Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


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Greetings from Hong Kong

Freitag, 10. Dezember 2010

Greetings from Hong Kong,

Das einfache Wiederholen des Betreffs muss als Ausrede Anrede ausreichen…

Although you might be apprehensive about my email as we have not met before. I am sorry to encroach [sic!] into your privacy in this manner, I found you listed in the Australia Businessmen Trade Centre Chambers of Commerce directory here in Hong Kong. Please do accept my sincere apologies if my mail does not meet your personal ethics. I am writing you [sic!] for the second time since you did not reply to me at first email sent to you. [sic!] However, I am contacting you in order to ask for your assistance on this confidential business proposal with full financial benefit for both of us.

[So viele sic! kann man kaum tippen, wie man hier möchte…]

…denn ich habe eine total windige Story. Ich kenne dich nämlich nicht, habe dich aber in einer Liste bei einer obskuren australischen Institution in Hong Kong gefunden. Da stand auch kein Name von dir drin, nur eine Mailadresse. Und die ist beim ersten Mal gar nicht angekommen, und deshalb schreibe ich da nochmal hin. Denn es ist so irre schwierig hier in Hong Kong, ein paar Leute zu finden, die Geld gebrauchen können.

Before I go into further details, please be informed that I am writing without any other person(s) pre-knowledge of my contacting you on this transaction. [sic!] Therefore I will appreciate same attitude to be maintained by you all through. [sic!] My name is Mr. Song Li. I work with the Hang Seng Bank. There is a sum of $19,500,000.00 in my bank Hang Seng Bank, Hong Kong. There were no beneficiaries stated concerning this fund which means no one would ever come to claim it. That is why I ask that we work together. [sic!]

Bevor ich weitere Lügen ausbreite, lüge ich ein bisschen. Ich habe mir einen Namen ausgedacht, und auch ein Kreditinstitut. Da liegen ebenfalls ausgedachte 20 Millionen Dollar herum, und deshalb frag ich dich mal, den ich nicht einmal beim Namen nennen kann. Wenn du Probleme hast, mein Englisch zu verstehen, macht das nichts, denn ich habe auch Probleme, mein Englisch zu schreiben.

I do solicit for your assistance in effecting this transaction. I intend to give 30% of the total funds as compensation for your assistance. I will notify you on the full transaction on receipt of your response if interested, and I shall send you the details and necessary procedures with which to make the transfer. Should you be interested? [sic!]

Ich brauche nämlich jemanden, der mir glaubt, dass er mir dabei helfen soll, mir 70 Prozent des ganzen Zasters unterm Nagel zu reißen. Oder anders gesagt: Ich schreibe irgendwelche Unbekannten mit gefälschter Mailadresse an, um ihnen 6 Millionen Dollar zu schenken. Ist ja Weihnachten, das macht das alles noch glaubwürdiger! Und damit auch ganz klar ist, dass ich einfach so mit vollen Händen Millionenbeträge an Unbekannte verschenke…

Please send me your:

1. Full Names
2. Private Phone & Fax Number
3. Current Residential Address

…bitte ich diese Leute darum, dass sie mir mal sagen, wer sie eigentlich sind. Telefon ist übrigens toll, denn darin bin ich und sind alle meine Komplizen sehr geübt, übers Telefon die Leute einzuwickeln. Und dann leiern wir denen massenhaft Geld aus der Tasche für irgendwelche erforderlichen Vorleistungen, und davon finanzieren wir unseren verfeinerten Lebensstil. Das ist ein Spaß, sag ich dir! Einfach von der Dummheit anderer Leute leben! Und was wir immer über unsere Opfer lachen können, die sich für unsere Lügen persönlich ruinieren!

Please respond to this mail as soon as possible to enable me the opportunity [sic!] to explain further details to you on this project.

I can be reach [sic!] on this Email: (mr_song_li (at) yahoo.com.hk), for more information’s on this project.

Also beantworte bitte meine Mail nicht, indem du in deinem Mailprogramm auf „Antworten“ klickst, denn mein Absender ist natürlich gefälscht und vor lauter Verprassen des ergaunerten Geldes hatte ich noch nicht die Muße, mich mit diesem komischen Reply-To-Header in einer Mail zu beschäftigen.

Best Regards,

Mr. Song Li.

Mit freundlichem Gruß

Deine Vorschussbetrüger

nachtwaechter, Alena (status-online) invites you for chat

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Oh, und das, obwohl ich nirgends angemeldet bin. Dafür muss die aber ein gehöriges Mitteilungsbedürfnis haben, denn der gleiche Text – notdürftig personalisiert, indem die paar Buchstaben vor dem @ in der Mailadresse als Anrede verwendet werden – ging hier auf diversen Konten ein. Und nicht nur einmal pro Adresse.

Alena (status-online) sent new message for you.

Eine angebliche Alena hat irgendwo den Status „online“, aber wo das sein soll, spielt keine Rolle. Der Empfänger – bevorzugt männlich und mit gut durchblutetem Schwellkörper, damit der Denkmuskel nicht ganz so viel abbekommt – soll einfach glauben, dass das eine persönliche Nachricht ist und dass da irgendwo ein Weiblein wartet und unbedingt chatten will. Und nicht chatten…

Dear nachtwaechter, Alena changed photos and waiting you for chat.

…nein, die hat auch gerade ein paar neue Lechzbilder hochgeladen. Nur meinen Namen kennt sie nicht, und nicht einmal den Nick, den ich an so vielen Stellen verwende, außer in meinen Mailadressen.

Here it is new message for you: click here <http://dating.sexbeerblyad.ru>

Und statt dass jetzt einfach die gewiss geile Nachricht in die Mail reingeklöppelt wird, soll ich auf einen komischen Link klicken, der zu einer vorgeblichen russischen Dating-Site geht. Auf der Startseite könnte ich mich gleich registrieren, natürlich mit Name und Mailadresse und so weiter…

Aber nein, das ist gar nicht die tiefere Absicht dahinter. So sieht das nur bei Leuten aus, die JavaScript abgeschaltet haben, so wie ich das immer tue, wenn ich mir die Dreckssites der Spammer anschaue. Mit eingeschaltetem JavaScript wäre ich nämlich sofort auf eine andere tolle Website weitergeleitet worden, die jetzt, einige Stunden später, leider nicht mehr existiert – ich nehme mal an, dass auch in Russland Betrug strafbar ist und dass der dortige Hosting-Provider deshalb den Sondermüll erstmal in seinen Giftschrank gelegt hat.

Für jemanden wie mich ist noch ein toller Link auf der Weiterleitungsseite gelegt, ganz unten, verlinkt auf den Namen des angeblichen Anbieters. Natürlich mit einer hübschen Affilate-ID drin. Und der führt auf diese tolle Seite:

Ruby Royal Casino

[Einige über JavaScript dargestellte Elemente sind im Screenshot nicht sichtbar. Ich hatte einfach keine Lust auf die übliche Maßnahme, mir so etwas mit einer Wegwerf-Installation anzuschauen, die ich im Zweifelsfall mit einem Image der Partition wiederherstellen kann. Aber so viel kann ich sagen: Der „Jackpot“ wird hier mal wieder über JavaScript hochgezählt, damit es auch nach ständig wachsenden Geldbergen aussieht. Und zwar ohne jede Abfrage beim angeblichen „Casino“. Wenn man einen Reload macht, landet man wieder beim gleichen Startbetrag. Aber die Deppen, die so doof sind, dass sie irgendwelche beliebig manipulierbaren und völlig unkontrollierten Glücksspiele mitmachen, die sind auch zu doof, um es zu bemerken, wenn die Stümperei der Spamidioten mit dem Zaunpfahl winkt.]

Klar, wenn man schon kein Glück mit dem Dating hat, denn kann man es ja mal mit Zocken versuchen. Ob ein derartig wirr präsentierter Versuch wohl einen Erfolg haben wird? Ich befürchte, er wird.

Schicken Sie Ihre Frau, was sie immer glaubte

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Häh?

Christmas Countdown Verkauf – Bestellen Sie Ihre Replik Uhr heute um sicherzustellen, Lieferung bis Weihnachten. http://bitl.in/gw3he

Ach so, und ich dachte schon, ich sollte meine (nichtexistente) Frau dahin schicken, wo sie nach ihrem Glauben meint hinzukommen. So nach dem Motto: „Fahr doch endlich in deinen Himmel!“ Aber nein, ich soll nur zu Weihnachten irgendwelche Ticktacks bei Leuten bestellen, die gewiss gern Geld dafür annehmen, aber wohl eher kurz nach Ablauf des Sankt-Nimmerlein-Tages ihr Päckchen absenden werden. Genau richtig für alle, die noch an den Weihnachtsmann glauben. Die wundern sich auch nicht darüber, dass der Weihnachtsmann, der diese Strunzmail abgesendet hat, die Adresse seiner betrügerischen Website lieber hinter dem URL-Kürzer bitl.in versteckt, damit sein Müll auch noch durch die Spamfilter kommt.

Der Dauerbrenner

Dienstag, 7. Dezember 2010

Ein Dauerbrenner in der täglichen Spam – keineswegs nur im virtuellen Postfach, sondern auch in der Kommentarspam – sind die betrügerischen „Apotheker“, die ihre angeblichen Pimmelsteifer verticken wollen. Diesen Spammern geht es auch gar nicht darum, dass die gesetzten Links geklickt werden, sie sollen nur von Google gefunden werden und den kriminellen Websites ein möglichst gutes Ranking geben. Sonst kauft noch jemand bei einer richtigen Apotheke (derer es natürlich auch einige im Internet gibt, aber die verzichten natürlich auf eine derart asoziale Form der Reklame).

Natürlich kommen die verlinkten Schlüsselwörter durch keinen Spamfilter mehr, und deshalb wird der bekannte Markenname von Pfizer nur noch in seltenen Fällen so direkt ausgeschrieben wie bei diesem Menschen, der seine französischsprachige Zielgruppe doch lieber auf deutschen Websites ansprechen möchte:

Viagra Sans Prescription

Andere vermeiden diesen Markennamen lieber und sprechen direkt von…

Schwanz pillen

Damit sind sie schon erstaunlich nahe an das hier verwendete Schlagwort „Pimmelpillen“ gekommen, unter dem ich diesen ganzen Müll zusammenfasse.

Rätselhaft bleibt mir allerdings, was für ein Medikament ich wohl benötige, um mich auf die allgemein bekannte Art selbst rubbelnd zu stimulieren:

ornanierpillen

Das mit der richtigen Schreibung des falschen Wortes „onanieren“ üben wir noch einmal. Es übrigens ein falsches Wort, weil der gute Onan, der die ganze Kirchengeschichte hindurch als Warnung vor dem Wichsen herhalten musste, keineswegs für das Wichsen von Gott totgemacht wurde, sondern wegen seines Verstoßes gegen das altorientalische Erbrecht, der zu einem coitus interruptus führte. Zum Nachteile einer damit zur lebenslangen Armut verurteilten Frau.

Aber lassen wir das. Zum Wiehern hat mich heute diese kreative Schreibweise in Spammerchens Kampf gegen den Spamfilter gebracht:

Wiaghra kaufen

From International Real Estate Consulting

Dienstag, 7. Dezember 2010

Manche Spammer scheinen sich vor allem an hellsichtige Opfer zu wenden:

Consulting company looking for local representation

Target countries:*UK, Ireland, Germany, France, Italy, Austria, Denmark, Sweden, Norway, Finland..*

Main tasks to consist of handling backend logistics of sales of proprietary information products.

Having a positive and reasonably long relations history with local banks is essential (with references).

Contacts: *Raymond (at) bestoffer-eu.com* mailto:Raymond (at) bestoffer-eu.com

Die Frage, was dieser unfreundliche Postfach-Zumüller, der übrigens keckerweise mit meiner eigenen Mailadresse als Absender schreibt und so völlig klar macht, dass sein Absender gefälscht ist, eigentlich von mir will, versuche ich gar nicht weiter zu erwägen.

Zu ihrer Website tamagothi.de

Sonntag, 5. Dezember 2010

Sehr geehrter Herr Eckert,

Na, wieder mal die Daten nur automatisch bei DENIC abgegriffen? Oder waren beiden Angaben zu missverständlich beim schnellen Absondern dieser Spam dieses tollen, geradezu unwiderstehlichen Angebotes?

mein Name ist Christina Metternich und ich arbeite mit CasinoSpielen.de, einem Online Casino-Spiele Portal.

Schön, hier bietet also jemand Möglichkeiten an, bei unkontrollierbaren und beliebig manipulierbaren Spielen im Internet sein Geld loszuwerden. Und, was hat das mit mir zu tun? Ach…

Obwohl die Themengebiete der beiden Seiten recht unterschiedlich sind, finde ich dass tamagothi.de sehr interessant ist und würde mich freuen wenn wir miteinander eine Kooperation eingehen könnten.

…ich soll damit „kooperieren“. Weil diese Seite so interessant ist. Schade, dass da kein Blick reingeworfen wurde. Denen ist es sowas von Wumpe, wer der einen Link auf die Zockköderseite setzt, da passt einfach jeder.

Gerne werde ich Ihnen mein Anliegen detaillierter beschreiben, wenn Sie einer Zusammenarbeit gegenüber aufgeschlossen sind.

Nee, bin ich nicht. Ich bin nämlich für die Links, die ich setze, haftbar – und ich werde bestimmt keinen Link auf eine Website eines Menschen setzen, der Affilate-Klickergroschen dafür verdienen will, dass er Leute zu in der BRD illegalen Glücksspielen lotst. Ich würde das übrigens auch niemanden anders empfehlen.

Mit freundlichen Grüßen

Christina Metternich,
Content Manager Germany

Stirb in der Kälte, in der du gedeihen willst!

E-Mail: cxx.xxxxxx (at) cxxxxn.de
Web: http://www.casinospielen.de/

Ich pflege es, unverlangte Werbung und unseriöse Angebote der Kategorie „Verlink mich für ein paar Klickcent“ hier im Spamblog zu beantworten. Und das…

NEU: CasinoSpielen jetzt auch auf Facebook, werden Sie Fan!

…mit dem Fratzenbuch kannste bei mir ganz vergessen.

Nachtrag: Oh, was habe ich gelacht!

Na, da kann ich den Freunden der virtuellen Walzen beliebig manipulierbarer Computerprogramme ja nur viel Erfolg bei ihrer „Strategie“ wünschen! Man muss ja nur eine Kiste finden, die ordentlich auszahlt, ist doch ganz einfach. :mrgreen:

Mehr zum Thema UFOs, Aliens, Weltuntergang…

Dienstag, 9. November 2010

Manchmal sorgt die mechanisch ins Internet gepflasterte Werbung ja für heitere Momente. Da jede denkbare und undenkbare Fläche zur Klickerpfenniggenerierung mit Reklame zugekleistert wird, kommt es immer wieder einmal zu sehr unpassenden Kontexten. Ob der folgende Dienstleister, dessen Werbung hier auf einer trashsite am Rande der geistigen Umnachtung prangt, wohl wirklich in einem Zusammenhang mit „mehr zum Thema UFOs und Aliens, unerklärte Geheimnisse und Szenarien für den Tag des jüngsten Gerichtes“ aufscheinen wollte?

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Mir würde das ja nicht die richtigen Assoziationen für eine Sekretärin vermitteln. Und wenn doch, denn nur in einem sehr skurillen Sinn. 😀

Ach, wo ich schon bei unpassenden Ads bin: Man sollte doch in jeder Situation gut krankenversichert sein:mrgreen:

Ihr Geld

Dienstag, 9. November 2010

Ja, genau darum geht es den Spammern immer. Um das Geld ihrer Opfer.

Im Fernsehen und in Filmen haben Sie bereits sicherlich die groen Abrumer innerhalb von Casinos beneidet. Warum verwandeln Sie Ihre Trume innerhalb unseres Casinos nicht auch in die Realitt?

Also immer schon träumen! Und nach dem (durchaus möglichen) persönlichen Ruin durch illegales, unkontrolliertes und technisch beliebig manipulierbares Online-Glücksspiel kann man sich auch daran erinnern, wie das in den Superman-Heftchen aussieht, wie da dieser Träger hautenger grellfarbener Klamotten immer so beneidenswert rumfliegen kann. Warum dann nicht einfach auch diesen Traum in die Realität verwandeln? Das dumpfe, klatschende Geräusch am Ende eines solchen Versuches ist übrigens diese Realität… :mrgreen:

http://www.royalanalogy.com/de/

Hui, doch noch eine doofe .com-Domain gefunden, die sich noch irgendwie als Wegwerfadresse für diese Nummer benutzen lässt. Wenn ihr nicht einmal mehr euren Umlautspezialisten habt, könnt ihr eure asoziale und kriminelle Drecksspammerei auch mit Links auf .ru-Wegwerfadressen betreiben.