Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „RNBI“

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Sonntag, 22. Juni 2014

Ein Bullshit im Spameingang, der auch immer mal wieder kommt, ist die Börsenspam – massenhaft unter die Leute gebrachte Mails, die so tun, als würden sie ganz heiße Börsentipps geben. Was da drinsteht, war früher schon gnadenlos bescheuert und ist heute auch nicht besser. Empfohlen werden nur irgendwelche Pfennigpapiere, deren Kurs sich leicht durch Stimulation von Käufen beeinflussen lässt, und wenn der Kurs dann steigt, verkaufen die asozialen, kriminellen Spammer ihre Zettel – so das viele leichtgläubige Leute den Spammern ihren verfeinerten Lebensstil (nebst etlichen Exzessen mit Koks und Nutten) finanzieren. Zurzeit haben sich die Spammer die Rainbow International, Corp. vorgeknöpft, und eine ihrer typischen „Wirtschaftsnachrichten“ für Deppen sieht so aus:

Screenshot der Börsenspam

Ich bin immer wieder drüber überrascht, dass diese Idioten mit der Nummer Erfolg zu haben scheinen, denn es ist wirklich nicht schwierig, zu bemerken, dass es sich hier um eine Spam handelt:

  1. So so, da hat also jemand eine Voicemail von mir gehört, aber kennt nicht einmal meinen Namen und muss mich deshalb mit der Zeichenfolge vor dem @ aus der Mailadresse ansprechen. Nicht besonders überzeugend für jemanden, der sich im Gruß selbst als „Your bud“ bezeichnet…
  2. Das, worauf es ankommt – also das Kürzel „RNBI“ für den windigen Zettel – wird nicht normal in die Mail geschrieben, sondern als Grafik drin verbaut, um den Müll an den Spamfiltern vorbeizubringen. Und andere entlarvende Wörter wie „share“ schreibt man jetzt mit ganz vielen Punkten zwischen den Buchstaben.
  3. Die Mitteilung hat – wenn man sie kurz auf Inhalte abklopft – keine andere Substanz, als dass ein völlig Unbekannter behauptet, er habe mit einem anderen Unbekannten, einem Spezialexperten für Börsenkram, gesprochen, der ihm ohne jede zusätzliche Erläuterung gesagt hat, dass ein gewaltiger Kursanstieg kommen werde.

Nun, wer allen Ernstes auf dieser Grundlage sein Geld ausgibt, muss vermutlich wirklich erst einige Male zum gebrannten Kind werden. Schade nur, dass das Geld an spammende Idioten geht.