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Warum Ads in Websites schlecht sind?

Dienstag, 15. Mai 2012, 2:53 Uhr

Natürlich ist die Werbung in Websites schlecht, weil sie die Inhalte zum reinen Lockmittel für die Geschäftemacherei mit eingeblendeter Werbung verkommen lässt – was wohl niemand mit Inhalten machen würde, an denen ihm etwas liegt.

Aber sie ist auch schlecht, weil die Ad-Server immer wieder einmal erfolgreich von Kriminellen dazu missbraucht werden, Schadsoftware über ansonsten seriöse Sites zu verbreiten, die bei ihren Nutzern eine hohe Reputation genießen:

Kriminelle haben eine Schwachstelle in dem von Wetter.com eingesetzten Anzeigenserver OpenX missbraucht, um eigenen JavaScript-Code in die Seite einzuschleusen. Das eingefügte JavaScript hat weiteren Code von einer Domain nachgeladen, die für die Verbreitung von Schadcode bekannt ist […]

Interessanterweise denken nach langen Werbekampagnen [ja!] gewisser gut daran verdienender Firmen die meisten Menschen beim Thema „Sicher durchs Internet bewegen“ an die Kombination aus einer personal firewall und einem Antivirus-Programm, aber kaum jemand denkt daran, dass ein gewöhnlicher Werbeblocker im Webbrowser nicht nur das Web an vielen Stellen erst genießbar macht, sondern auch einen nicht zu unterschätzenden Sicherheitsgewinn liefert.

In jenen Fällen, in denen die Kriminellen den Herstellern der „Sicherheitsprogramme“ ein paar Tage voraus sind (das ist sehr häufig der Fall), ist die zusätzliche Sicherheit durch einen Werbeblocker bei einem Angriff, wie er oben verlinkt wurde, sogar den großen Antiviren-Lösungen überlegen: Wenn die Werbung vom Browser gar nicht erst geladen und das zugehörige JavaScript (oder der Plugin-Code) gar nicht erst ausgeführt wird, kann der Computer auch nicht übernommen werden.

Wer aus mir unerfindlichen Grünen keinen Mehrwert darin sieht, dass seine Aufmerksamkeit nicht von unerwünschten und meist zappeligen, blinkenden und manchmal sogar brüllenden „Kommunikationsversuchen“ der Werber von den eigentlich gewünschten Inhalten abgelenkt wird, sollte die Reklame wenigstens wegen des Sicherheitsgewinnes blockieren.

Und wer dann auch noch vom Lieblingsbetriebssystem der Internet-Kriminellen, von Microsoft Windows, Abschied nimmt und eine der vielen besseren und zudem sehr oft billigeren Alternativen nutzt, der braucht gar nicht mehr ein Drittel seiner Rechenleistung dafür zu vergeuden, dass Dateien im Hintergrund von außerordentlich fetter und ressourcenhungriger Software gegen Signaturen alter, aber bekannter Schadsoftware abgeglichen werden. Linux ist eine Insel der Seligen. Windows ist ein Inferno. Die Mehrzahl der Anwender kann ohne Probleme umsteigen.

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