Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Informatives“

Finanzmanager: Strafbare Geldwäsche

Freitag, 12. Oktober 2007

Wer ernsthaft darüber nachdenkt, nach dem Empfang einer Spam einen vermeintlich lukrativen Job als „Finanzmanager“ (oder was es sonst noch an wohl klingenden Bezeichnungen dafür gibt) anzunehmen und einem kleinen, warnenden Blogger wie mir nicht glaubt, der sollte einmal einen Blick auf die Homepage der Bayerischen Polizei werfen. Das Wichtigste hier noch einmal kurz zitiert:

Die gutgläubigen Finanzmanager machen sich der Geldwäsche strafbar, weil sie zur Verschleierung dieser unrechtmäßig erlangten Gelder beitragen. Zudem bedarf es für solche Finanztransaktionen grundsätzlich einer Erlaubnis nach dem Kreditwesengesetz.

Die Kriminalpolizei Coburg warnt davor, sich als „Finanzmanager“ anwerben zu lassen.

Vielleicht wird eine Warnung der Polizei ja etwas ernster genommen als meine Worte. Wer sich auch davon nicht erreichen lässt, der wird spätestens beim Anlegen der Handschellen aus seinen geldgierigen Träumen aufwachen. Mit einem kriminellen Spammer ins Geschäft kommen zu wollen, ist wirklich dumm.

Gefunden durch die Homepage der Solar-International Energy Ltd.

HK LTD Business and travel trips

Mittwoch, 18. Juli 2007

Und wieder suchen ein paar mafiöse Phishing-Geldwäscher ein paar Deppen in Deutschland, die ihnen die Kohle aus dem Feuer holen. Wer sich dabei die Finger verbrennt, ist klar. Die Darreichungsform der Spam ist wie üblich, es gibt eine gefälschte Absenderadresse.

Betreff: Arbeitsangebot

Vakante Position: Regional Manager/in für Zahlungsbearbeitung

Gesucht: Flexible, ehrliche Mitarbeiter

Klar, ehrliche Mitarbeiter findet man auch gerade mit einer Spam. Wir haben schließlich in Deutschland so wenig Arbeitslose, dass irgendwelche „Manager“ nur noch auf diese Weise gefunden werden können. :mrgreen:

HK LTD ® – Business and travel trips

Luft-, Auto-, Veranstaltungen-, Hotelreservierung, Visum-Eröffnung für Geschäftsleute und Reisende aus der ganzen Welt.

Das ist ja ein Geschäftsfeld. Wie soll ich das jetzt verstehen? „Luftreservierungen“? Wahrscheinlich wollen diese Spamärsche wohl Flüge reservieren. Ist schon scheiße, wenn man so wenig Deutsch kann, dass einem beim Verfassen der Texte aus irgendwelchen Bausteinen solche Stilblüten nicht auffallen.

Sie haben schon immer geträumt eine interessante und gut bezahlte Tätigkeit auszuüben, die dazu auch noch mit guten Aufstiegschancen verbunden ist!

Und wenn sie glauben, dass sie eine interessante, gut bezahlte und legale Tätigkeit durch ihr Eingehen auf eine kriminelle und asoziale Spam kriegen, dann träumen sie weiter. Denn…

HK LTD ® bietet Ihnen eine solche Möglichkeit!

…genau das ist die Lüge, die Ihnen hier von der Geldwäsche-Mafia erzählt wird. Damit sich Ihre Träume in deren einträgliches Verbrechen verwandeln. Hinterher können sie ein bisschen vor Gericht und vielleicht sogar im Knast weiterträumen.

Die Firma HK LTD®, die schon seit mehreren Jahren mit zuverlässigem Service in Amerika, Canada, Osteuropa und Asien erfolgreiche Dienste leistet, gewinnt in der Europäischen Union einen immer größeren Zuwachs an Klienten. Zurzeit bekommen wir viele Aufträge aus Deutschland. Da wir noch keinen festen Sitz und keine Mitarbeiter in Deutschland haben, wird eine limitierte Anzahl Angestellte unter Vertrag genommen, oder auch als freie Mitarbeiter eingesetzt.

Zunächst einmal: „Clients“ sind zu Deutsch „Kunden“… 😉 Aber da die meisten Deutschen ihre eigene Sprache verlernen, wird das recht unpassende Wort „Klienten“ kaum jemandem auffallen.

Ob millionenfache Spam wohl zu einer „limitierten Anzahl Angestellte“ führt? Wenn diese Anzahl „limitiert“ bleibt, liegt das nur daran, dass die meisten Menschen nicht so blöd sind, auf diesen Schwindel hereinzufallen.

Als Personalleiter unserer Gesellschaft bin ich seit Jahren für die Rekrutierung zuständig und freue mich, Ihnen die vakante Position eines regionalen Managers für Zahlungsbearbeitung anzubieten. Da wir weltweit vertreten sind, kommen die Kunden aus vielen unterschiedlichen Ländern. Verwaltung der Geldtransfers, die von unseren deutschen Kunden beauftragt wurden, ist einer der Schwerpunkte, welche die zu jetzigen Zeitpunkt angebotene Tätigkeit ausmachen.:

Klar, Herr Personalleiter, ein ganz persönliches Angebot für mich. Wir kennen uns ja auch so gut, dass sie mich (wie jeder Spammer) nicht einmal mit Namen ansprechen können.

Zu den Aufgaben würden u.a folgende Tätigkeiten gehören

  • Verwaltung und Weiterleitung der Kundengelder
  • Hohe Erreichbarkeit und Verantwortungsbewusstsein

Oh, auf einmal wisst ihr ja doch noch, dass die „clients“ zu Deutsch „Kunden“ sind. Oder hat jemand bei euch so viel Sprachgefühl, dass ihm das Wortungetüm „Klientengelder“ aufgestoßen ist?

In jedem Fall sind die „Gelder“, die ihr dort bewegen wollt, doch ein bisschen heiß. Sie sind so heiß, dass ihr lieber keine Banken mit dem Geldtransfer beauftragt, weil eurer Verbrechen so offensichtlich ist, dass keine Bank da mitspielt. Und deshalb sucht ihr eben über Spam ein paar dumme, gescheiterte Existenzen, die nicht über so viel Resthirn verfügen. Die nehmen denn eure Betrugsfrucht unter ihrem Namen entgegen und senden es möglichst bar an euch weiter.

Dass ihr bei dieser Form des recruitings wohl manches Mal selbst abgezogen werdet, nehmt ihr offenbar in Kauf. Schließlich kommt ihr überhaupt an ein bisschen Geld aus euren riesigen, technisch durchgeführten Betrugsnummern durch Phishing.

Ihre Vorteile:

  • Sie werden zunächst unser Vertreter und Mittelsmann zwischen uns und unseren Kunden in Ihrem Land.
  • Sie zahlen keine Gebühren und müssen nichts investieren (vergessen Sie betrügerische Stellenangebote, bei denen Sie erst zur Kasse gebeten werden).
  • Sie haben eine flexible, interessante Arbeit, mit unterschiedlichen Tätigkeitsschwerpunkten und hohen Beförderungsmöglichkeiten
  • Sie verdienen zuerst zwischen 500 und 1000 Euro pro Woche
  • Sie können selbst Ihren Verdienst bestimmen. – da Sie auf einen Prozentsatz arbeiten – hängt Ihr Verdienst nur von Ihrer Arbeitsbereitschaft ab

Und das sind also meine so genannten „Vorteile“ dabei:

  • Ich kriege die Strafanzeige, ihr den größten Teil des Geldes.
  • Dabei entstehen mir neben die üblichen Gerichtskosten und den Kostennoten meines Anwaltes keine weiteren Gebühren, die ich an euch zahlen muss.
  • Eventuell werde ich sogar im blau-weißen Wagen mit multimedialem Blinklicht auf dem Dach befördert.
  • Dafür kriege ich bis zu 4000 Euro im Monat, wenn ich dafür sorge, dass bei euch mindestens die fünffache Menge dieses erschwindelten Betrages ankommt.
  • Ich kann selbst meinen Verdienst bestimmen, er hängt nur davon ab, wie lange ich nicht bemerke oder es mir scheißegal ist, an was für einer Art des Geschäftes ich beteiligt bin.

Sie können Ihren Arbeitstag moglichst flexibel gestalten, um Ihrem Haupterwerb problemlos nachzugehen. Wichtig ist aber, dass unsere Kommunikation funktioniert und Sie für uns immer erreichbar sind.

Klar, ich brauche ja nur Geld von meinem Konto anzuheben, wenn ihr meine Dienste braucht, um dieses Geld als anonymisiertes Bargeld an einen eurer Briefkästen weiterzuleiten. Dafür brauche ich nicht einmal irgendwelche Vorleistungen zu geben…

Es entstehen für Sie keine Ausgaben, d.h. Sie brauchen kein Startkapital, Investitionen oder eigene Auslagen.

…noch bedarf ich irgendwelcher Fähigkeiten, die nicht jeder 14jährige hätte, der am Internet teilnimmt und ein leidlich diszipliniertes Leben führt. Wie nennt ihr diesen „Beruf“ noch einmal? „Manager“ für Zahlungsbearbeitung? Na ja, ich halte Leute im Management auch nicht für übermäßig talentiert, kompetent und intelligent, aber so direkt hätte ich denen das nicht gesagt:

An die Bewerber werden folgende Anforderungen gestellt:

  • Internet, E-Mail, Grundkenntnisse der Hauptzahlungssysteme.
  • Es wäre wünschenswert, wenn Sie ein eigenes Konto in einem deutschen Geldinstitut mit Online Banking hätten.
  • Für diese Beschäftigung brauchen Sie von 2 bis 8 Stunden freie Zeit in der Woche.
  • Genauigkeit, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und natürlich eine gesunde Arbeitseinstellung

Immerhin, so kann sich jeder vom Hartz-IV-Elend in der BRD Betroffene angesprochen fühlen. Was für eine geile Karriere: Arbeitslos, „Manager“, Freiheitsstrafe. Ja, ihr leichtgläubigen Leute, Geldwäsche ist strafbar. Und glaubt mal ja nicht, dass „kleine Fische“ mit so viel „Gnade“ vor Gericht rechnen können wie die ganz großen Verbrecher aus P‘litik und Wirtschaft!

Falls Sie für unser Angebot Interesse haben und bereit sind, eine gut bezahlte, aber auch verantwortungsvolle Arbeit auszuführen, so schreiben Sie uns bitte an:

hktltd@rambler.ru

Wie immer denke ich, dass sich diese verantwortungslosen Verbrecher, die naive Menschen einer Vorstrafe zuführen wollen, auch über ein bisschen Post freuen. Je mehr sich diese Verbrecher mit Fake-Bewerbungen und interessiert klingenden Rückfragen beschäftigen müssen, desto weniger kommen sie zu ihrem eigentlichen Verbrechen. Für die Dummen und Naiven im Internet kann das ein wirklicher Segen sein.

Wie immer mit Warnung: Es handelt sich hier um organisierte Kriminalität, mutmaßlich um die russische Mafia, und da wird auch nicht lange gefackelt, wenn es um die Behandlung von Störern und Hindernissen aller Art geht. Der allzu plumpe Versuch, diese Leute zu „verarschen“ oder gar zu „bescheißen“, ist LEBENSGEFÄHRLICH. Auf keinen Fall einen richtigen Namen angeben! Auf keinen Fall die richtige Mailadresse verwenden, sondern eine Wegwerfadresse bei einem kostenlosen Mailprovider einrichten! Niemals auf ein persönliches Treffen einlassen! Keine Telefonnummer oder Faxnummer angeben! Kein echtes Foto für eine eventuelle „Bewerbung“ verwenden!

Eine kurzgefasste Bewerbung mit Foto ist besonders willkommen.

Nach der Bearbeitung Ihrer Bewerbung, wird Ihnen im Falle einer Zusage Ihre Tätigkeit genauestens erläutert, Sie werden mit unserer Gesellschaft bekannt gemacht und es folgt in kürze der Arbeitsvertrag

Denn kann man sich auch schon einmal darüber „freuen“, was in der „genauesten Erläuterung“ der Tätigkeit so geschrieben wird.

Wir hoffen auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit

Mit freundlichen Grüssen

HK LTD ® 2007

Wir freuen uns auf Sie!

Dort freut man sich jedenfalls schon darauf, dass ein paar hundert Deppen ordentlich Geld waschen und das volle Risiko tragen.

Solche Deppen finden so etwas in einem „Stellenangebot“ denn auch ganz normal…

Diese Email wurde von einem unserer Email Roboter erstellt. Antworten Sie bitte nicht an folgende Email mit der Option ‚‘an Absender antworten'‘, senden Sie keine Emails an die Absenderadresse, da Ihre Email automatisch gelöscht wird.

…und halten es wahrscheinlich für völlig üblich, dass man im geschäftlichen Verkehr mit gefälschten Absenderadressen arbeitet.

Der Schaden durch Spam

Montag, 30. April 2007

Viele Menschen scheinen Spam nur für lästig zu halten und gehen mit jenem gleichgültigen Achselzucken darüber hinweg, mit dem sie auch andere lästige Dinge hinnehmen, wie etwa die Stechmücken im Sommer. Diese Menschen vergessen drei Dinge, die in der Stumpfheit der heutigen „Spamwirtschaft“ niemals vergessen werden sollten:

  1. Spam ist asozial, da sie bestehende Kanäle für den Austausch zwischen Menschen auf mechanische Weise missbraucht und mit unerwünschten Mitteilungen überflutet und verstopft;
  2. Spam ist kriminell, sie ist nicht nur ethisch verwerflich, sondern verstößt auch gegen geltendes Recht und ist strafbar; und
  3. Spam richtet große Schäden an.

Mit den Schäden ist hier nicht nur das bisschen verlorene Bandbreite beim Empfänger der Spam gemeint, nicht nur der Zeitaufwand, den jeder Mailnutzer wegen der Spam-Seuche jeden Tag beim Bearbeiten seiner Mail hat. Das allein wäre an sich schlimm genug – ich kann ein Lied davon singen.

Nein, Spam richtet auch wirtschaftliche Schäden bei an sich unbeteiligten Dritten an; und diese Schäden können erhebliche Ausmaße annehmen. „Wirtschaftliche Schäden“ meint hier: Es kostet die Betoffenen Geld, im Falle eines Online-Händlers vielleicht sogar die wirtschaftliche Existenzgrundlage. Das ist nicht unbedingt „mein Thema“, wenn ich über meine tägliche Spam blogge, aber es muss der Vollständigkeit halber in großer Deutlichkeit erwähnt werden, bevor es in meinem ansonsten eher heiteren Ton völlig untergeht: Spam ist kein Spielzeug und nicht etwa nur eine kleine Lästigkeit, Spam ist eine zerstörerische Gewalttat.

Ich erhielt heute einen bemerkenswerten Kommentar wegen des letzten zu mir gespammten Wahnsinnes, in dem sich ein krimineller Spammer mit gefälschter Absenderadresse für den Kauf eines Handys bedankte – natürlich war es seine Absicht, die Empfänger der Spam auf eine bestimmte Internet-Seite zu lotsen, um ihnen dort etwas unterzujubeln. Der Kommentar stammt von Klaus-Martin Meyer, einem Mitarbeiter der Telefon.de Handels-AG. Die Domain telefon.de aus der gefälschten Absenderadresse der Spam wird von dieser Firma für den Online-Handel und für die Öffentlichkeitsarbeit verwendet, ist also von existenzieller geschäftlicher Wichtigkeit für das betroffene Unternehmen.

Dem Spammer ist das egal. Der braucht für seine Arschlochnummer* nur irgendeinen passend klingenden Domainnamen, den er für seinen gefälschten Absender missbrauchen kann. Dass sich dann ganz andere Menschen mit den Reaktionen der Empfänger herumschlagen müssen, interessiert den Spammer nicht, solange sich genügend Deppen wie geplant die Malware einfangen. Es ist dem Spamer auch gleichgültig, wenn der Inhaber der Domain telefon.de wegen der Spam eine erhebliche Rufschädigung erfährt, im eigenen Mailverkehr blockiert wird und viele Arbeitsstunden bezahlen muss, in denen sich Mitarbeiter mit teils erbosten Anrufern unterhalten.

Wie so etwas konkret aussieht, kann man am Eintrag im Telefon.de-Blog ein wenig erahnen:

Aufgrund von Anti-Spam-Maßnahmen bei unserem Email-Provider können wir aktuell per Email nur eingeschränkt agieren. […] Zudem leidet aktuell unsere telefonische Erreichbarkeit, weil besorgte Bürger anfragen, was es mit der Email auf sich hat. […] Wieder andere beschweren sich, weil sie denken, telefon.de wäre auch der Versender der Mails.

Kurz gesagt: Ich kenne jetzt einen Ort, an dem das Arbeiten im Moment bestimmt keinen großen Spaß macht. (Ich kann nur hoffen, dass sich das bald wieder ändert.) Und nicht nur das: Diese Arbeit verursacht zunächst große Kosten, denen überhaupt kein Ertrag gegenüber steht; sie verursacht wirtschaftliche Verluste. Darüber hinaus hat die betroffene Firma durch den Missbrauch ihres Domainnamens eine Schädigung ihres Rufes erfahren; der davon verursachte Schaden kann mittelfristig sehr groß werden, lässt sich aber niemals exakt in einem Betrag messen.

Und das alles nur, weil ein anonymer Krimineller möglichst viele Deppen in Deutschland dazu bringen wollte, sich einen Trojaner auf ihrem Rechner zu installieren und deshalb die Absenderadresse seiner Spammails gefälscht hat.

Die Telefon Handels-AG, die Eigentümerin der Domain telefon.de, hat damit überhaupt nichts zu tun. Ein Großteil des Schadens durch diese Spam hängt wieder einmal an unbeteiligten Dritten.

Das sollte jedem zu denken geben, wenn er eine Spam empfängt. Der Absender ist so gut wie immer gefälscht, hier werden der Name, das Postfach, der Ruf und die Nerven unbeteiligter Dritter ruiniert und in krimineller, verantwortungsloser Weise Kosten verursacht. Jeder Versuch, eine Spam zu beantworten, trifft im Regelfall die Falschen; der Spammer hält sich feige im Hinterhalt versteckt. Eventuell angegebene Postanschriten und Telefonnummern sind im Regelfall unzutreffend; wenn man dorthin anruft oder schreibt, trifft man wieder die Falschen. Das einzige, was an einer Spam korrekt ist, das ist die Angabe, wo man illegale Waren kaufen kann oder die URL, unter der man Schadsoftware untergeschoben bekommt – und diese Angaben sind in der Regel ebenfalls anonym gehalten, häufig auch unter gezieltem, asozialem Missbrauch kostenloser Mail- oder Webhosting-Dienste für Menschen.

Die einzige Möglichkeit, dem asozialen und kriminellen Spammer sein Geschäft zu versalzen, besteht darin, dass man jede Spam ignoriert und möglichst viele Menschen in seinem Umfeld über den Spam-Wahnsinn aufklärt. Wenn niemand mehr in gewünschter Weise auf eine Spam reagiert, lohnt sich dieses „Geschäft“ nicht mehr und die E-Mail könnte wieder ein Kommunikationsmittel für Menschen werden. Natürlich auch für Menschen, die miteinander ins Geschäft kommen wollen. Aber eben in erster Linie für Menschen.

Denn dazu ist das Internet da. Es ist kein technischer Selbstzweck. Es ist ein Netzwerk von Computern, das Menschen verbindet.

Was Spammer aus diesem Internet machen wollen, sollte nach dem Lesen dieses etwas längeren Postings klar geworden sein. Ebenso sollte klar geworden sein, dass Spam bekämpft werden muss.

Eines in diesem Kampf kann jeder tun. Es ist ganz einfach, weil dafür gar nichts getan werden muss. Es reicht völlig aus, jede Reaktion auf eine Spam zu unterlassen, niemals ein Geschäft aufgrund einer Spam zu machen und den ganzen Müll zu löschen.

Wer etwas mehr tun möchte, informiert am besten alle Menschen in seinem Umfeld über Spam, ihre Folgen und den richtigen Umgang damit. Das ist doch ein relativ müheloser Weg, eine etwas bessere Welt zu schaffen.

*) Wer findet, dass das Wort „Arschlochnummer“ zu unflätig für das beschriebene Verhalten sei, darf sich gern ein anderes Wort ausdenken. Ich bleibe auch nach dreimaligen Nachdenken bei diesem zuerst geschriebenen Wort. Weil es passt.