Das so genannte „social web“ bringt auch neue Kanäle für den Versand unverlangter Werbung mit gefälschtem Absender mit sich. Das gilt nicht nur für die üblichen Verdächtigen, sondern im Prinzip für jeden Dienst, der sich einer ausreichenden Popularität erfreut. Zurzeit ist offenbar Twitter von einer Spamwelle betroffen, und das fröhliche Zwitischern wird immer wieder einmal von hässlichen Missklängen begleitet.
Dass sich die Mainzer Zelfi AG (wenn die Firmierung nicht in irgendeiner Weise von einem Mitbewerber missbraucht wurde – nicht einmal das ist in der heutigen Spam-Hölle auszuschließen) damit als Spammer kennzeichnet und sich so auf eine Ebene der Kommunikation begibt, die sonst von obskuren Pillenverkäufern, Betrügern, Abzock-Casinos und anderen wenig erfreulichen Zeitgenossen besetzt wird, führt gewiss nicht zu einem Eindruck, der eine Empfehlung für irgendein Geschäft ist. Auch nicht für einen Geschäftskunden, der seine Reklame über „Mobile Marketing“ unter die Menschen bringen will – und das scheint das Geschäftsmodell der Zelfi AG zu sein.
Ich empfehle der Zelfi AG dringend, über eine Werbeidee noch einmal nachzudenken, die eine Firmierung nachhaltig in den Schmutz ziehen kann – oder, falls es sich um einen Akt der Sabotage und absichtlichen Schädigung handelt, deutliche juristische Schritte gegen einen Spammer einzuleiten, der hier einen Marketing-GAU auslöst.
Wer die Dienste von Twitter benutzt und ebenfalls von dieser Spam betroffen ist, sollte sich einmal mit der Zelfi AG in Verbindung setzen und deutlich darauf aufmerksam machen, welcher Eindruck durch die Spam-Werbung erweckt wird. Aber bitte höflich im Ton bleiben, da nicht sicher zu klären ist, ob die Zelfi AG überhaupt für diese Spam verantwortlich ist.
Zelfi hat Stellung genommen, nachdem ich sie per Mail „freundlich“ gebeten haben, Abhilfe zu schaffen. Ausnahmsweise ein Link von mir:
http://www.derdwarsloeper.de/2007/12/04/froehliches-spammen-per-twitter/#comment-64945