Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Fantastische Gelegenheit

Montag, 4. Juni 2007, 15:34 Uhr

Das so genannte social web bietet auch für Spammer und Werbeärsche fantastische Gelegenheiten, ihre gierkranken Ideen auf eine arglose Welt loszulassen. Im folgenden Ausschnitt eines MySpace-Profiles sind alle URLs und der Name des mutmaßlich gephishten Opfers unkenntlich gemacht.

Spam in einem gephishten MySpace-Profil

Das ganze MySpace-Profil ist völlig typisch und wurde mit Sicherheit von einer wirklich existierenden Person erstellt. Offenbar wurden die Zugangsdaten dieser Person mit einer Phishing-Attacke abgegriffen, um das Profil mit einer zusätzlichen Werbung anzureichern. Anschließend wurden recht wahllos Freundanfragen rausgesendet, eine davon ging an mein Profil.

Viele andere MySpace-Nutzer scheinen ja ziemlich wahllos „Freunde“ zu sammeln. Ich bin da etwas anders und schaue mir das Profil zu einer Freundanfrage sehr genau an. Wenn jemand in englischer Sprache schreibt und deshalb den Text meines Profiles kaum verstehen kann, bin ich besonders aufmerksam – das heißt aber nicht, dass ich so etwas zurückweise, da meine Musik auch jenseits sprachlicher Grenzen Kontakte knüpft. (Ich habe zum Beispiel Fans aus dem französischsprachigen Raum.)

Aber wenn ich dann auf einer ausschließlich englischen Seite eine aufdringliche Werbung in deutscher Sprache sehe, ist mir klar, dass dieses Profil gephisht wurde.

Natürlich habe ich eine Message an den Autor des Profils gesendet, um auf diesen schamlosen Missbrauch des eigenen Werkes hinzuweisen. Jeder, der bei MySpace nicht aufmerksam ist, kann schnell zum Opfer dieser kriminellen und asozialen Bande von Spammern werden. Tipps, wie so etwas vermieden werden kann, finden sich im MySpace-Profil „Hackers Hell“.

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