Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Fediverse“

bestorder

Sonntag, 31. Oktober 2021

So nennt sich der Pixelfed-Nutzer, der bislang nur ein einziges Bild hochgeladen hat, und zwar das hier:

bestorder -- Website: [unkenntlich gemacht] -- Address: 164 W 81st St, Los Angeles, CA 90003 -- Phone: [unkenntlich gemacht] -- Buy mattress online, Where to buy mattress online, Buy Animal mints strain online, Buy Banana Kush online, Buy dabwoods online, Buy apple fritter strain online, Buy Bacio gelato online, Buy kingpen cartridges online, Buy Berry Bites CBD Edibles 1 online, Buy Beasts wood online, Buy Bhang Naturals Hybrid Cartridges online, Buy Black Cherr Punch online, ...

Natürlich nicht auf einem eigenen Server, sondern auf dem für Registrierungen offenen Server eines anderen Menschen. Nicht einmal im recht unbeachtet im Web herumdümpelnden Fediverse ist man vor Spam sicher. Jeder nur denkbare Kanal wird von Asozialen zugeschissen. 💩️

Und nein: Bei solchen Spammern gibts kein Gras. Egal, welche Plattform die mit ihrer Spam vollmachen. Von denen gibt es nur Beschiss, Betrug und Geld, das man nicht zurückbekommt. Sonst würden die ja auch nicht spammen, sondern Gras verkaufen. 🥦️

Pixelfed-Spam

Sonntag, 12. September 2021

Entwurf eines Fediverse-LogosIch habe keine Lust, jetzt ausführlich zu erklären, was das Fediverse ist. Ganz kurz gesagt bildet es „Social Media“ nach, aber mit einer dezentralen Infrastruktur. Wer die Hoheit über seine Daten nicht an ein börsennotiertes Unternehmen ohne seriöses Geschäftsmodell wie Facebook, Twitter und dergleichen übergeben möchte¹, kann sich entweder selbst einen so genannten „Pod“ aufsetzen oder einen bereits bestehenden Pod verwenden, den er vertrauenswürdig findet. Die Pods können untereinander kommunizieren und implementieren die von zentralistisch organisierten Websites bekannten Funktionen in einer dezentralen Weise. Man kann also Nutzern anderer Pods folgen, ihre Beiträge sehen, sie weitertragen, damit interagieren. Diese Verteilung von Beiträgen wird „Föderation“ genannt.

Das hat seine Nachteile und seine Nachteile, aber es funktioniert. Ein sehr bekanntes Beispiel ist Diaspora, das damals als Vorlage für die Entwicklung von Google Plus gedient zu haben scheint. Weniger bekannt, aber deutlich nutzerreicher sind GNU social und Mastodon. Aus den üblichen Wahnsinnsgründen real existierender Softwareentwicklung sind die Protokolle dieser beiden Softwareprodukte inkompatibel zum protokollmäßig eigenbrötlerischen Diaspora, was ich als Diaspora-Nutzer oft ein bisschen schade finde. Aber hey! Facebook und Twitter sind ja auch nicht kompatibel, so dass man mit dem Twitter-Account keinen Facebook-Accounts folgen kann. Und dort, in der Überwachungs-, Gängel-, Zensur- und Reklamehölle, findet das jeder „normal“. Die Nutzer der kommerziellen Angebote haben ja niemals etwas anderes kennengelernt. Und woher sollten sie Vorstellungsvermögen haben? Dafür müssten sie ja wissen, was technisch möglich ist, dafür müssten sie eine gewisses informationstechnisches Grundverständnis haben. Das erhalten sie hier nicht, weder in der Schule noch durch den Journalismus noch sonst irgendwo.

Aber das sind alles ganz andere Themen für einen ganz anderen Text.

Pixelfed ist der Versuch, Instagram – von mir meist liebevoll „Finster-Gram“ genannt – im Fediverse nachzubilden. Ich kenne das originale Instagram nicht und kann daher keinen Vergleich anstellen, auch verwende ich niemals die Filter von Pixelfed, so dass sie nicht beurteilen kann², aber es ist durchaus brauchbare Software, um Bilder zu posten und die Bilder anderer Menschen zu sehen, zu kommentieren, weiterzugeben, oder sie mit einem schnellen Klick aufs ♥️ zu beherzen… tja, wenn doch nur genügend andere Leute dort wären, die es einigermaßen regelmäßig nutzten! Tatsächlich ist die Nutzung eher mau. Sehr viele Leute posten ein oder zwei Bilder und werden nie wieder gesehen. Es gibt halt auch nicht so viel narzissmusaktive Aufmerksamkeit wie bei Finster-Gram. Und noch mehr Leute wissen gar nicht, dass es Pixelfed gibt. Was kein Wunder ist, denn woher sollen sie es erfahren, wenn es ihnen niemand sagt?

Die Tagesschau – nur als ein Beispiel für viele andere journalistische Angebote – ist bei Finster-Gram, Shitter, und Fratzenbuch, den Datenstaubsaugern, Diskurszensoren, Menschenverdatern und Reklameschleudern des 21. Jahrhunderts, aber nicht im Fediverse. Menschen, die sich über journalistische Produkte informieren, bekommen zwar immer wieder einmal vom Onkel Journalist Twitter vorgelesen, um zu erfahren, was „das Internet denkt“, aber sie erfahren niemals vom Fediverse.

Und was die Menschen nicht kennen, das existiert für sie nicht.

Doch inzwischen scheint Pixelfed interessant genug für die Leute zu sein, die unsere Welt mit solchen spammigen Bildern „bereichern“:

BuyYoutubeViews -- Buy YouTube Views in Delhi NCR

BuyYoutubeViews -- Real YouTube Views in India

Ich kann gar nicht genügend Worte finden, um auszudrücken, wie wenig ich in den lezten Jahren Spam im Fediverse vermisst habe! ☹️

Was aber im Kopf eines Spammers vorgeht, der sich an „Social-Media-Flüchtlinge“ im Fediverse wendet, um ihnen künstlich-spammige Relevanzaufwertungen in Googles erfolgreichen Social-Media-Dingens „YouTube“ anzubieten, das ist von so einer beeindruckenden intellektuellen Leere und wahllos fressenden Blödheit, dass ich mich nur noch mit Grauen abwenden möchte. 🤦‍♂️️

Na, vielleicht hat dieser Hirnstummel von Spammer ja beim nächsten Mal ein bisschen mehr Glück beim Denken! 🍀️

¹Die Vergällung erwünschter Kommunikation durch im Regelfall völlig unerwünschte Reklame ist kein seriöses Geschäftsmodell, genau so wenig, wie es Werbeunterbrechungen beim Telefonieren wären.

²Ich habe doch Gimp.

Im Fediverse angekommen: Spam

Sonntag, 30. August 2020

Aufgrund einer Spam-Welle haben wir temporär die Federation-Verbindung zu diasporing.ch abgebrochen. Wir haben die betroffenen Accounts der Betreiberin gemeldet und warten auf Feedback zur vollständigen Analyse und Behebung. Leider blockiert das mit Sicherheit nun auch echte Accounts und Inhalte werden deswegen nicht/deutlich verspätet ankomme – aber wir können nicht den ganzen Tag nur Spam löschen.

Due to a wave of spam, we temporarily blocked inbound federation connections form diasporing.ch. We’ve reported the issue to the podmin, and are awaiting feedback. We’ll unblock the connection once the podmin has signaled they fixed the issue. Sorry to the real accounts that can now currently no longer communicate with Geraspora users, but we can’t sit here and remove spam all day long.

Mitteilung der Betreiber des Diaspora-Pods Geraspora vom heutigen Tag.

Spammer machen alles kaputt. Und es ist ihnen egal. 🙁