Oh schön! Megadollars für mich! 🤑️
Von: UN AG COMPENSATION UNIT <united-nations@wt-efra.de>
Antwort an: un.marthalopez001@hotmail.com
An: gammelfleisch@tamagothi.de
Och, wieder nur an die Gammelfleisch-Adresse aus dem Impressum: Die einzige Mailadresse aus dem Impressum, die man hier auf Unser täglich Spam auch mit dem schlechtesten Harvester einsammeln kann und über der ich zur Erläuterung „Kontaktadresse für unseriöse Angebote“ geschrieben habe. Für die Menschen, die nicht schon bei „Gammelfleisch“ stutzig werden. 🤭️
Ja, da kommt immer was rein. Heute zum Beispiel die Vereinten Nationen, die aber ihre Antwort auf einer kostenlos und anonym eingerichteten Mailadresse bei Microsofts Freemailer haben möchten. Ich wusste gar nicht, dass die Finanzkrise der Vereinten Nationen so weit geht, dass die sich nicht einmal mehr den Mailserver leisten können. Natürlich habe ich heute auch einen Lotteriegewinn von Toyota, wo ich immerhin eine Million Dollar gewonnen habe, ohne jemals ein Los gekauft zu haben, und dort läuft die Antwort ebenfalls über eine Freemail-Adresse von Microsoft. Die anderen derartigen Spams habe ich mir heute gar nicht mehr angeschaut¹. So viel Geld, und diese E-Mails sind nicht einmal digital signiert! 🤭️

Reply-To: un.marthalopez001@hotmail.com
Ah, ich verstehe: Das sind diese Vereinten Nationen, die ihren Absender fälschen und deren Freemail-Adressen laufende Nummern mit zwei führenden Nullen haben, weil sie immer so schnell gesperrt werden. 😁️
Kein Wunder, dass die dort nicht kapieren, dass eine Antwortadresse im Mailheader nicht noch einmal in der Mail erwähnt werden muss. Wenn der Empfänger in seiner Mailsoftware ganz normal auf „Antworten“ klickt, schreibt er an die Antwortadresse. Das hat schon in den tiefen Neunziger Jahren funktioniert. Sogar mit Software von Microsoft. Aber vermutlich will der Absender dieser Strunzmail dem Empfänger eine Chance geben, ganz klar zu sehen, dass der Absender gefälscht ist. So für Empfänger, die sich dann „Oh, der Absender ist eine Lüge, dann stimmt aber wenigstens das mit dem Geld für mich“ denken. 😆️
UN AG COMPENSATION UNIT
Our Ref: UN /OGB/CTB
RELEASE CODE NO. 0747
AMOUNT: 3.5m USD
Bedeutungslose Zahlen und ein abgeschriebener Löffel Buchstabensuppe sehen immer sehr bedeutsam aus… denken solche Spammer. 💩️
Attention: The Beneficiary of This Fund
Wieso bin ich denn begünstigt? Ach, ich bekomme das Geld einfach völlig grundlos? Na, endlich sehen diese Vereinten Nationen mal ein, dass ich viel zu WICHTIG bin, um weiterhin arm sein zu können. Das wurde aber auch mal Zeit! 😎️
Please be informed that your long awaited compensation funds payment, 3.5m USD (Three Million, Five Hundred Thousand US D0llars) has been approved for you to receive but a gentleman named Michael Layton has just forwarded a new banking information, claiming that, he is your next of kin and that you are dead.
Huch! Ich bin tot? Jetzt ragt es aber doch sehr unangenehm in meine Biografie hinein. 🤣️
Now, here comes the big questions; […]
Ja, bei mir auch. 😁️
Are you truly dead or alive? Did you authorize the above mentioned person to claim your funds? Is Michael Layton your next of kin? If no to all of the above, then please reconfirm your information once again and get back to us with all necessary information below here for further verification as the fund is ready and will get to you within 48 hours from this notice:
Your Full Names:
Your Age:
Man/Woman:
Country:
Country You Live Now:
Occupation/Job:
Mobile Number:
Kindly reply with the rquired details immediately.
Wie schon gesagt: Wenn es nicht total dumm ist, schreibe ich nicht mehr über solche Spams. Die sind seit 25 Jahren eine Flut, eine dümmer als die andere. Aber diesmal ist einem Spammer einmal etwas wirklich Neues eingefallen: Mir steht Geld zu, und jemand anders drängelt sich vor, behauptet, dass ich tot bin und beansprucht den Zaster. Was für eine Story! Ich erfahre zwar noch nicht einmal, wofür ich die paar Milliönchen Kompensation kriege, aber ich soll einmal blank ziehen und meinen Datenstriptease vor diesen Vereinten Nationen machen, die das dann alles auf einer anonym und kostenlos eingerichteten Mailadresse empfangen. In unverschlüsselter E-Mail. Offen wie eine Postkarte durch das Internet befördert. Ohne digitale Signatur. Damit sowohl die Mail dieser Vereinten Nationen als auch meine Antwort auf dem gesamten Transportweg beliebig verändert werden kann, ohne dass wir eine Möglichkeit hätten, diese Manipulation zu bemerken. Also noch unsicherer als die Postkarte, auf der immerhin beim Hingucken auffiele, wenn jemand etwas darauf durchstriche und durch einen anderen Text ersetzte. Und damit beweise ich dann, dass ich nicht tot bin? Das sind ja richtige Spezialexperten bei diesen Vereinten Nationen, die haben ja schon Bundesregierungsniveau! 🤦♂️️
Man muss nicht unbedingt dumm wie ein leerer Schädel sein, aus dem die Maden schon lange die letzte Substanz rausgelöffelt haben, um darauf reinzufallen, aber es ist schon sehr hilfreich. 💀️
Yours faithfully,
Martha Helena Lopez
Resources Director
Email To: un.marthalopez001@hotmail.com
Bitte auf gar keinen Fall an die Absenderadresse antworten, die haben wir nämlich gefälscht. 🤥️
Bitte trotzdem an die grundlos gezahlten Millionen glauben! 💰️
Voller Verachtung für deine Intelligenz
Die Vereinten Nationen aus dem Spameingang
¹Ich überfliege solche Mails zur Einleitung eines Vorschussbetruges nur noch, um zu sehen, ob darin etwas Neues ist, so dass es sich mal wieder lohnt, darüber zu bloggen. Der größte Teil besteht aus alten Texten, die hier schon verbloggt wurden. Manchmal werden mehrere dieser Texte zu einem „neuen Werk“ zusammengefummelt, aber das klingt meistens so lächerlich, dass es keiner Erwähnung wert ist – aber nichts gegen etwas Dada aus dem Posteingang.
…ließe das einfach den Computer für mich machen. Mit dieser Zeile, die übrigens keine richtige Programmierung ist, sondern einfach nur die Nutzung zwar gewöhnlicher, aber doch schon etwas fortgeschrittener Anwenderkenntnisse für Linux, nummeriere ich die Auswahl auch gleich durch, weil das später für die praktische Durchführung einer solchen Beglückung anderer Leute hilfreich sein könnte. Wie man die Ausgabe schließlich in eine Datei umleitet, erkläre ich jetzt aber nicht mehr. Das sind einfache Anwenderkenntnisse. 😉️
Nein, sicher ist sie nicht. Gar nicht. Sie ist, wie jede unverschlüsselte E-Mail, offen wie eine Postkarte durch das Internet transportiert worden. Dabei konnte sie, wie jede nicht digitale signierte E-Mail, auf dem gesamten Transportweg beliebig manipuliert und verändert werden, ohne dass wir das bemerken könnten. Wenn dir Privatsphäre und Sicherheit der Kommunikation wirklich wichtig wären, dann hättest du mir eine digital signierte E-Mail zugesendet und mich um meinen öffentlichen Schlüssel für die weitere Kommunikation gebeten, falls du ihn nicht auf meiner Homepage oder auf einen der üblichen Keyserver gefunden hättest. Aber wenn du das tun würdest, dann könnten ja die Menschen, die du um ihr Geld betrügen willst, abgeschreckt werden. Die müssen nämlich so naiv und ahnungslos wie nur irgend möglich sein, und sie müssen eine lähmende, dumme Angst davor haben, Wissen zu erwerben, sonst funktioniert nämlich der Trickbetrug nicht, den du mit deiner kryptischen Spam einleiten willst. ⛔️
Seit Mitte Oktober 
Aber irgendeinen Grund muss es ja geben, dass so eine jahrelang erfahrene Klitsche voller Spezialexperten keine bessere Werbeform als illegale, asoziale und praktisch immer mit Kriminalität verbundene Spam kennt. Dabei hätten die einfach mit ihrer ganzen Erfahrung eine tolle Website aufmachen und diese mit ihren SEO-Zauberkünsten in den Suchmaschinen ganz nach oben bringen können. Dann hätte auch gleich jeder Interessierte gesehen, wie gut die das können. Warum die stattdessen lieber Spams versenden, deren mit Nullphrasen aufgeblasener Text eine Gewinngarantie im
Oh, das ist ja toll: Ihr könnt mit eurem erweiterten Digital-Team – das mir vermutlich nicht einmal stotterfrei erklären könnte, was eigentlich der Unterschied zwischen „digital“ und „analog“ ist – sogar Websites für Leute machen, die gar nichts zum Veröffentlichen im Web haben. Indem ihr die Texte (hier als „Content“ bezeichnet) für sie schreibt, irgendwo ins Web stellt und dieses Elaborat dann mit Spam auf Twitter, Facebook, LinkedIn, TikTok und den ganzen anderen Spamplattformen „bekannt macht“, die Suchmaschinen mit überall versprenkelten Spamlinks vollspammt und sogar noch ein paar Bilder und Videos verbaut, weil sich ja niemand mehr für Texte interessiert. Jedenfalls nicht für eure Texte, deren „Qualität“ und „Inhaltsdichte“ man bereits beim Lesen euer Spam erahnen kann. Das Problem ist nur: Eure mit großer Beliebigkeit zusammengestellten Symbolfotos aus offenen Quellen und eure schnell aus der Arbeit anderer Leute zusammengefummelten Videos sind auch nicht interessanter als eure schnell hingepfuschten Schreibversuche. 😫️
Na gut, denn will ich mich mal nicht länger mit Gewinnen aufhalten, sondern diesen Absatz mal kurz mit Anmerkungen auf Genießbarkeit würzen: