Was Werbern durch den Kopf geht, wenn sie eine Produktverpackung entwerfen, gehört zu den schwierig zu beantwortenden Grenzfragen aus einem dunklen Gebiet zwischen Pharmakologie (wegen der Wirkung eingenommener oder durch die Nase gezogener Substanzen) und Psychiatrie. Hier hat sich zum Beispiel ein Werber der Aufgabe entledigt, Papiertaschentücher zu verpacken. Er tat dies, indem er einen hilflos mit dem Bogen herumfuchtelnden, als Kleinkind dargestellten Liebesgott mit den Worten ‚Hello Love‘ kombinierte, ganz so, als hätten die Einwegschnodderlappen etwas mit Liebe statt mit Schnupfen zu tun. Eines immerhin muss man dem Werber zugestehen: Steht einmal kein Mensch zum Liebhaben zur Verfügung, so kann zumindest beim Manne das Papiertaschentuch bei einer beliebten Ersatzhandlung zur Triebabfuhr gute Dienste leisten.
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