Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Geschenkt“

Musik im WMA-Format

Samstag, 26. Juli 2008

Dies ist eine dringende und in ihrer Schärfe hoffentlich unbegründete Warnung, die sorgfältig gelesen werden muss.

Die folgende Spam ist ausgerechnet im Forum von Jamendo aufgetaucht, als ob es dort in den über zehntausend zum Anhören und zum freien Download verfügbaren Alben in völlig DRM-freien Formaten nicht genug Musik gäbe:

Musik im WMA-Format … ausgezeichnete Seite
http://musica.zurera.net/
Es gibt Tausende von Künstlern und kostenlos zu hören …

Ich hoffe, Sie mögen es,
Grüße Miguel

Der Spamcharakter dieses „Hinweises“ wird also schon durch seinen wenig geeigneten Ort der Mitteilung deutlich, als weiteres Indiz kann die etwas unbeholfen und „babelfischig“ wirkende und dem dort üblichen Stil so gar nicht entsprechende sprachliche Form dienen. Es ist also relativ leicht, diese Spam auch als Spam zu erkennen und zu behandeln – leider befürchte ich, dass dies nicht jedem Leser gelingen wird.

Ich habe mir einmal den „Spaß“ gemacht, mit einem besonders gesicherten System auf den angegebenen Link zu klicken. Dort bekam ich die folgende Website präsentiert (für Originalgröße in das Bild klicken), die mir nicht nur zeigte, wie so ein Musikinstrument aussieht, sondern mich zudem in englischer Sprache dazu aufforderte, einen Benutzernamen und ein Passwort anzugeben – was sie aber verschwieg, ist ein einfacher Hinweis darauf, was ich nach meinem Login erhalten würde:

Die mit Spam beworbene Musiksite musica.zurera.net - von wegen freies Angebot...

Diese laut einer Forums-Spam „ausgezeichnete Seite“ hat also – anders als Jamendo – für die Nutzung eines auf der Eingangsseite gar nicht beschriebenen Dienstes eine Anmeldung zur Voraussetzung. Eine Anonymität dessen, was man dort tut, ist also – wiederum anders als bei Jamendo – nicht drin. Und darauf weist diese Seite auch noch einmal in fetter und roter Schrift hin:

Notice! This is a non public website. All actions are logged.

Ich soll also, bevor ich auch nur weiß, um was es sich hier wirklich handelt, beachten, dass dies eine „nicht öffentliche“ Website ist, was immer das auch heißen mag, steht die Eingangsseite dieser Site doch im recht öffentlichen Internet, ist dort jedem zugänglich und wird von Google indiziert – und zusätzlich auch noch mit Spam in Foren bekannt gemacht. Und um mich noch ein bisschen mehr einzuschüchtern, aber mir immer noch nicht zu sagen, was hier vorliegt, werde ich auch kurz darauf hingewiesen, dass meine gesamte Interaktion auf dieser Site protokolliert wird.

Fassen wir noch einmal zusammen. Die Spam eines gewiss anonym bleibenden Spammers behauptet…

  • … auf dieser Site gäbe es massenhaft Musik in einem mir nicht besonders sympathischen und außerhalb der Windows-Welt völlig unüblichen Dateiformat,
  • … es handele sich dabei um eine „ausgezeichnete Seite“,
  • … die Musik stamme von tausenden von Künstlern, und
  • … die Musik sei völlig kostenlos anzuhören.

Kurz gesagt: Eine solche Site bräuchte sich gewiss nicht im Internet zu verstecken, sie wäre ein wirklich tolles Angebot. Dies gälte selbst dann, wenn man auf den Genuss von neunzig Prozent dieser Künstler gut verzichten könnte.

Ein Besuch dieser Site zeigt mir hingegen…

  • … nicht ein einziges Wort darüber, was es dort geben könnte,
  • … ein völlig unverbindliches Bild von einem Musikinstrument,
  • … einen deutlich gemachten Hinweis, dass es keine öffentliche Site sei, und
  • … einen Text, dass ich in allem, was ich dort tun könnte, nicht anonym bleiben kann, ohne dass dies mit irgendeinem Kontext erläutert oder verständlich gemacht wird.

Dazu gibt es keinerlei Impressum, keine Mailadresse für einen Kontakt, keine Erklärung zum Datenschutz und nichts, was einem Interessierten Aufschluss über die wirkliche Natur des Angebotes dieser Website geben könnte. Eine echte Katze im Sack. Nicht einmal irgendwelche Metatags für die Suchmaschinen oder ein bisschen im HTML-Code versteckter Text, der dazu führen könnte, dass diese Site mit irgendeinem anderen Text als „login“, „secret“, „remember me“ und dem schon zitierten, roten Warnhinweis von einer Suchmaschine indiziert werden könnte. Im Grunde handelt es sich um eine Anmeldeseite ohne Inhalt.

Alle Hinweise, was es dort geben könnte, stammen aus einem Forenkommentar bei Jamendo, der auf dem ersten Blick als Spam erkennbar ist. Wer immer diese Site betreibt, aus welchen Gründen er es auch immer tut, er wird sich mit Leichtigkeit vom Text dieses Kommentares distanzieren können.

Ach doch, eines gibt es ja noch auf dieser „nicht öffentlichen“ Seite, und zwar einen Button mit dem verheißungsvollen Text „Signup“. Das ist zwar alles nicht öffentlich, aber dennoch soll sich jeder Mensch im Internet dafür registrieren können. Vorausgesetzt natürlich, er ist so doof und registriert sich für eine Katze im Sack.

Ich habe auf diesen Button mal einen frechen Klick gewagt, um die folgende Maske in einem Popup-Fenster präsentiert zu bekommen:

Registrierung

Auch zu dieser „Registrierung“ gibt es keinerlei weitere Hinweise. Man erfährt vor der Eingabe seiner paar Daten nichts. Nicht einmal, ob man sich mit der Wahl von Benutzername und Passwort wirklich anmelden kann, oder ob dieser Zugang erst freigeschaltet werden muss. Um so richtig klar zu machen, dass man sich hier vielleicht gar nicht recht registriert, sondern diese Daten einfach nur auf dem Server einer mit Spam beworbenen Site speichert, steht auf dem Button zum Absenden auch nicht so etwas wie „Signup“ oder „Register“, sondern einfach nur ein lakonisches „Save“.

Die einzige Information sind die Sternchen vor gewissen Feldern, die wohl andeuten sollen, dass es sich um Pflichtfelder handelt. Danach muss man zur Registrierung eines Zuganges zur Nutzung einer nicht-öffentlichen Katze im Sack die folgenden Dinge angeben:

  1. Einen echten, vollständigen Namen
  2. Ein frei gewählter Benutzername
  3. Ein frei gewähltes Passwort
  4. Eine Mailadresse

Wer das getan hat, der hat Betreibern einer durch Spam beworbenen Site die folgenden Informationen gegeben:

Eine Kombination von Realname und Mailadresse – mithilfe dieser Kombination ließen sich bestimmte Betrugsmails sehr viel überzeugender verfassen, da eine richtige Anrede des Empfängers möglich ist. Wer in einer Spam persönlich angesprochen wird, kann große Probleme haben, die Spam auch als solche zu erkennen – und würde sich deshalb wohl häufig so verhalten, wie es sich die Spammer nur wünschen können.

Eine Kombination von Benutzername und Passwortsehr viele Menschen, die verschiedene Dienste im Internet nutzen, verwenden überall das gleiche Passwort. Wenn ein solcher Benutzer hier seine „Standardanmeldung“ eingäbe, bräuchen die mutmaßlich böswilligen Empfänger dieser Information einfach nur populäre Dienste durchzuprobieren, um Profile bei MySpace, Facebook etc. in Spamschleudern für kriminelle Angebote zu verwandeln. Natürlich würde so etwas auch gewiss bei eBay ausprobiert, um auch dort die üblichen Betrügereien durchzuführen. Wenn die Ersteller dieser Site den von Jamendo kommenden Referer auswerten – das ist eine müde Fingerübung in Perl oder PHP, vom Aufwand her einfach lachhaft – werden sie zum Beispiel recht häufig auch gültige Zugangsdaten für Jamendo haben.

Eine Kombination von Mailadresse und Passwort – auch hier gilt: Wenn jemand seine „Standardanmeldung“ eingäbe, hätten die Empfänger solcher Daten schon einmal eine gute Gelegenheit erhalten, das Mailkonto zum Spamversand zu nutzen. Aber das Missbrauchspotenzial wäre noch viel höher, denn diese Kombination ist zum Beispiel auch für die Identifikation gegenüber PayPal entscheidend, und damit ließe sich erheblicher finanzieller Schaden anrichten. Der einzige Aufwand, den die Empfänger solcher Daten hätten, wäre eine testweise Anmeldung mit diesen Daten bei PayPal.

Wer überall verschiedene Passwörter benutzt, wäre gegen eine solche, in dieser Form noch recht frische Form des Phishings natürlich gesichert, aber das tut nur eine Minderheit unter den heutigen Netznutzern. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich bei fast jeder Preisgabe von Daten hier irgendetwas missbrauchen ließe, wäre außerordentlich hoch, und sie lohnte die recht geringe Mühe, die diese recht obskuren Sitebetreiber in das technisch ziemlich grottige Design dieser Site gesteckt haben.

Und diesem ganzen, hier nicht einmal vollständig beschriebenen Missbrauchspotenzial steht eine Katze im Sack gegenüber. Ob diese nicht einmal sanft mauzende Katze ein solches Risiko wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Meine Entscheidung ist jedenfalls klar: Sie ist es nicht wert, und ich würde selbst dann die Finger von dieser Site lassen, wenn ich dem Verfasser eines Spameintrages in einem Forum Glauben geschenkt hätte.

Wenn es sich hier wirklich um eine neue Form des Phishing handelt – ich weiß es natürlich nicht genau, und es gibt auch noch kein passendes Wort dafür (vielleicht social phishing?) – ist die heute von mir erlebte Durchführung noch in einem frühen Stadium und wird für spätere Phishzüge wohl noch wesentlich verbessert. Zum Beispiel wäre die Anmeldeseite viel „überzeugender“, wenn sie ihren Aufrufer in seiner im Browser eingestellten Sprache begrüßt, und der technische Aufwand dafür wäre marginal, wenn nur die großen Sprachgemeinschaften berücksichtigt würden. Auch die gesamte Gestaltung einer solchen Site könnte wesentlich überzeugender gelingen, wenn man zwei oder drei Tage Arbeit hineinsteckte statt der zwei oder drei Stunden, die hier aufgewändet wurden.

Solche Angriffe auf Zugangsdaten wären ausgesprochen gefährlich und in der Anfangszeit gewiss sehr erfolgreich. Jeder wird sich in Zukunft davor schützen müssen, und das geht nicht mit Hilfe einer technischen Lösung, sondern nur durch Einsatz des Verstandes:

  1. Spam als solche erkennen! Niemals so verhalten, wie es der Spammer will. Jeder Klick in eine Spam ist hoch gefährlich. Niemand spielt mit Spam herum. Es handelt sich um ein Mittel, das von asozialen Kriminellen verwendet wird.
  2. Nie unüberlegt handeln! Auch im quasi lichtschnellen Internet muss immer die Zeit sein, nachzudenken, bevor man etwas tut. Kein gutes Angebot wird in fünf Minuten verschwinden, die vor einer Anmeldung nachgedacht werden.
  3. Für die umgehende Löschung solcher Spam in Foren sorgen! Diese Masche wird ihre Opfer finden. Es kann Monate dauern, bis die Information bei jedem angekommen ist.
  4. Niemals auf einer unbekannten Website Daten eingeben, die einen Zugang zu einem anderen Benutzerkonto bei irgendeinem Dienst im Internet ermöglichen! Überall ein anderes Passwort wählen! Wenn das nicht möglich ist: Zumindest ein anderes Passwort als bei Diensten wählen, die einen direkten finanziellen Betrug möglich machen! Das gilt für Auktionshäuser, virtuelle Banken wie PayPal und Diensten für die Online-Bestellung von Waren.

Wenn jemand diesen Text liest, der schon einmal bei einem ähnlichen Angebot angreifbare Daten preisgegeben hat: Sofort alle Passwörter ändern, die davon betroffen sind! Das gilt für Mailkonten, Profile in so genannten „sozialen Netzwerken“, PayPal-Konten, eBay, Zugänge zu eigenen Websites oder Blogs und die Anmeldedaten von Versandhäusern aller Art. Der Schaden durch den Missbrauch kann immens werden, und es geht auch schnell das Ergebnis großer eigener Mühen in einem Benutzerprofil verloren, das von Spammern und Kriminellen für ihre unappetitlichen Absichten missbraucht wird.

Jeder Mensch muss immer sein Gehirn eingeschaltet haben, wenn er sich im Internet bewegt.

Strato und die „Web-Dich“-Mails

Freitag, 25. Juli 2008

Ein besonders bemerkenswertes (es ist wirklich wert, dass man es sich merkt) Marketing in der Grauzone zur Spam hat sich Strato, ein bekannter deutscher Webhoster, für sein Angebot „Web-Dich“ ausgedacht. Dieses Angebot richtet sich an Menschen, die ein Profil bei einem Anbieter des so genannten „social web“ unterhalten. Da die damit verbundene Profiladresse in der Regel nicht leicht zu merken ist, kann man sich bei Strato kostenfrei eine de-Domain greifen, die dann auf das entsprechende Profil weitergeleitet wird. So „sozial“ ein solches Angebot im social web klingt, so wenig appetitlich sind die zusätzlichen Bedingungen für dieses recht billige Angebot. Nicht nur, dass die Domain für lediglich zwölf Monate zur Verfügung gestellt wird und dass der Nutznießer dieses Dienstes keinerlei Eigentum an dieser Domain erhält, die er über ein paar Monate hinweg als die Seinige vorstellen wird. Dass heißt nur, dass davon auszugehen ist, dass nach Ablauf des Jahres Kosten für die weitere Nutzung anfallen werden; ein Preis, der sicherlich bereitwillig bezahlt wird, wenn alle Freunde und diese ganzen Briefmarkenfotos im Profil nur noch den einprägsamen Domainnamen kennen. Ein solches Geschäftsmodell ist zwar gewiss einträglich und für leseschwache Menschen vielleicht auch etwas überrumpelnd, es weist aber noch keine Nähe zur Spam auf und würde mir normalerweise einfach am Arsch vorbeigehen.

Nein, der domain-mietende Strato-Kunde soll auch noch Mailadressen von Bekannten an Strato geben, damit Strato diese Adressen mit Reklame für dieses Geschäftsmodell „beglücken“ kann:

Als Gegenleistung für die Reservierung verlangt Strato übrigens, dass der Kunde fünf Mail-Adressen angibt, die vom Hoster dann Einladungen zu „Web Dich!“ erhalten, die nach dem Einladungs-Versand dann sofort wieder gelöscht würden.

Gelöschte Mailadressen hin oder her – hier sollen Menschen mit einem auf dem ersten Blick verlockenden Angebot dazu gebracht werden, dass sie Strato als kommerziellen Anbieter einen Freibrief für die Zustellung einer wohl oft unerwünschten Werbung über EMail ausstellen. Und das weist sehr wohl eine überdeutlich gefühlte Nähe zur Spam, der gar nicht sozialen Seuche des virtuellen Briefkastens, auf.

Meine Reaktion auf dieses „kreative“ Marketing sieht deshalb folgendermaßen aus:

  1. Ab sofort wird jede Mail mit einer Absender-Adresse der Domain strato.de oder web-dich.de von mir als Spam ausgefiltert und behandelt. Wenn sich das nicht als hinreichend erweisen sollte, wird sich meine Regel auf den gesamten IP-Bereich Stratos erstrecken, und dabei ist es mir egal, wenn davon auch echte, persönliche Mitteilungen betroffen sind. Wer dann aus meiner Sicht wieder am Internet teilhaben möchte, der sollte sich einen anderen Hoster suchen.
  2. Sollte Strato mich mit einer Mail für diesen Dienst „beglücken“, die nicht von einer dieser Domains abgesendet wird, denn werde ich diese in ihrem Spamcharakter am Rande der Sittenwidrigkeit stehende Form der Reklame juristisch verfolgen lassen. Dabei ist es mir völlig egal, ob es bei einem Versuch der von mir völlig unerwünschten Massenpost bleibt, oder ob ich mich gar mehrfach mit dieser wie aus dem Tollhaus tollen Beglückungsidee eines Marketing-Heinis dieses großen deutschen Hosting-Providers herumschlagen muss.
  3. Wer sich aus meinem näheren oder ferneren Bekanntenkreis erdreistet, im Zeitalter der Webhostings für ein paar Eurogroschen wegen einer kostenlos ein Jahr lang nutzbaren Domain eine meiner Mailadressen als „werbetauglich“ anzugeben, hat meine Freundschaft verspielt. Und zwar endgültig. Und das mit so klarer Wirkung, dass ich auch ein negatives soziales Feedback in Form eines ansatzlosen, geraden Fausthiebes in die bescheuerte Fresse nicht ausschließen will. Ich habe wirklich schon genug unerwünschte Reklame in meiner Mail, in meinem Blickfeld und in meinem Hörraum, ich will nicht ein bisschen mehr von dieser Scheiße.
  4. Ich empfehle jedem Menschen, in genau gleicher Weise zu verfahren, wie ich es hier kurz skizziert habe. Ich tue das hier, und ich werde das auch mit teilweise noch deutlicheren Worten in persönlichen Gesprächen tun.

Ich habe fertig. 👿

[Editiert] Spam für sxxxxxxs.de

Dienstag, 15. April 2008

Wichtiger Nachtrag: Es hat sich inzwischen durch direkten Mailkontakt herausgestellt, dass hier offenbar die Domain eines Geschäftstreibenden missbräuchlich von einem Spammer verwendet wurde. Meine im Nachtrag geäußerte Vermutung hat sich also bestätigt. Aus diesem Grund wurde der missbräuchlich verwendete Domainname in diesem Text und im Titel des Blogeintrages von mir unkenntlich gemacht, um einer solchen Sabotage keinen Vorschub zu leisten. Der Text bleibt hier zu Archivzwecken unverändert stehen.

Kommentarspammer des Tages ist jener angebliche „I.“ [Name von mir gekürzt], der sich mit dem folgenden „Kommentar“ zu einem Blogeintrag über eine völlig misslungene Werbegrafik äußern musste:

I. | ixxxxxxk @ sxxxxxxxxxx.de | sxxxxxs.de

ist ja mal abgefahren… nette idee!

[Die angegebene Mailadresse habe ich im Zitat unkenntlich gemacht, um dumme und barbarische Racheakte von anderen Spamopfern zu verhindern. Ich gehe angesichts des Spamcharakters dieses Ausflusses kurzsichtigen Marketings auch nicht davon aus, dass hier eine echte Mailadresse angegeben wurde.]

Keine „nette“ Idee ist es, mit so plumpen Schmeicheleien einen Eindruck zu erwecken, der dazu führt, dass viele Menschen eine solche Kommentarspam stehen lassen. Ganz im Gegenteil. Es ist eine Idee, die tief in einen Charakter schauen lässt, der mit dem Wort „nett“ völlig falsch charakterisiert wäre. Dieser strunzdumme Versuch ist besonders unlustig, weil solche „Kommentare“ so wenig Bezug zum „kommentierten“ Text haben, wenn sie so universell sind, dass sie in beinahe jedem Zusammenhang verwendet werden können.

Denn der Inhalt dieser „Kommentare“ ist für den spammenden Zweck unwichtig. Einzig wichtig ist es bei dieser Aktion, dass Google beim Crawlen genügend Links auf das beworbene Angebot findet, um ein schönes, hohes Ranking für so etwas „originelles“ wie einen weiteren, „freien“ SMS-Dienst im Internet zu erzielen.

Zur Qualität dieses Angebotes kann ich übrigens keine Angaben machen, da ich grundsätzlich keine Produkte und Dienstleistungen benutze, die mit asozialer Spamwerbung um Aufmerksamkeit und Google-Rank buhlen. Und. Ich empfehle jedem Menschen, genauso vorzugehen. Weil Spam einfach „gar nicht geht“ und nicht auch noch belohnt werden sollte. Wer als Geschäftstreibender in seiner Reklame nicht davor zurückscheut, dass er sich der „sozialen“ Mittel von illegalen Pillenvertickern, Abzock-Casinos und Malware-Installateuren bedient, darf sich nicht darüber wundern, wenn dabei das genaue Gegenteil der erwünschten Wirkung eintritt.

Was diese misslungene Werbung würdig macht, an dieser Stelle besonders erwähnt zu werden, ist die Tatsache, dass es sich um einen „Kommentar“ zu einer anderen völlig misslungenen Werbung handelt. Die in diesem Zusammenhang ebenfalls misslungene Spam will auf diese Weise für einen Internet-Dienst zur Kommunikation werben, indem sie eine andere Austauschmöglichkeit im Internet mit unerwünschter Reklame zumüllt. Dass hat in seiner maschinellen Stumpfheit durchaus schon den Liebreiz eines schweren Verkehrsunfalles.

So wird das nichts mit dem quicken Geschäft im Internet.

Wichtige Anmerkung: Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass ein Mitbewerber des besagten Unternehmers sich der Spam bedient, um den Ruf eines seriösen Anbieters zu zerstören. Als Empfänger einer solchen Spam halte ich es auch keineswegs für meine Aufgabe, die Interessen jener Anbieter zu vertreten, deren Dienst durch Spam beworben werden. Ich bin mehr als genug damit gestraft, mich der täglichen Spamflut über alle nur denkbaren Kanäle der Kommunikation zu erwehren. Sollte hier ein derartiger Versuch der Rufschädigung durch einen Spammer vorliegen, so kann ich den Anbieter des mit Spam beworbenen Dienstes nur nahelegen, die erforderlichen juristischen Maßnahmen zu ergreifen und auf seiner Homepage eine klare Stellungnahme zu veröffentlichen, die zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Blogeintrages noch nicht vorlag.

Alte Masche, neuer Text

Sonntag, 2. März 2008

Jetzt haben unsere Müllmänner mit ihren aufdringlichen Viiaaaagra- und Ciiaaaalis-Spams endlich alle Texte ausgetauscht gekriegt, um wieder durch die Spamfilter zu kommen. Natürlich sind die Texte das einzige, was sich hier verändert hat. Nach wie vor handelt es sich um Leute, die öfter im Internet umziehen als ich pinkeln gehe. Von irgendeinem Versuch der Kundenbindung keine Spur, denen reicht es immer noch, dass ihre Opfer einmalig auf eine Spam hin ein paar hundert Euro rausrücken. Irgendwelche Pillen gibt es natürlich auch nicht dafür, nichtmal gefälschte, einfach nur nix. Es bleibt nur Lehrgeld, das man gezahlt hat.

Hoffentlich haben einige wenigstens dabei etwas gelernt. Denn werden sie dem neuen Text gegenüber gewiss etwas resistenter sein:

Online anonym bestellen – original Qualität – 100% wirksam

Online bei anonymen Verbrechern bestellen. Wenig originelle Masche. 100 Prozent der Opfer werden beschissen.

Fakten von unseren Kunden:

Der Rest ist ausgedachter Werbetext.

Sex ist befriedigender denn je. Stress und Leistungsdruck verschwinden. Sie ist nie wieder frustriert, ich habe keine Angst mehr zu versagen. Es ist ein wundervolles körperliches Erlebnis, dem ein genauso tiefes Gefühl folgt.

Mit den angepriesenen Pillen schwindet der Stress und die Versagensangst beim Orgas-Müssen. Dafür benötigt man in Zukunft Pillen zum Ficken.

Die Nebenwirkungen sind minimal: manchmal eine verstopfte Nase, kurzzeitig ein roter Kopf – kein Kopfschmerz, sondern das Gefühl, als würde man eine Flasche eiskalte Cola in einem Zug trinken.

Wen es nichts ausmacht, eiskalte Getränke in sich reinzustürzen, der könnte auch mit den Nebenwirkungen leben, wenn er von uns etwas für sein Geld kriegte.

Interessanterweise macht eine Vi. allein noch keinen Ständer. Man(n) muss wenigstens ein bisschen Lust auf Sex mit der Frau haben. Gegen eine Eiserne Jungfrau im Bett hilft auch die größte Dosis nichts. Wer aber das erste Kribbeln in den Lenden spürt, wird einen stahlharten Ständer haben, und das für wenigstens vier Stunden.

Keine Angst, dass du mit einem Dauerständer durch die Gegend rennst, wenn du dir wie ein Idiot ohne jeden Anlass jeden Tag drei Viagra gibst. Kannst du ja auch gar nicht, denn von uns kriegst du keine Viagra.

Eine volle 100-mg-Dosis macht den Schwanz zum Schwert. Wer es übertreibt, ist Schuld, wenn die Herzallerliebste am Ende einen Y-förmigen Sarg braucht. Für die meisten von uns sind 50 mg mehr als genug, wenn man das gute Stück zwischen den Höhepunkten auch mal hängen lassen will … zur Not hilft es da vielleicht, sich ein nacktes Großmütterchen vorzustellen.

Aber es reicht allemal, um eine Frau totzuficken. Wer würde das nicht wollen? Auch wenn die meisten unserer nicht vorhandenen Kunden das nicht wollen (deshalb erwähnen wir es ja) und sich zwischendurch eine alte, hässliche Frau vorstellen, bevor sie ein besonderes Sargmodell für ihr Fickding fertigen lassen. Unseren wirklichen Kunden vergeht allerdings schon die Lust, wenn sie feststellen müssen, dass wir sie abgezockt haben. Gut für uns, dass die meisten sich so schämen, dass sie nicht darüber reden mögen.

Wer noch Zeit und Lust für eine schnelle Nummer am nächsten Morgen hat, sollte dafür sorgen, dann noch genug Viagra im Blut zu haben – damit es noch für ein oder zwei „Stehaufmännchen“ reicht.

Und immer schön weiter Orgas-Müssen.

Das Beste an Vi. ist die Sicherheit, dass man „mit Autopilot fliegt“, dass man entspannt und ohne Sorgen zur Sache kommen kann, dass der Ständer auch hält, auch wenn man unterbrochen wird (die Kinder klopfen an die Schlafzimmertür, der Hund bellt, das Kondom sitzt schlecht). Wenn man Vi. bewusst anwendet, kann es auch der Partnerin gegenüber ein großes Geschenk sein. Nur ein Rat: Sagen Sie ihr nicht, dass Sie es verwenden, das weibliche Selbstwertgefühl ist genauso verletzlich wie das unsere.

Und sagen sie ihrer Partnerin am besten auch gar nicht, dass sie die fast zweihundert Euro aus der engen Kasse an Internet-Betrüger gegeben haben, um dafür Viagra zu kriegen. Denn bei uns kriegen sie mit Sicherheit gar nichts. Außer einen Grund, sich zu schämen.

Spezialangebot: Vi. 10 Tab. 100 mg + Ci. 10 Tab. x 20 mg 53,82 Euro

Die neuen Abkürzungen wurden ja schon ein bisschen länger eingeführt, sie haben auch gereicht, diese Mail ohne mein Zutun in den Mülleimer zu befördern.

[…]

Bestellen Sie jetzt und vergessen Sie Ihre Enttäuschungen, anhaltende Versagensängste und wiederholte peinliche Situationen

Denn wenn sie einsehen müssen, wie dumm und leichtgläubig sie waren, als sie diese plumpe Mail eines anonymen Spammers gelesen hatten, wie bescheuert sie waren, dass sie solchen Kriminellen Geld geben und wie sie sich zum Affen gemacht haben, als sie eine Woche lang auf das Päckchen gewartet haben, denn können sie vieles andere vergessen. Weil sie es gelernt haben, sich für intellektuelle Einschränkungen zu schämen. Solche Defizite sind viel schlimmer als ein Schwanz, der mal (und auch mal öfter) nicht mag.

Und als sie dann noch einmal auf die tolle Website dieser Verbrecher gehen wollten, um zu reklamieren, da haben sie festgestellt, dass es diese tolle Website gar nicht mehr gab. Dabei sah die so professionell aus. Das ist nämlich das Wichtigste am Betrug: Das seriöse Aussehen. Denn darauf soll das Opfer reinfallen. Und wenn sie ein paar Tage später die nächste Mail kriegen und da reinklicken, denn stellen sie fest, dass die Website einfach komplett woandershin im Internet umgezogen ist. Und dass sie das jeden Tag mehrere Male tut. Und sie müssen einsehen, dass ihr schönes Geld bei Verbrechern aus der Spam-Mafia gelandet ist…

Jetzt bestellen – und vier Pillen umsonst erhalten

…die genau wissen, wie man mit Speck Mäuse fängt. (Wissen sie jetzt ja vom eigenen Beispiel her.)

Wer aber wirklich unter einer gestörten Erektionsfähigkeit seines Gliedes leidet und nicht einfach nur eine Lifestyle-Droge für stundenlanges Durchficken sucht, der wird garantiert Hilfe beim Arzt seines Vertrauens finden. Man kann Viagra nämlich auch aus einer richtigen Apotheke kriegen. Ist zwar teuer, aber dafür gibt es überhaupt eine Ware. Das ist doch mal was anderes als das Nichts.

Und wer mit seinem Arzt nicht über solche Probleme sprechen kann, sollte eher den Arzt wechseln, als dass er Geschäfte mit der Spam-Mafia versucht.

So, jetzt aber wirklich genug zu diesem Thema.

(Das einzige, was mir von diesem „Produkt“ anschwillt, ist der Hals.)

Telefon-Abzocke

Mittwoch, 20. Juni 2007

Zur Warnung einmal ein aktueller Hinweis bei BooCompany:

Habt auch ihr garantiert gewonnen? Und da ist „kein Haken“ dabei, mal schnell 1.500 Euronen abzugreifen sowie die „Chance“ auf weitere Riesengewinne zu nutzen? Ihr müsst nur mal schnell eine der insgesamt 42 (in Worten: Zweiundvierzig) 0900-er Nummern (zu 1,99 Euro/Min.) anrufen, für die eine Automatenstimme derzeit am Telefon spammt. Diejenigen, die auf das Gesäusel reinfallen und anrufen, werden einige Minuten hingehalten, sodass in Kürze mit Leichtigkeit bis zu 60 Euro an Telefonkosten entstanden sind.

Also, wenn die Tonbandstimme erschallt, einfach den Hörer daneben legen und den Telefon-Spammern auf diese Weise wenigstens ein paar Kosten machen.

Yahoo-Spam

Donnerstag, 14. Juni 2007

Nicht nur jene Internet-Angebote, die mit dem etwas schwammigen Wort „Web 2.0″ zusammen gefasst werden, sind zunehmend eine Litfasssäule für die Spammer mit ihren fragwürdigen Beglückungsideen. Auch so ein fast schon althergebrachter Dienst wie Yahoo Groups hat für einige asoziale Gestalten die Eignung dazu. Nein, ich meine damit nicht die reguläre Werbung, die gerade bei Yahoo so überaus reichlich und aufdringlich präsentiert wird und an sich schon schlimm genug ist, sondern diese „Beiträge“…

Ein Beispiel aus einer Yahoo-Group: Sexartikel für 0,0 Euro! Überzeugen Sie sich selbst!

…in denen die letzen Reste menschlicher Kommunikation verschwinden. Tatsächlich sind einige Groups, an denen ich einst noch regen Anteil nahm, inzwischen so sehr von Spam verseucht, dass sie praktisch nicht mehr für den Austausch von Mensch zu Mensch benutzbar sind. Mein Unwille, dort mal reinzuschauen, ist immens geworden; und das geht offenbar nicht nur mir so. Die einzigen Beiträge, die sich in diesen Ruinen ehemaligen Austausches ansammeln, sind die Spams.

Dieser kleine Ausschnitt des Internet ist ein Vorweggriff auf das kommende Internet, das die Spammer jeden Tag mit ihrer asozialen Tätigkeit zu erzeugen helfen.

Telefon-Terror-Bonus

Montag, 14. Mai 2007

Sammeln Sie Bonuspunkte! Telefonterror lohnt sich! Bonus!

Aus einer aktuellen Postwurfsendung von Wienerwald, die zurzeit in Hannover die Briefkästen verstopfen hilft.

Mit „Telefonterror“ ist hier allerdings nicht die unerbetene telefonische Belästigung irgendwelcher Zeitgenossen gemeint, sondern die von den Angerufenen sehr wohl erwünschte telefonische Bestellung des gehobenen Schnellfraßes. Wieso sich das anrufen da lohnt? Weil man voll das dicke Geschenk nach der zehnten Bestellung absahnen kann. Schön auf dem Stuhl festhalten! Es gibt eine „Hendlbox Single“, und zwar ganz für umsonst. Das ist doch umwerfend, oder? 😆

Da haben die sich aber mächtig ins Zeug gelegt, um den Kunden solche Geschenke anbieten zu können. :mrgreen:

Dafür müssen es aber wirklich zehn Bestellungen mit einem Preis von mehr als fünf Euro sein. Diese Bedingung gibt dem Lese- und Zahlenkundigen doch noch eine kleine Frage auf, heißt es doch an einer anderen Stelle des gleichen Werbemülls, dass der Mindestbestellwert bei sechs Euro liege:

Mindestbestellwert 6,- €

Aber auf so einen Lese- und Zahlenkram kommt es in so einem schönen, aufwändig gedruckten und bunten Prospekt gar nicht an. Da müsste man ja auch annehmen, dass die „Zielgruppe“ des Rechnens mächtig wäre.

Wie „schön“ sich doch immer wieder in der Werbung zeigt, wie sehr die Werber die Empfänger ihrer Machwerke verachten.

Der Wert der „Freundschaft“

Montag, 30. April 2007

15 Euro - Ihr Gutschein für jeden neuen Kunden - Freunde werben Freunde

Die Frage, welchen Wert so etwas wie Freundschaft haben könnte, haben die Menschen verachtenden und asozialen Werber schon längst für sich entschieden, und zu viele Menschen scheinen dieser Entscheidung zu folgen. Dass Menschen noch so etwas wie Beziehungen untereinander haben, ist aus der Sicht der Werber vor allem ein möglicher und nutzbarer Vertriebskanal. Deshalb dieses exemplarische Angebot eines Gutscheines über 15 Euro, der in hässlichen Tinnef umgesetzt werden kann. Dieses Angebot ist nur ein Beispiel für viele vergleichbare Beglückungsideen aus der Werbung, die vom aufgeschwatzten Zeitungsabo über eingeblendete Werbung in persönlichen Websites bis hin zur Bezahlung für verstecktes Produkt-Blogging reichen. Es stammt aus dem aktuellen Katalog „Die moderne Hausfrau“.

Es handelt sich um eine Aufforderung an die Leser, ihre persönlichen Beziehungen zur eigenen Bereicherung auszubeuten, damit sie in den „Genuss“ eines solchen „Gutscheines“ kommen. Es ist eine Aufforderung, menschliche Beziehungen unter dem Aspekt wirtschaftlicher Vorteile zu betrachten, und dies selbst dann noch, wenn diese Vorteile von lächerlicher Winzigkeit sind. Es ist eine Aufforderung, für einen geringwertigen Lohn zum Schergen von Werbern zu werden, die ihr Menschenbild in solchen Aktionen deutlich genug offenbaren.

Verglichen mit anderen Formen der Werbung kommen auch die Werber in diesem Beispiel sehr günstig weg, da sie nur im Erfolgsfall etwas bezahlen müssen. (Die halbe Seite in einem Katalog hat keine großen zusätzlichen Kosten verursacht.) Und die Bezahlung liegt keineswegs bei 15 Euro, sondern beim viel geringeren Einkaufswert des Tinnefs für einen Großabnehmer – das wird hier als „Gutschein“ verklausuliert, den man natürlich nur beim Anbieter gegen Waren zum dortigen Preis eintauschen kann. Diese Bezahlung wird auch nur dann fällig, wenn aus einem „Freund“ ein „neuer Kunde“ geworden ist.

Für andere Formen der Kundengewinnung müssten die Werber für einen einzigen „neuen Kunden“ ganze Bäume in hochglanzbedrucktes Papier verwandeln, das sie auf allen möglichen und unmöglichen Wegen vor die Augen der Kauftrottel stellen. Oder unter hohen Kosten allgegenwärtige Plakate in die Landschaften stellen. Oder Fernsehwerbung machen und zum hohen Preis ausstrahlen lassen. Eben die normale Schrotmunition verwenden, mit der die Werbung Menschen „erlegen“ will. (Wer das Wort „erlegen“ hier zynisch findet, beachte bitte: Das Wort „Zielgruppe“ ist ein Wort der Werber, die Menschen sind also „Ziele“ wie die gehetzten Jagdtiere oder die Angehörigen feindlicher Truppen.) Die Beziehungen der Menschen untereinander sollen hier als Präzisionswaffe für den gezielteren und treffsichereren und damit billigeren Angriff der Werbung dienen.

Wer darauf anspringt, verkauft das, was hier zum Hohn von den Werbern auch noch „Freundschaft“ genannt wird. Und zwar zu einem äußerst billigen Preis. Er zeigt damit auch, was ihm „Freunde“ wirklich bedeuten.

Dass solche Werbeaktionen immer wieder durchgeführt werden, zeigt, dass viele Menschen zu einem solchen Verkauf bereit sind – sonst gäbe es solche Werbeaktionen nicht. (Es ist in meinen Augen übrigens kein Zufall, dass sich solche Aktionen vorwiegend an weibliche Leser richten und deshalb vor allem in Medien mit weiblicher „Zielgruppe“ auftauchen, aber das ist noch einmal ein ganz anderes, ebenfalls sehr kaltes Feld.) Jede derartige Werbeaktion ist ein trauriges Spiegelbild des gegenwärtig über die Gesellschaft ablaufenden Prozesses, der zu einer Bewertung von Menschen nach ausschließlich wirtschaftlichen Gesichtspunkten führt.