Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Einhundert Millionen Dollar

Donnerstag, 15. November 2012, 2:37 Uhr

Keine Spam, aber eine erfreuliche Meldung

100.000.000 Dollar. So viel hat die Unternehmung MoneyGram International Inc. in einem mit dem US-Justizministerium abgesprochenen, außergerichtlichen Verfahren akzeptiert, weil ihr die Unterstützung betrügerischer Geldgeschäfte und die ungenügende Bekämpfung der Geldwäsche vorgeworfen wurde.

MoneyGram ist – zusammem mit der etwas bekannteren Unternehmung Western Union Payment Services und einigen vergleichbaren Anbietern aus der zweiten Reihe – der Lieblingsdienstleister der organisierten Internet-Kriminalität, da ein vollständig anonymisierter Transfer von Geld ermöglicht wird. Ob der übliche Vorschussbetrüger, oder der Halunke, das andere Menschen zu „Finanztransferagenten“ (oder wie immer die Masche gerade genannt wird) macht, alle lassen das Geld über solche Unternehmungen bewegen.

Hier die Rechtsauffassung des Generalstaatsanwaltes dazu (in der Übersetzung durch den Antispam e.V.):

„MoneyGrams kaputte Firmenpolitik führte dazu, dass die Gesellschaft Profite über alles andere stellt“, sagte Generalstaatsanwaltsassistent Breuer. „MoneyGram drückte wissentlich ein Auge zu gegenüber Scambetreibern und Geldwäschern, die die Gesellschaft nutzten, um zu Lasten von älteren Menschen und anderen verletzbaren Opfern betrügerische Geschäfte durchzuführen […]“

Sicher scheint mir eines: Da die Strafzahlung Opfern des Vorschussbetruges zugute kommen soll, wird es demnächst Spammails geben, die darauf Bezug nehmen, um auf diese Weise einen Vorschussbetrug einzufädeln. So zynisch sind Spammer nun einmal. Aber dass US-Behörden nicht über kostenlose Wegwerfmailadressen kommunizieren, wenn es um einigermaßen empfindliche Themen geht, das ist doch hoffentlich jedem klar.

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