Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Eine technische Anmerkung

Samstag, 10. November 2007, 22:38 Uhr

Ich habe gerade gemerkt, dass die Kommentarfunktion in diesem Blog gestört war. Es war zwar möglich, einen Kommentar zu verfassen, aber wenn man diesen Kommentar absendete, kam es zu einer recht hässlichen Fehlermeldung. Der Kommentar wurde dennoch gespeichert, er wurde aber erst beim Neuladen der Seite sichtbar.

Dieser Fehler stand im Zusammenhang mit einem Plugin, dass in diesem Blogsystem benutzt wird, um die Liste der „Beliebten Spam“ anzuzeigen – dies sind die meistgelesenen Beiträge. Dieses Plugin hatte ich vor einigen Tagen gegen eine aktuelle Version ausgetauscht, um den irgendwann kommenden Update auf die nächste Version des Blogsystemes vorzubereiten. (Mich drängt dabei noch nichts.) Leider war diese Version mit etwas zu heißer Nadel gestrickt und führt zu diesem Fehler. Zum Glück hat der Plugin-Entwickler den Fehler bereits behoben und eine neue, vorläufige Version bereitgestellt. Ein erster Test hat mir gezeigt, dass das Kommentieren jetzt fehlerfrei funktioniert.

Aber was mir schleierhaft ist: Keiner hat mich auf diesen Fehler hingewiesen. Nimmt man solche Rauigkeiten der Software im flutschebunten „Web 2.0″ jetzt schon als etwas Normales und Unabänderliches hin?

2 Kommentare für Eine technische Anmerkung

  1. cassiel sagt:

    Naja, das Web war schon immer irgendwie ein buntes Sammelsurium, wo man der Darstellung auf dem eigenen Bildschirm nicht trauen kann. Das ist mit Web 2.0 (myspace&Co., youtube&Co.) nicht besser geworden. Viele Seiten funktionieren ohne Javascript, Flash &Co. überhaupt nicht richtig oder sehen absolut besch…. aus. Man hat sich also schon an viel Murks gewöhnt, auch bei der Kommentarfunktion, auch weil der „September der nicht endete“ schon lange bei der Admin-Ebene angekommen ist und dort häufig irgendwelche unbelehrbaren, merkbefreiten Dünnbrettbohrer sitzen.
    Also mir als relativen Vielposter hier ist nix spezielles aufgefallen.

  2. Nun, dieser „ewige September“ scheint inzwischen auch bei Programmierern angekommen zu sein.

    (Wie viele Leser wohl noch oder überhaupt wissen, was der „niemals endende Spetember“ des USENET geworden ist?)

    Ich sage nur WordPress 2.3 – hier habe ich zum Glück noch nicht umgestellt, aber einige andere Blogs schon. Da müssen die ganz toll an der Kommentarfunktion rumgebastelt haben. Die Datenbank war unverändert, deshalb habe ich mir Sourcen gar nicht näher angeschaut, weil ich nichts befürchtet habe. Aber nach dem Einspielen des Sicherheitsfixes 2.3.1 kriege ich plötzlich keine Mails mehr, wenn jemand einen Kommentar geschrieben hat. Gut, das es Feedreader gibt und einen Kommentarfeed gibt, sonst würde ich jetzt etliche Blogs jeden Tag abklappern, um die schlimmsten Ausflüsse des durch die Filter geflutschten Spamwahnsinns zu löschen.

    Und ich habe wirklich keine Lust mehr, weitere Fehler zu melden. Ich habe für die RCs schon so viele Fehler in deren Bugtracker eingepflegt, dass mir die Lust vergangen ist. Vor allem, wenn ich sehe, dass die Entwickler sich jetzt fröhlich auf die nächste Version stürzen. Hauptaufgabe dabei ist die Verhunzung der bis jetzt noch erträglichen Benutzerschnittstelle durch tonnenweise AJAX. Darüber werden die bestimmt die Grundfunktionen vergessen. Zumal gemeldete Bugs von „gewöhnlichen Benutzern“ eher stiefmütterlich behandelt werden, also von solchen Menschen die auch noch etwas anderes tun wollen als sich jeden Tag den aktuellen Stand aus dem SVN zu holen, um darin rumzuhacken.

    Schon bei der Version 1.5 habe ich den Fehler gemeldet, dass das Zwischenspeichern eines Beitrages (also nicht das Veröffentlichen) einen Ping an alle eingetragenen Ping-Dienste sendet. Die schicken ihren Robot denn auch prompt vorbei, um die tollen, neuen Inhalte zu holen, die natürlich nicht da sind. Und wenn sich so etwas häuft, dann bewerten sie eine Site als Ping-Spammer. Wer nun sorgfältig schreibt und häufig zwischenspeichert, wird dafür unter Umständen mit Unsichtbarkeit in Diensten wie Technorati und Google Blogsuche bestraft, während hingepfuschte Postings ohne die Spur einer Korrektur bevorzugt werden. Das schlimmste daran: Der normale Anwender, der sich nicht mal den Netzverkehr einer lokalen Installation angeschaut hat, kriegt das gar nicht mit.

    Das gleiche gilt, wenn nur ein kleiner Fehler in einem Beitrag behoben wird. Auch das führt zum Anpingen der eingetragenen Dienste, obwohl die Änderung oft nur ein Wort oder ein Buchstabe ist.

    In meinen Augen ist das ein Fehler, der beseitigt werden muss. Es ist ein unerwartetes Verhalten einer Software, das einem Benutzer sogar schaden kann.

    Bei den WordPress-Entwicklern sieht man das offenbar anders. Da wird ein tolles, neues Feature nach dem anderen gebastelt, aber solche Bugs bleiben liegen. Jetzt seit bald zwei Jahren. Immer auf die nächste Version verschoben, aber wir brauchen alle mehr AJAX. Mir fehlt mal wieder ein kotzendes Smiley…

    Manchmal denke ich schon an meinen eigenen Fork. Und dann denke ich daran, dass ich auch noch andere Dinge tun will. Und dann denke ich lieber an die anderen Dinge.

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