Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für März 2007

Nur für Helden!

Samstag, 31. März 2007

Dieser Scan kommt nicht etwa aus einem modernen Werbeblatt für den Dienst bei der Bundeswehr, sondern aus einem aktuellen Prospekt von Wal Mart.

Männer dürfen alles, nur nicht aufgeben

So ein Spruch würde doch wirklich gut zur friedensschaffenden Mission und zum sinnlosen Verbluten im feldgrauen Hemd passen, oder?

Männer dürfen alles. Nur nicht aufgeben.

Natürlich ist das noch nicht die ziemlich geisteskranke Werbung in ihrer ganzen „Herrlichkeit“, das ist ja nur das Motto einer so genannten „Aktion“, die natürlich auch einen werbewirksamen Namen hat:

Men's Challiange '07 - Männer dürfen alles. Nur nicht aufgeben.

Wenn man diesen Text ohne seinen werbenden Zusammenhang auf sich wirken lässt…

Men’s Challenge ‚07
Männer dürfen alles. Nur nicht aufgeben.

…denn denkt man doch an „echtes Heldentum“. Etwa an solche Idioten, die in Shorts und Badelatschen zum Südpol wandern und dafür auch noch die Aufmerksamkeit der Medien und die Bewunderung anderer Idioten bekommen. Ein aufdringlicher Duft nach Schweiß und eisernem Willen zieht sich durch die angestoßenen Assoziationen, ein Bild kühner Entschlossenheit und eisernen Willens entsteht vor den inneren Auge. Man glaubt, Männer zu sehen, die nur mit ihrer Machete bekleidet durch die letzten Wildnisse der Welt ziehen; Männer, die von ihrer zu alles entschlossenen Idiotie beseelt den Triumph des Willens demonstrieren.

Für welche Produkte soll nun mit derart markanten Worten geworben werden?

Und wofür wird geworben? Ich schmeiße mich weg!

Das ist doch in solchem Zusammenhang so lächerlich, dass ich mich beinahe vor Lachen weggeschmissen hätte.

  • Es wird geworben für die wie aus dem Tollhaus tolle Idee, dass man bei der Nassrasur jetzt auch Batterien benötigen soll.
  • Es wird geworben für etwas „Klebstoff“, mit dem „mann“ seine Haare jetzt etwas besser so hinlegen kann, wie er will.
  • Es wird geworben für ein Shampoo gegen die überaus lästige Schuppenbildung auf der Kopfhaut.

Das sind doch wirklich Produkte für wahre Helden, die jede Herausforderung annehmen, oder? 😆 Jetzt haben wir so viele Aufklärungskampagnen über die Gefahren des Rauchens gehabt, dass die Reklamemacher nicht mehr einfach so erzählen können, dass sich „der Weg lohnt“, eine Krebsröhre zu inhalieren, die nach „Freiheit und Abenteuer“ schmeckt; jetzt müssen die Klischees von Männlichkeit eben für den Verkauf von Rasierern und Haarpflegemitteln herhalten.

Die wahren Helden der Jetztzeit im Wahnsinn allgegenwärtiger Werbung erkennt man übrigens daran, dass sie einen solchen Unsinn noch bemerken. Dafür muss man auch nicht umbedingt männlichen Geschlechtes sein, es reicht völlig aus, ein normal entwickeltes menschliches Gehirn zu haben und dieses auch zu benutzen – Frauen können das eben so gut. Wenn dieses „Bemerken“ des Unsinns auch noch dazu führt, dass man derart beworbene Produkte einfach im Regal stehen lässt, denn könnte die Welt in Zukunft vielleicht viel weniger von den offenbar Geisteskranken aus der Werbeindustrie und ihren seltsamen Beglückungsideen geprägt werden – und damit würde die Welt doch schon ein ganzes Stück erträglicher.

Der Vorteil für alle

Freitag, 30. März 2007

Dass haben wir uns doch schon immer unterwegs gewünscht, oder etwa ncht?Ich weiß ja nicht so genau, wie die Werber gestrickt sind, die solche Bilder für einen Prospekt der ehemaligen deutschen Staatsfirma mit dem großen pinken „T“ zusammen basteln. Vielleicht sind sie ja wirklich so drauf, dass sie so eine Möglichkeit als einen „Vorteil für alle“ (originale Überschrift des Prospektes) ansehen.

Die meisten Menschen werden es wohl weniger als einen „Vorteil“ verstehen, wenn sie unterwegs (übrigens nennen die Werbeköppe das in ihrer typischen, kranken Sprache „Web & Walk“) ausgerechnet über die diversen Müllhaufen im größten Garagen-Flohmarkt des Internet stolpern. Zumal ein Display von der Größe einer Briefmarken-Sonderausgabe auch nicht gerade einen zutreffenden Eindruck von den dortens feil gebotenen Produkten zu vermitteln vermag.

Aber wahrscheinlich denken Werber wirklich so über die Menschen. Wahrscheinlich glauben Werber wirklich, dass ein Mensch den ganzen lieben Tag lang an nichts anderes als an das Kaufen irgendwelchen Tinnefs denkt. Das würde auch erklären, wie sie Werber werden konnten, ohne dass sie Ekel vor sich selbst bekommen.

Zusammengepfuscht

Mittwoch, 28. März 2007

Wie schön doch in Ads zusammen gestellt werden kann, was beim besten Willen nicht zusammen passt:

Sponsored Links (auf MySpace gesehen, aber ein durchaus typisches Beispiel)

Beginnen tut die Liste von „sponsored links“ mit einem Angebot, das kein Neuer Armer der Jetztzeit ablehnen kann. Auch, wenn die Schufa hoffnungslos im Eimer ist, kann man noch ein Handy kriegen, und zwar für lau. Der Anbieter dieses großartigen Angebotes wird gewiss gut dafür Sorge getragen haben, dass sein eigenes Risiko kalkulierbar bleibt; und so kann unser Neuer Armer gewiss zu einem Tarif telefonieren, der ihn noch ein bisschen ärmer macht.

Dazu passend die Vermarktung eines „Punk“, der einst als schriller Aufstand der damaligen Unterschicht begonnen hat. Was geblieben ist, das ist die Mode, kauft euch modische Nieten für modische Nieten!

Aber auch, wer ganz schnell ein „schnelles Treffen“ mit „sexy Frauen“ haben will – das ist ja thematisch schön daneben, aber scheint bei der Werbung im Internet doch immer zu passen – soll hier auf seine Kosten kommen. „Fotos checken“ und das Kopfkino zum Handbetrieb kann beginnen.

Diese Kollage wird aber richtig absurd und real-dadaistisch durch die „Partnersuche mit Niveau“. Die gleichen Leute, die mal eben schnell „Fotos checken“ sollen, singd gewiss an „Kultur, Musik, Literatur, Tanz mit einem kultivierten Partner“ interessiert. Wer Nieten-Klamotten (bitte so doppelsinnig lesen, wie ich das meine) kauft, der will auch einen „ElitePartner“ haben – da hat man doch auch gleich jemanden, den man mit seinem „100% Freischaltungsgarantie auch bei Schufa-Problemen“-Handy anrufen kann, um über die letzte Faust-Inszenierung zu disputieren. :mrgreen:

Ach, wie ist es doch manchmal lächerlich, wenn die kolletive Geldgier völlig verschiedener Anbieter durch automatische Werbeschleudern zusammen gestellt wird. Eine absurde Kollage des Konsumismus, eine unfreiwillige Karikatur, die wie jede Karikatur auch durch Vergrößerung gewisser Elemente den Blick schärft.

Herr James Robbinson

Mittwoch, 28. März 2007

Ich fasse es nicht, mal wieder ein versuchter Vorschussbetrug. Das hatte ich aber schon lange nicht mehr. Ist die 419-Masche jetzt so alt geworden, dass sie für viele Menschen schon wieder neu ist? Und diesmal kommt die Mail gar nicht aus „Nigeria“, sondern (angeblich) von einem Herrn Robbinson aus den schönen Niederlanden. Dabei sind die plumpen Mails aus Nigeria viel lustiger.

Betreff: Eilig Geschäftsvorschlag !!!!

Oh, ein ganz eiliger. Der muss bei seinen Vorschlägen so zittern, dass er das Ausrufezeichen gleich vier Mal erwischt. Bei einem solchen Betreff wissen wir doch alle, dass man einen solchen „Geschäftsvorschlag“ so richtig ernst nehmen sollte. 😉

Sehr Geehrter nachtwaechter,

Ach, einen Namen hat er auch nicht recherchieren können, der „Herr Robbinson“. Das ist aber auch zu doof, dass die Namen nicht in der großen Liste mit den Mailadressen für den Spamversand stehen. Leider steht immerhin meine Mailadresse drin. 🙁

Auch wenn dieser Brief Sie sicherlich überraschen wird, nehmen Sie sich bitte einen Moment Zeit um ihn zu lesen. Es ist sehr wichtig.

Was mich am meisten überrascht, ist die Tatsache, dass die Mail ein „Brief“ sein soll. Dass diese Mail sehr wichtig ist, sagen mir ja schon die vier Ausrufezeichen im Betreff. Da nehme ich mir doch gern ein bisschen Zeit, schließlich führe ich ja ein Blog über Spam. 🙂

Ich bin JAMES ROBBINSON und ich arbeite bei einer Finanzhaus in den Niederlanden.

Klar doch, irgendwelche Angestellte bei ausländischen Banken schicken immer wieder mal „Briefe“ an irgendwelche Unbekannte, um Geschäfte vorzuschlagen. ❓

Ich habe Ihre Adresse durch den International Web Directory Online gefunden.

Ach, so nennt man diese Listen mit Spam-Adressen heute. :mrgreen:

Während unseres letzten Treffens und Überprüfung der Bankkontos hat meine Abteilung ein untätiges Konto mit einer riesigen Geldsumme, US$ 8,500,000.00 (Acht Million fünfhundert tausend US Dollar) gefunden, das einem unseren gestorbenen Kunden gehört: Herr Rosenthel Jurgen aus South Africa. Er ist gestorben und hat keine Begünstigten hinterlassen. So dass die Fonds auf seinem Konto untätig geblieben sind, ohne jeden Anspruch oder Aktivität für einige Zeit schon.

Ah ja. Und das erbt denn nicht irgendein Staat? (Im Zweifelsfall das Königreich der sieben vereinigten Niederlande.) Stattdessen schreibt irgend so ein schlipstragender Bankfuzzi einen „Brief“ an einen Bettler in der BRD, weil…

Wegen unseren Finanzhaus vorschriften kann nur ein Ausländer als nächster Verwandten stehen und deshalb habe ich mich entschlossen Sie zu kontaktieren, um mit Ihnen zusammen zu arbeiten um diese untätigen Fonds zu reaktivieren. Und so jede negative Entwicklung oder sogar den endgültigen Verlust der Fonds abzuwenden.

…er unbedingt einen Ausländer (und als Niederländer auch noch ausgerechnet einen moef) braucht, um diese lästige Knete wieder flüssig zu machen, bevor sie futsch ist. Das sind ja mal ganz neue Einblicke darin, wie Banken ihre „Geschäfte“ machen. Und das tollste daran ist die Dummheit in der Kriminalität. Einerseits genug kriminelle Energie, um sich einen Strohmann für den kleinen (Peanuts!) Transfer zu suchen, aber andererseits nicht genug kriminelle Energie, um dafür ein paar passende Gestalten bei der Hand zu haben. Wenn ich Politiker wäre, würde ich ein solches Angebot ja fast für glaubwürdig halten, aber als Habenichts weiß ich, dass die Welt so nicht funktioniert. :mrgreen:

In Namen meiner Kollegen suchen ich Ihre Erlaubnis als nächster Verwandte unseres verstorbenen Kunden zu stehen, so dass die Fonds freigestellt und auf ihr Konto überwiesen werden können. Sie würden zum nächsten Verwandten des Begünstigten werden und die Fonds werden in Ihre Verantwortung freigestellt werden.

Wichtige Sachen muss man gleich zweimal sagen. Die wollen mir also achteinhalb Millionen Dollars überweisen, weil mein Name auf einer Liste von spamfähigen Mailadressen steht. Und dafür brauche ich nur einen (sicherlich nicht kostenlos erhältlichen, völlig wirkungslosen aber hübsch formell aussehenden) Beleg, dass ich ein Verwandter eines afrikanischen Großverbrechers bin, der mal eben die ganzen Öcken in die Hände einer Bank transferiert hat, deren Gehabe nicht wirklich vertrauenswürdig ist. ❓

Wir dürfen mit ausländischen Kontos nicht arbeiten, das könnte in der Zeit der Überweisung auffallen.

Klar doch. Und dass irgendein Unbeteiligter vielleicht diese Mail – nur mal kurz angenommen, die hanebüchene Geschichte wäre wahr – an die königliche Polizei der Niederlande weiterleiten könnte, das ist für Herrn Robbinson keine mögliche Auffälligkeit und damit auch kein Problem. 😀

Ich arbeite noch bei dieser Finanzhaus, das ist der eigentliche Grund, dass ich eine zweite Partei oder Person benötige, um mit mir zu arbeiten und Anforderungen als nächster Verwandte zu schicken und auch um ein Bankkonto bereit zu stellen, oder eines bei einer neuen Bank zu eröffnen, um die untätige Fonds zu erhalten.

Klar, ich habe schon verstanden, dass ihr hier so tut, als wenn ihr einen Strohmann suchtet. Aber die „Zielgruppe“ eures plumpen Betrugsversuches ist wohl etwas schwerfälliger von Begriff, da sagt man auch so etwas lieber zweimal. Und das wichtigste dabei ist, dass man nach dem auffälligen Blödsinn…

Am Ende der Transaktion werden Ihnen 30% Prozent zustehen, zur Seite gelegt und 70% werden für meine Kollegen und mich sein.

…die Dollarzeichen in den Augen des Lesers blinken lässt, denn das macht blind. Zweieinhalb Millionen Dollars! Dafür muss ein Trottel lange Lotto spielen. Von Arbeiten wollen wir gar nicht erst reden, wenn der Trottel nicht zufällig Manager ist. Vom Geld so geblendet, übersieht so ein richtiger Idiot auch gleich die ganzen anderen Unstimmigkeiten und gibt bestimmt tausende von eigenen Euro für diverse „Dokumente“ und andere „Formalitäten“ aus, die im weiteren Verlauf dieses Schwindels nun einmal benötigt werden. :mrgreen:

Was ich von Ihnen verlange ist als nächster Verwandte des Verstorbenen zu stehen. Ich besitze alle notwendigen Dokumente um die Transaktion erfolgreich zu verwirklichen. Weitere Informationen werden Sie so bald ich Ihre positive Antwort bekomme erhalten. Ich schlage Ihnen vor so bald wie möglich mir zu antworten. Wir haben nicht viel Zeit diese unglückliche Situation zu ändern und ich befürchte, dass ohne Ihre Hilfe alles verloren gehen wird.

Klar, alles hängt ausgerechnet an jemanden, der mangels Kenntnis seines richtigen Namens mit „Sehr Geehrter nachtwaechter“ angesprochen wird…

Wegen der Vertraulichkeit bitte ich Sie mir auf meine privaten Email Adresse mit folgenden Angaben zu antworten: Vollständiger Name, Adresse, Telefon- und Faxnummer.

…und deshalb – in aller Vertraulichkeit – darum gebeten wird, doch wenigstens mal seinen Namen und seine Adresse zu verraten. Und natürlich auch eine Telefon- und Faxnummer, über die dann wohl ein Großteil der Geschichte von guten Laiendarstellern aufgeführt wird. Und ohne die Hilfe dieses großen Unbekannten – der ich jetzt geworden bin – wird „alles verloren gehen“. Das ganze, schöne Geld wird sich in die Luft auflösen, die es jetzt schon ist. 😆

In Erwartung Ihrer Antwort, verbleibe ich,

mit freundlichen Gruessen,

JAMES ROBBINSON

Ich blogge darüber, das ist erstmal Antwort genug. Und nicht nur das, ich verhelfe Ihnen, werter Herr Robbinson, auch gern zu einem anderen Geschäftspartner. 😛 Der wird dann vielleicht – im Gegensatz zu mir – sogar über ein Bankkonto zur Aufnahme ihres so gefährden Geldes verfügen. 👿

Denn ich bin mir sehr sicher, dass sich Herr Robbinson ganz besonders über Mails an seine „private Email“ freuen wird, und ich fordere jeden meiner Leser dazu auf, Herr Robbinson doch mal ein bisschen zu schreiben. Das kostet nur ein paar Minuten vergnüglicher Lebenszeit, aber bitte schön höflich im Ton und interessiert in der Sache bleiben, damit sich „Herr Robbinson“ auch damit beschäftigen muss. Dabei kann auch gern eine Anschrift angegeben werden, etwa die vom nächsten Zoologischen Garten oder vom nächsten Friedhof. Von der Angabe eigener Daten würde ich aber unbedingt absehen, da mit diesen an sich recht lustigen Kriminellen keineswegs zu spaßen ist. ❗

Eine gute (und völlig kostenlose) Mailadresse zum Wegwerfen gibt es zum Beispiel beim Spamgourmet, den Griff nach einer solchen Adresse kann man gegenüber Herrn Robbinson jederzeit mit der „großen Vertraulichkeit unserer Geschäftsbeziehung“ rechtfertigen. 😆 Besser ist natürlich eine Mailadresse, die man wirklich nur für diesen einen Zweck bei einem kostenlosen Mailprovider einrichtet und nach ein paar Tagen wieder kündigt.

Als angegebene Telefonnummer empfehle ich einen sehr teuren Telefondienst (nach Möglichkeit mit monströser Einwahlgebühr), eine Tonbandansage auf Tonga (oder ein sonstiges, absurd teures Ferngespräch, das aber keinen Menschen belastet) oder etwas ähnliches. Vielleicht auch einfach mal eine besonders fragwürdige Telefonnummer, die neulich mit einer anderen Spam reinkam (so habe ich das gemacht). So findet Herr Robbin’s Son gewiss einen Geschäftspartner, der sich auf dem gleichen Niveau bewegt. :mrgreen:

Denn: Je mehr diese plumpen und schamlosen Betrüger in für sie völlig nutzlosen Mails ertrinken, desto weniger Zeit haben sie für ihren Betrug. 😉

Hieroglyphen

Dienstag, 27. März 2007

Mal wieder so etwas alltägliches zum schier unerschöpflichen Thema „Zu doof zum Spammen„: Eine dieser Mails, die bei niemandem etwas bewirken können und nur noch lästiger Müll im Postfach sind. 🙁

nachtwaechter§AŠn!!!

Šn€[šSµ¹±z¹qžÜ€F,€µ€Ñµ¹§A±H­Ó¯ºžÜ§a!!!

·|»¡žÜ£xÆxÄM

Ihr unfähigen Schwachköpfe! Wenn ihr eure Scheiße in UTF-8 kodiert, denn solltet ihr das im Header auch angeben. Das ist nur eine einzige Zeile. Seid ihr nicht einmal dazu im Stande? Oder glaubt ihr wirklich, jemand macht sich die Mühe, eure Hieroglyphen zu dechiffrieren?

Und vielleicht solltet ihr ganz generell Leute nerven, die eurer Sprache mächtig sind. Oft erkennt man das an der TLD-Angabe in der Mailadresse; das einzeilige sed-Skript für die Filterung eurer Adressliste schreibt euch jeder achtjährige Nachwuchshäcker. Ihr seid nicht nur gierig und kriminell, ihr seid auch strunzdumm. 👿

Die schönste Fick-Rate

Dienstag, 27. März 2007

Banner: Alice. Die schönste Flatrate. Angeboten von einem nuttigen, fickbereiten Stück Fleisch in weit gehender Enthüllung

Die Firma „Alice“ zeigt in diesem Ad trefflich, zu welchen Zweck ihre Kunden das Telefon benutzen sollen. Ein bewusst als verfügbare Ware dargestelltes, weit gehend entblößtes und in Haltung und Aufmachung allgemeine Fickbereitschaft versprechendes Stück Frauenfleisch soll ein Telefonie-Produkt verkaufen.

Ob die allnächtlich in der Glotze beworbenen Rubbelnummern wohl auch mit dem Flatrate-Tarif von Alice abgedeckt sind? :mrgreen:

KD 60952 Webshop Bestellung 26.03.2007

Dienstag, 27. März 2007

Ah, mal wieder etwas anderes als die nervtötende Spam-Dreieinigkeit Poker, Porno, Viagra in meinem Postfach. Gleich mal einen Blick reinwerfen…

Guten Tag,

Vielen Dank fur Ihre Bestellung!

Die von Ihnen bestellten Waren sind vollstandig am Lager und werden umgehend durch die Logistikabteilung an Sie versandt.

[… URL von mir entfernt]

Was für eine persönliche Anrede! Einfach nur „Guten Tag“. Und natürlich wird auch nicht weiter erwähnt, was ich nun wann bestellt haben soll. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich gar nichts bestellt habe. Woher sollen die auch solche Dinge wie meinen Namen, für mich interessante Produkte oder auch nur eine Lieferanschrift kennen? So etwas steht nicht in den großen Adresslisten, die von den Spammern untereinander gehandelt werden, da stehen nur Mailadressen drin. 🙁

Weniger wache Zeitgenossen werden bestimmt gleich wie dressierte Affen auf den Link klicken, den ich hier natürlich entfernt habe. Man möchte ja schließlich wissen, für was man demnächst ein bisschen argen Ärger hat.

Genau das habe ich auch (etwas vorsichtiger mit einem gut gesicherten Browser) getan, aber leider war die dort angebotene Website nicht besonders informativ, wenn man etwas lesen will. Hätte ich es mit einem der verbreiteten Browser in der Standardkonfiguration getan, hätte ich mir wahrscheinlich eine wenig appetitliche Schadsoftware eingefangen – aber zu einer umfassenden Analyse dieses aktuellen Wahnsinns bin ich gerade nicht aufgelegt.

Um eine schnellstmogliche Bearbeitung Ihre Ruckfragen gewahrleisten zu konnen, bitten wir Sie bei Ruckfragen immer Ihre Kundennummer 60952 und Belegnummer [3816712] anzugeben.

Ach, wie hübsch! So etwas wie einen Namen habe ich zwar nicht, aber immerhin schon eine Kunden- und eine Belegnummer.

Vielen Dank

Mit freundlichem Grub

Eberhard Schmidt

TMS Logistik GmbH

Der unfreiwillig geistreiche Vertipper „mit freundlichem Grub“ lässt psychologisch tief blicken. Offen bliebt allerdings, was ich hier begraben kann. :mrgreen:

Wichtige Anmerkung: Ich habe nicht recherchiert, ob es nicht vielleicht wirklich eine Firma „TMS Logistik GmbH“ gibt, deren Name hier von fragwürdigen Zeitgenossen für einen groß angelegten Angriff mit krimineller Spam missbraucht und in den Dreck gezogen wurde. Wenn das der Fall ist, kann ich die Mitarbeiter in dieser Firma nur bedauern, weil diese Mail sicherlich millionenfach mit geringen Abwandlungen auf den deutschen Sprachraum losgelassen wurde. Leider wird eine Strafanzeige gegen diese Verbrecher wenig fruchten.

Auf jeden Fall haben es die Spammer verstanden, eine vollständige Anschrift, eine Website und Telefonnummern der Firma anzugeben. Auch der Firmenname wirkt sehr plausibel – die Spammer lernen inzwischen, wie man seinen Betrug machen muss. Die Handelsregister-Nummer haben sie allerdings „vergessen“. Und die in der Spam angegebene Website führt im Moment nur auf eine Fehlermeldung des Webservers (klicken zum Vergrößern):

Die Fehlermeldung beim Aufruf der angegebenen Website von TMS-Logistik

Das kann darauf hindeuten, dass diese Sache für den Hosting-Provider etwas zu heikel wurde. Leider ist die Gefahr durch diesen Angriff noch lange nicht abgewendet, da gewiss in den nächsten Tagen die gleiche Masche noch einige weitere Male auf das deutschsprachige Internet losgelassen wird.

Sehr „gelungen“ und stilsicher ist übrigens auch die in der Mail enthaltene Werbung, welche Vorteile ich als „Kunde“ der Firma „TMS-Logistik“ habe.

Auf den Punkt gebracht – Ihre Vorteile als TMS Logistik Kunde

  • 14 Tage Ruckgaberecht fur originalverpackte Neuware
  • Beratung durch unsere Fachverkaufer
  • Transparente Preisgestaltung und Verfugbarkeitsanzeige
  • Rundumschutz durch optionales Servicepaket
  • Kostenfreie Parkplatze
  • Bequeme Zusendung durch uns oder DHL moglich
  • Kostenfreier 80-seitiger Gesamtkatalog – auch per Post nach Hause

Am schönsten daran finde ich im Zusammenhang dieser Spam die „kostenfreien Parkplätze“. 😆

Tolles Extra

Samstag, 24. März 2007

Wenn ich also dieses merkwürdige gerät bestelle, welches meine zahnbürste mit hilfe einer blauen LED angeblich steril macht, dann erhalte ich noch als beigabe die praktische oben abgebildete kotzhilfe. Ein tolles angebot!