Ja, ich behandle die dumme Spam ja gleich als dumme Spam. Aber erstmal reinschauen, denn den Betreff kannte ich noch nicht. Das ist doch wieder ein Vorschussbetrug, oder?
Von: ImfHq Kristian <steinbauer@cospec.com.ar>
Antwort an: mailsystemnotification994@gmail.com
Ja, es ist wieder ein Vorschussbetrug.
Nicht an die Absenderadresse antworten! Alle weitere Kommunikation läuft über eine kostenlos und anonym bei GMail eingerichtete Mailadresse. Betrüger mögen einfach keine Handschellen und sehen lieber zu, nicht greifbar zu sein. Google hilft. Und bei Google können sie sich leider auch sicher sein, dass die Mailadresse nicht allzuschnell stillgelegt wird. Da muss man doch nichts wegmachen. Da geht es doch nicht um den hate speech und die fake news, für die hier teilweise völlig willkürlich durchgelöscht wird. Da geht es nur um fröhliche Spam und um harmlosen gewerbsmäßigen Betrug, der bei naiven Menschen große Schäden anrichtet. 😠️
Gut, dass die meisten Menschen wohl eher nicht mehr auf so einen Vorschussbetrug reinfallen.
Attn Beneficiary,
So genau wurde ich aber schon lange nicht mehr bei meinem Namen angesprochen.
I am Mrs. K Georgieva, Managing Director (MD) of the InternationalMonetary Fund (I-M-F).
Wenigstens kennt das Spammchen seinen eigenen Namen. Dafür weiß Kristalina gerade nicht so genau, wie man das Dingens nochmal schreibt, bei dem sie gerade geschäftsführende Direktorin ist. Oder wie man das Dingens abkürzt. Bindestriche zwischen den Buchstaben einer Abkürzung wären auch im englischen Sprachraum extrem unüblich. Man möchte mit einer Abk. ja etwas abk., oder? Also tendiert es zur Kürze. 🤭️
Die früher in der deutschen Sprache häufig gebräuchlichen Pünktchen innerhalb der Abk. eines Wortes, wenn es sich nicht schon um eine gängige Abk. handelt, macht inzwischen niemand mehr. Schließlich geht es um Kürze. Die antiquierten Schreibweisen „A.G.“ für eine Aktiengesellschaft, „O.H.G.“ für eine offene Handelsgesellschaft oder „G.m.b.H.“ für eine Gesellschaft mit beschränkter Hoffnung (oder so ähnlich) haben sich ganz schnell abgeschliffen. Wenn man etwas abk. will, um sich Schreibarbeit zu sparen, stören überflüssige Zeichen nur. In anderen Sprachen gab es im Ringen zwischen Bequemlichkeit beim Schreiben und Sprechen auf der einen Seite und Klarheit und Auffassbarkeit des Ausdrucks auf der anderen Seite ähnliche Prozesse. Den Internationalen Währungsfonds kann man deutsch als IWF, englisch als IMF, französischandersrum¹ als FMI oder russisch als МВФ (MWF) abk., aber in keiner Sprache haben sich irgendwelche Punkte, Bindestriche oder sonstige Umständlichkeiten gehalten.
It may interest you to know that reports have reached our office by so many correspondences on the uneasy way which People like you are treated by Various Banks and Courier Companies Diplomat(s) across Europe to Africa and Asia London UK, and we have decided to put a stop to that and that is why I was appointed to handle your transaction here in Washington, DC 20431, USA.
Zielgruppe dieses Betrugs sind Menschen, die schon einmal auf genau die gleiche Weise betrogen wurden. Also sozusagen die Dümmsten der Dümmsten der Dümmsten. Die sollen glauben, dass sich Kristallinchen jetzt ganz persönlich um sie kümmert und sie doch noch an das Geld kommen, das niemals existiert hat, für das sie aber schon so viel Vorleistung bezahlt haben.
Manche lernen durch Schmerzen. Andere haben nur Schmerzen. Ohne das Lernen. 😐️
Und, wie überzeugt man Menschen, die so richtig knalle dumm sind, dass man ihnen sogar mehrmals mit der gleichen Betrugsnummer kommen kann?
All Governmental and Non-Governmental prostates, NGO’s, Finance Companies, Banks, Security Companies and Diplomat(s) which have been in contact with you of late have been instructed to back off from your transaction and you have been advised NOT to respond to them anymore since the I-M-F Head Office is now directly in charge of your payment $5,000,000.00 USD (Five Million United State Dollars).
Indem man ihnen sagt, dass sie WICHTIG sind. Kristallinchen hat höchstpersönlich mit ihrem eigenen Diensttelefon zur halben Welt Kontakt aufgenommen, damit man endlich nicht weiter um seine fünf Megadollar betrogen wird. Und jetzt übernimmt sie selbst. Und, wie macht sie das?
You are hereby advised NOT to remit further payment to any institutions with respect to your transaction as your fund will be transferred to you directly from our source. I hope this is clear. Any action contrary to this instruction is at your own risk.
Erstmal sagt sie, dass man die Vorleistungen nicht mehr an andere Betrüger bezahlen soll, sondern nur noch an Kristallinchen und ihre Bande. Und dann, nachdem das kurz klargestellt wurde…
kindly send the follow details for the release of your fund to you via refundfilling@euimfhqo.info
1.YOUR FULL NAME…
2.YOUR HOME PHONE NUMBER…
3.YOUR OFFICE NUMBER…
4.ADDRESS :
5.(P.O BOX NUMBER/ADDRESS)…
6.YOUR AGE/GENDER…
7.YOUR CURRENT OCCUPATION…
8.YOUR NATIONAL I.D CARD…
…möchte sie erstmal erfahren, wer man überhaupt ist. Das weiß die nämlich noch gar nicht. 🤣️
Aber nicht an die Absenderadresse und auch nicht an die angegebene Antwortadresse antworten. Also auf gar keinen Fall in der Mailsoftware auf „Antworten“ klicken, um die Mail zu beantworten, wie man das bei jedem denkenden und fühlenden Menschen ganz selbstverständlich tun kann.
Die Domain dieser außerordentlich schlecht und verdachtserregend präsentierten Antwortadresse…
$ surbl euimfhqo.info euimfhqo.info okay $ whois euimfhqo.info | grep -i ^creation Creation Date: 2024-10-07T18:54:58Z $ datediff 2024-10-07 2024-10-07 is 16 days before 2024-10-23 $
…ist übrigens nur wenig mehr als zwei Wochen alt und wurde vermutlich eigens für diesen Betrug eingerichtet. Aber immerhin, die Domain steht noch nicht auf den Blacklists. Nach so langer Zeit. Nach über zwei Wochen. Vermutlich gehört meine Spam noch zur ersten Spamwelle.
Yours Faithfully,
Regards,Mrs. K. Georgieva
Managing Director (MD)
I-M-F Head Office
Auf Wiedersehen, mit freundlichen Grüßen und Winkewinke von der Betrügerbande!
¹Die Übernahme vieler französischer Lehnwörter durch die Sprecher gehobener englischer Sprache führt nicht nur dazu, dass die Englischsprecher für beinahe alles zwei Wörter haben – so lange das kastrierte Rind auf der Weide steht oder den Pflug zieht, ist es ein ox (vgl. dt. Ochse), aber auf dem Teller wird es zum beef (von fr. bœuf, was einfach nur ein ox oder Ochse ist, und ich kam mir gerade selbst wie ein Ochse vor, weil ich nicht wusste, wie man so eine verdammte o-e-Ligatur als HTML-Entity codet, aber mir nach dem Nachschlagen sagte, dass es so logisch ist, dass ich es eigentlich doch vorher wusste, aber ausgerechnet als Sprecher der Sprache mit dem garstigen ß vergaß, dass ich es wusste) – sondern außerordentlich häufig auch dazu, dass im Französischen die gleichen Anfangsbuchstaben herauskommen, aber wegen der Wortstellung des Franzöischen mit seiner Tendenz zu nachgestellten Adjektiven genau in umgekehrter Reihenfolge rauskommen. Achtet mal drauf! Man kann oft ahnen, wie so eine internationale Abk. im Französischen rauskommt: Rückwärts gelesen. Ich meine dieses franzöischandersrum nicht als Abwertung oder gar Schimpf, sondern als Bezeichnung für eine leicht erkennbare Regelmäßigkeit, die man sich einprägen sollte, wenn man nicht so gut französisch lesen kann: Abk. internationaler Organisationen haben im Französischen außerordentlich oft einfach nur die umgekehrte Buchstabenreihenfolge der englischen Abk. und sind damit leicht erkennbar.

Glauben diese Gruselclowns… oh, sorry, ich meine natürlich die Gestalter dieser Gängelung… allen Ernstes daran, dass es auf dieser Welt Menschen gibt, denen es fünf ganze Euro wert ist, auf einer einzelnen von mehreren Milliarden Websites über einen Zeitraum von 24 Stunden lesen zu dürfen? Auf einer noch nicht einmal besonderen und inhaltlich exklusiven Website, sondern in einem contentindustriellen Journalismusprodukt, dessen einziger Zweck und Geschäftsmodell ein Dasein als Köder für den Angelhaken des Werbers ist? Weil ein Werber nun einmal einen Köder für seine perfiden und manipulativen Lügenfallen braucht? Weil der nackte Haken den meisten Fischlein mit Kaufkraft nun einmal nicht schmeckt? Für diesen Zweck ist contentindustrieller Journalismus so ideal, dass er praktisch keine anderen Geschäftsmodelle mehr hat.
Und nein, das ist dann kein Schicksal, es ist Konsequenz des eigenen Tuns und Seins. Es ist auf ganzer Linie verdient. Der intellektuelle Bankrott kam schon lange vor der wirtschaftlichen Insolvenz; das geistige Absterben war schon weitgehend durchschritten, als endlich auch der wirtschaftliche Tod eintrat. Wer allen Ernstes zur Rechtfertigung sagt, dass wir solche Machenschaften „für die Demokratie“ brauchen, der sagt damit übrigens auch: Wir brauchen Betrug und Überrumpelung für die Demokratie. Da darf man sich aber nicht wundern, wenn andere, Geübtere, das mit dem Betrug und der Überrumpelung viel besser hinbekommen (man nennt diese Maschen in politischen Kontexten „Populismus“, damit die Parallele zum Betrug nicht so auffällt), ja, wenn sie es so gut hinbekommen, dass inzwischen ernsthaft darüber gesprochen wird, wie man diese „Demokratie“ vor den lästigen Wählern schützen kann.
So ein Aufkleber „Bitte keine Werbung einwerfen“ auf einem Briefkasten ist ja eindeutig genug und sollte von jedem zivilisierten Menschen ohne nennenswerte Auffassungsprobleme verstanden werden.
Und damit ich hier nicht einfach nur ein langes Zitat reinklappe, gibt es dazu auch noch eine kleine Wertung von mir. Mit aller erforderlichen Vorsicht sage ich hierzu als Nichtjurist mit Resten von Gerechtigkeitsempfinden: Diese von einigen ruchlosen Rechtsanwälten offenbar als leicht automatisierbare und folglich mit geringem Arbeitsaufwand erbringbare Dienstleistung angebotene Hilfestellung beim Reputationsmanagement irgendwelcher Unternehmungen und Arztpraxen, die es offenbar nicht geschafft haben, wenigstens so etwas wie ein befriedigtes Gefühl bei den meisten ihrer Kunden oder Patienten zu erzeugen, hat in aller seiner wertneutral beschis… ähm… beflissenen Niedertracht und Serienbrieffunktion schon einen sehr spamartigen Charakter.
Einen frischen Dachschaden bekommt man auch nicht mitgeliefert. Den muss man wohl schon vorher gehabt haben, wenn man auf solche völlig offensichtlichen und quietschend dummen Spamkommentare aus der Hirnhölle des Internet reinfällt und Geld für eine Datei bezahlt, damit man glauben kann, dass man eine nicht messbare Komponente oder gar den Kern seines Seins verkauft hat. Der Dachschaden wird bei der „spirituellen Heilung“ übrigens nicht repariert, der ist Geschäftsgrundlage. Aber man kann ja einen bezahlten und frisch ausgedruckten Pass als provisorischen Flicken über die undichte Stelle legen. Einen Pass, in dem steht, dass man seine Seele an den Teufel verkauft hat. Dann regnet es vielleicht ein bisschen weniger rein.
Alle Daten, die man eingibt, gehen direkt an Kriminelle. Oder an „Cyberkriminelle“, wie man im journalistischen Hyperlativ zu sagen und zu schreiben pflegt, obwohl die Verbrechen überhaupt nichts mit