Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „MediaWiki“

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Mittwoch, 8. Januar 2025

So nannte sich der Entseelungsrest mit kaputtem Spamskript und IP-Adresse aus Großbritannien, der heute vormittag um 11:37 Uhr den folgenden Kommentar hier auf Unser täglich Spam hinterlegen wollte, aber leider an seiner eigenen technischen Unfähigkeit gescheitert ist:

Goodd dɑy! Dо you know if thy make any plugins to safeguard against hackers?

Du brauchst mich aber nicht in dieser althergebrachten Form anzusprechen, einmal ganz davon abgesehen, dass es dann auch „thy maketh“ heißen müsste und trotzdem gar keinen Sinn ergäbe… oh, du benutzt auch so ein tolles Skriptchen, das einfach irgendwelche Buchstaben verdoppelt oder auch mal einen weglässt, um dich an den Spamfiltern vorzubeizumogeln? Tja, schade!

Aber auch davon einmal abgesehen: Wenn man sich vor Angreifern schützen will, darf man ihnen nicht noch mehr Angriffsfläche geben. Irgendwelche „Plugins“ erhöhen die Angriffsfläche. Das gilt übrigens immer. Und ohne Ausnahme. Um die Sicherheit einer Software zu verbessern, muss man die Komplexität reduzieren, statt sie zu erhöhen. Schlangenöl aller Art erhöht die Komplexität. Halt stattdessen die Software aktuell, mach regelmäßig Datensicherungen und sei gefasst darauf, dass es Angriffe geben wird, Angriffe aller Art. Du hast ja auch gerade einen kleinen Angriff auf mein Blog mit deinem schlecht programmierten Spamskript und deinen automatisch erzeugten Verschreibern gemacht. 🤭️

(Ich habe gerade mal nachgeschaut: Ich hatte in den letzten 24 Stunden insgesamt acht Versuche, sich mit irgendwelchen Zugangsdaten an dieses Blog anzumelden. Gegen diesen Angriff schützt ein starkes Passwort. WordPress hilft beim Anlegen eines Benutzerkontos dabei, ein starkes Passwort zu wählen. Noch besser ist die Verwendung eines guten Passwortmanagers.)

Bei einem Blog mit offenen Kommentaren braucht man zwingend einen gut funktionierenden Spamfilter. Von Akismet (innerhalb des Backends von WordPress breit und spamartig beworben) rate ich ab, damit kann man sehr viel Nacharbeit haben. Besser ist etwas Regelbasiertes ohne maschinelles Lernen, denn das kann man durchschauen und da kann man gezielt eingreifen. Ich benutze hier im Wesentlichen Antispam Bee, und hin und wieder konfiguriere ich ein bisschen daran herum, um auf aktuelle Spamwellen zu reagieren. Damit habe ich weniger Arbeit als mit Akismet, das eine erschreckend hohe Anzahl von falschen Erkennungen hat, die übrigens manchmal aufdringlich nach politischer Zensur und der Idee „da schaut doch keiner in den Spamfilter, also können wir schön zentral weglöschen“ schmecken. Das ist ein weiterer Nachteil zentraler Lösungen: Man muss dem Anbieter eines zentralisierten Dienstes vertrauen können. Mein Vertrauen in Matt Muellenweg und seine Unternehmung Automattic ist ganz nahe am Nullpunkt, und das schon seit deutlich über zehn Jahren.

(Ich habe zwischendurch längere Zeit ernsthaft darüber nachgedacht, WordPress zu forken, so sehr misstraue ich dieser Klitsche. Der Aufwand wäre mir aber viel zu hoch gewesen, und ich habe persönlich nicht die Möglichkeit, so ein Projekt zu wuppen. Wenn ich es gemacht hätte, dann hätte ich WordPress auf das absolute Minimum reduziert, aber mitgepflegte Addons für häufig gewünschte Funktionen mit der Version mitgepflegt. Einen WYSIWYG-Editor gäbe es bei mir nicht, stattdessen eine Desktopanwendung zum Schreiben und für die meisten anderen Aufgaben, wie etwa dem leidigen Spamlöschen. Ich mag einfach keine „Anwendung im Browser“. Aber das ist an der Welt vorbeigegangen.)

І‘m kinda paranoid aƅout losing eѵerything Ӏ‘ve woгked hard on. Any suggestions?

Datensicherung?! 😁️

Here іѕ my blog beli viewers youtube murah

Oh, wie geil! Du brauchst sogar ein MediaWiki für dein Blog? Und ich dachte immer, WordPress sei schon ganz schön moppelig geworden. Und das beste daran: Das Ding besteht nur aus aufgeblähten Quatschtexten aus einem angelernten neuronalen Netzwerk – von Journalisten, Politikern und vergleichbaren digitalen Analphabeten durchgehend mit dem Reklamewort „Künstliche Intelligenz“ bezeichnet – in allen möglichen Sprachen. Über jedes nur mögliche Thema. Ein kurzer Klick auf „Recent Changes“ zeigte mir, dass da zurzeit jede Minute vier neue Artikel veröffentlicht werden. Kein Wunder, dass du glaubst, dass der Müll ohne Spam keine Leser haben wird.

Ich hoffe, dass du mit deiner spamgetriebenen Geschäftsidee verhungerst! Es wäre ein Gewinn für den Rest der Menschheit.