Das ist aber auch immer schwierig mit diesen Spamskripten. Dass der Betreff vollständig in Anführungszeichen steht, passiert Spammern so häufig, dass ich es als Kriterium für die Spamfilterung benutze, denn denkende und fühlende Menschen schreiben einen Betreff nicht so. Aber dass der Betreff gleich doppelt in Anführungszeichen steht, habe ich noch nie gesehen. Während die Spammer davon leben wollen, dass jeden Tag irgendwo ein dummer Mensch auf ihren Trickbetrug reinfällt, werden sie selbst immer dümmer.
Von: Supermarket Team <info@ry.kinderrollenaverisktemeus.pics>
Eine „lustige“ Domain für die Absenderadresse!
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Allerdings steht diese Domain schon wegen Spam und Spam und Spam auf den Blacklists. Zum „Ausgleich“ dafür stehe ich gar nicht als Empfänger in der Mail. Diese Spam dürfte beinahe überall automatisch aussortiert werden. Aber keine Sorge, man hat auch nichts verpasst:
Es ist einmal der übliche dumme Gutscheinschwindel. Um teilzunehmen, muss man seine Anschrift, seine Mailadresse und seine Telefonnummer auf einer lustigen Website ohne Impressum angeben – und eine Einwilligung anklicken, dass Briefkasten, Telefon und E-Mail-Postfach nach Herzenslust vollgemacht werden dürfen, bevor man überhaupt mit irgendeiner Eingabe beginnt. Womit man vollgemüllt wird? Mit dem „Marketing“ extrem unseriöser Läden, die zwar nicht selbst offen spammen wollen, aber keine Probleme damit haben, mit solchen klar kriminellen Spammern zusammenzuarbeiten und ihnen die erfolgreiche Spam bezahlen. Vermutlich sind da auch einige Unternehmen dabei, deren Geschäftsmodell ausschließlich auf Machenschaften basiert, die stark an gewerbsmäßigen Betrug erinnern. Und vermutlich gehen die Daten auch an richtige Kriminelle, ohne dass das erwähnt wird. Es war mir leider nicht möglich, auf der lustigen Website ohne Impressum die Liste der „Partner“ zu archivieren, um zu dieser Anmerkung belegterweise ein paar Firmierungen und ihre Geschäftsfelder zu nennen. Dies wird nämlich durch Javascript-Tricks unterbunden. Man arbeitet ja zusammen. Also schweige ich mal lieber im Lande des vollumfänglichen Rechtsschutzes für beleidigte Leberwürste. Aber da waren schon ein paar Unternehmungen dabei, denen ich so eine widerliche Nummer nicht zugetraut hätte.
Den abgebildeten „Gutschein“ gibt es natürlich nicht. Die „Gutscheine“, die mit einer Spam kommen, existieren immer nur als Bild, das von einem Spammer und Stümper schnell am Computer gemacht wurde. Bei dieser speziellen Spam bemerkt man das durch einfaches Hinschauen. Das echte Lidl hätte sicherlich auch sein Logo auf den Gutschein gestempelt und darauf geachtet, dass das Wort „Gutschein“ nicht so hässlich nahe an die untere rechte Ecke kommt, denn das sieht sehr hässlich aus. Apropos „hässlich“: Dass man die Geschenkschleife mit einem Kreis überdeckt und beinahe unkenntlich macht, ist auch nicht gerade hübsch gelöst, zumal der Betrag schon groß genug auf der Karte steht. So etwas ist typisch Spam. Wenn ein Spammer sich Mühe geben wollte, brauchte er ja auch gar nicht zu spammen, sondern könnte gleich arbeiten gehen. Warum er nicht einfach einen Gutschein fotografiert, wenn er sich keine Mühe geben will? Weil es den „Gutschein“ nicht gibt.
Lidl – obwohl ich über diese Billigheimerkette viel Schlechtes sagen könnte – hat mit dieser Spam überhaupt nichts zu tun. Die Firmierung und ihre Reputation werden von illegal und asozial vorgehenden Spammern einfach in den kriminellen Dreck gezogen. Das ist den Spammern egal. Denen ist alles egal. Solange nur das eigene Geschäft läuft. Wegen genau dieser Einstellung sind sie ja Spammer geworden.
Löschen und gut! 🗑️
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