Pixelfed ist ein Fediverse-Dienst, der Bilder über ActivityPub verbreitet. Es ist ein wenig dem vom Facebook betriebenen „Instagram“ ähnlich, nur mit viel weniger Leuten und zum Glück völlig ohne „Influencer“. Das heißt aber noch lange nicht, dass die Leute fehlten, die niemand vermisste, wenn sie nicht da wären. So etwas wie unser batonrouge, der gestern ein mindertolles Bild hochgeladen hat:
![Screenshot des hochgeladenen Bildes mit Bildbeschreibung: Dipo4d adalah tempatnya! Dengan permainan yang menarik dan peluang besar untuk menang, Dipo4d memberikan kesempatan nyata untuk meraih kekayaan dalam waktu singkat. Website: [Von mir entfernt]](https://spam.tamagothi.de/wp-content/uploads/2024/07/dipo4d.jpg)
Der Übersetzer meines Vertrauens macht aus der Bildbeschreibung das Folgende:
Dipo4d ist der richtige Ort! Mit spannenden Spielen und tollen Gewinnchancen bietet Dipo4d eine echte Chance, in kurzer Zeit ein Vermögen zu machen. Website: [Von mir entfernt]
Oh, es gibt immer noch diese „Casinos“ im Internet? Ist denn immer noch nicht jeder Mensch zum gebrannten Kind geworden? Scheinbar ist dies nur in deutscher und englischer Sprache geschehen, denn im Fediverse sehe ich so etwas häufiger in asiatischen Sprachen, wie hier etwa in Indonesisch. Unter der rd. Viertelmilliarde Menschen, die in Indonesien leben, scheint es immer noch jede Menge ungebrannter Kinder zu geben, denen man mit Casinobetrug im Internet das Geld aus der Tasche ziehen kann. Vielleicht glauben einige sogar, dass man dabei ein Vermögen machen kann. Das ist aber natürlich nur der Fall, wenn man der Betreiber eines Casinos ist.
Nein, man kann in solchen spambeworbenen Casinos nicht gewinnen. Das Spiel ist vom Veranstalter beliebig manipulierbar, ohne dass der Spieler auch nur eine Chance hätte, eine Manipulation zu entdecken. Was auf dem Bildschirm scheinbar als „Spiel“ geschieht, hat mit dem eigentlichen Ablauf nichts zu tun, sondern ist nur eine vorsätzlich irreführende Form der Anzeige des Ergebnisses einer Datenverarbeitung, über die man ansonsten nichts erfährt. Der eigentliche Spielablauf bleibt dahinter völlig intransparent. Wenn ein angebliches „Glücksspiel“, das seine Spieler so sehr beliebigen Betrugsmöglichkeiten aussetzt, auch noch mit Spam beworben wird, wird die auch bei scheinbar seriösen Anbietern stets existierende Möglichkeit eines Betruges zur Gewissheit. Ob die als Guthaben angezeigten Zahlen überhaupt irgendeinen Wert haben, erfährt man erst, wenn man sich einen eventuellen, mit viel Geblinke, Animation und Gedudel aufgezählten Gewinn auch mal auszahlen lassen will. Bis dahin bezahlt man nur. Ich weiß nichts von der Kultur Indonesiens, aber ich nehme mal sehr stark an, dass auch dort jeder Mensch mit seinem Geld etwas besseres anfangen könnte, als die organisierte Kriminaltität zu finanzieren.








Das in letzter Zeit, nach der Übernahme Twitters durch Elon Musk und ihrer journalistischen Begleitung, die in Umfang und Lautstärke im bemerkenswerten Gegensatz zur Irrelevanz Twitters für die meisten Menschen in Deutschland stand, wieder verstärkt in die Aufmerksamkeit „normaler Menschen“ gerückte Fediverse ist keineswegs ein spamfreies Paradies, in dem es die Idioten nicht aushalten. Ganz im Gegenteil: Weil die Spamfilterung im Fediverse mühsame Handarbeit von Menschen ist, die dafür nicht bezahlt werden und die einen Teil ihrer beschränkten Freizeit für das Wühlen durch teilweise höchst unappetitliche Ausflüsse opfern, können Spammer dort oft erstaunlich lange wirksam spammen, ohne viel Mühe hineinzustecken. Sie haben dabei nur nicht so viel direkte Zielgruppe. Dass jene Menschen, die leicht auf eine Spam reinfallen, eher bei Fecesbook, Shitter und Konsorten zu finden sind, ist vermutlich zurzeit der wirksamste Schutz gegen eine Flut der hirnlosen Spam, in der jede sinnvolle Kommunikation untergeht. 🌊️
Spammer sind dort sehr wohl. Zum Beispiel die Hirnruine, deren Handle ich im Titel erwähnt habe und nicht noch einmal wiederholen möchte. Dieser Spammer hat zwar nicht so wirklich schöne Bilder zu bieten, aber dafür hat er vor ein paar Wochen, am 7. August, binnen fünf Minuten gleich zack-zack fünf Bilder gepostet. Damit diese „wunderschönen Kunstwerke“ nebst kreativem Beschreibungstext auch nach meiner Spammeldung noch erhalten bleiben, dokumentiere ich hier gern alle fünf – nur die Telefonnummer und die Mailadresse habe ich in den Bildern unkenntlich gemacht:




![bestorder -- Website: [unkenntlich gemacht] -- Address: 164 W 81st St, Los Angeles, CA 90003 -- Phone: [unkenntlich gemacht] -- Buy mattress online, Where to buy mattress online, Buy Animal mints strain online, Buy Banana Kush online, Buy dabwoods online, Buy apple fritter strain online, Buy Bacio gelato online, Buy kingpen cartridges online, Buy Berry Bites CBD Edibles 1 online, Buy Beasts wood online, Buy Bhang Naturals Hybrid Cartridges online, Buy Black Cherr Punch online, ...](https://spam.tamagothi.de/wp-content/uploads/2021/10/best-order-weed-500.png)
Ich habe keine Lust, jetzt ausführlich zu erklären, was das Fediverse ist. Ganz kurz gesagt bildet es „Social Media“ nach, aber mit einer dezentralen Infrastruktur. Wer die Hoheit über seine Daten nicht an ein börsennotiertes Unternehmen ohne seriöses Geschäftsmodell wie Facebook, Twitter und dergleichen übergeben möchte¹, kann sich entweder selbst einen so genannten „Pod“ aufsetzen oder einen bereits bestehenden Pod verwenden, den er vertrauenswürdig findet. Die Pods können untereinander kommunizieren und implementieren die von zentralistisch organisierten Websites bekannten Funktionen in einer dezentralen Weise. Man kann also Nutzern anderer Pods folgen, ihre Beiträge sehen, sie weitertragen, damit interagieren. Diese Verteilung von Beiträgen wird „Föderation“ genannt.
