Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schon Weihnachten?

Freitag, 13. Juli 2007, 23:13 Uhr

„Ist denn schon Weihnachten?“, so könnte man sich bei den ersten Worten dieses Spam-Kommentares fragen:

It must've been Christmas Eve...

Nicht nur, dass der Text auch unabhängig von dem eingebetteten Werbelink geistloses Gestammel ist. Auch löst dieser Spammer das Problem der verschiedenen Auszeichungssysteme in Blogs und Foren sehr wenig originell, indem er gleich beides bedient – BB-Code und HTML. Dadurch wirkt der Text natürlich nicht natürlicher, aber wer so spammt, hofft natürlich, trotzdem durch die Filter zu flutschen. Deshalb ist der Spamlink ja in so ein automatisch generiertes Gestammel eingebettet. Wenn er jetzt auch noch darauf achten würde, in welcher Sprache hier gebloggt wird, hätte er mit dieser grundsätzlichen Vorgehensweise ja durchaus eine gewisse Erfolgsaussicht, aber so wird das nichts. Natürlich hat sich dieser strunzdumme Spamkommentar zusammen mit etlichen anderen im Filter verfangen.

Andere Kommentarspammer versuchen den Spamfilter mit einer langen und sehr kryptischen URL zu überwinden, das ist im Moment eine besonders beliebte Masche. Was dabei produziert wird, kann etwa so aussehen:

Ein Beispiel für eine kryptische URL, typisch für die gegenwärtige Kommenspam-Flut

Diese langen und sinnfreien Internetadressen sind typisch für die gegenwärtige Flut der Kommentarspam; in einigen meiner Blogs habe ich davon knapp hundert Spams täglich. Besonders dumm hier: Es werden gleich vier verschiedene Auszeichnungssystem zum Setzen eines Links bedient, irgendeine wird schon passen. Klar, dass bei solcher Sinnlosigkeit des Inhaltes der Spamfilter keine besondere Mühe hat, den wahren Charakter dieser Mitteilung zu „erraten“ und diesen dummen und gierigen Versuch in den virtuellen Orkus befördert.

Was von einem Blog ohne einen Spamfilter übrig bliebe, kann sich hoffentlich jeder vorstellen, der diese beiden Beispiel des gegenwärtigen Spam-Wahnsinnes gesehen hat.

Wer übrigens so doof ist, die Links aus den in diesem Text eingefügen Screenshots abzuschreiben, um sich Schadsoftware oder fragwürdige Angebote abzuholen, dem ist nicht mehr zu helfen.

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