und das angepriesene Geld hat niemals existiert. Das Opfer hat den Schaden, und die gut organisierten Betrüger aus der Spammafia haben wieder einen Haufen Geld, um ihren verfeinerten Lebensstil zu pflegen.

Kindly reply in English if you speak English. (rodthompson50 (at) aim.com)

Auch Russisch würde gehen, aber das fällt im Zusammenhang mit dieser hanebüchenen Geschichte doch ein bisschen auf… :mrgreen:

Mit freundlichen GrьЯen
Mr.Rod Thompson

Setzen! Sechs!