Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Der Plural von Ball…

Mittwoch, 4. Juli 2007, 23:46 Uhr

…ist – um mit der Verpackung und Werbung für „Grandiso-Pudding“ zu sprechen und zu schreiben – nicht mehr Bälle, sondern Balls:

Aus einer Plus-Werbung: Grandiso Pudding mit Keksballs

An das dick aufgetragene Denglisch in jeder Werbung ist man ja mittlerweile durch ständige Abstumpfung gewöhnt worden. Die wirr werbende Wortbildung „Keksballs“ zeugt allerdings von einer besonderen Kompetenz des kreativen Hirnwäschers an Koksbahn und Photoshop.

Das heutige deutsche Wort „Keks“ kommt ja noch aus einer Zeit, in der sinnvolle Anpassungen englischer Begriffe an die phonetischen Prinzipien der deutschen Rechtschreibung vorgenommen wurden, es stammt eigentlich vom englischen Wort „Cakes“ her. Wenn jetzt die keksig-knackigen Knusperkugeln zu „Keksballs“ werden, wobei der Werber gewiss möchte, dass das „a“ in „Balls“ zu einem offenen „o“ wird, denn ist der so entstandene Sprachbrei wirklich ungenießbar. Vor allem, wenn man sich vergegenwärtigt, dass „balls“ im Englischen auch die umgangsprachliche Bezeichnung für die Hoden des Mannes ist – so etwas möchte doch niemand auslöffeln, oder? 😀

Aber immerhin, auf den obligatorischen Deppenapostrof vor dem Plural-“s“ wurde dieses Mal noch verzichtet.

Quelle des Scans: Aktuelle Postwurfsendung von Plus in Hannover, gültig ab dem 9. Juli

5 Kommentare für Der Plural von Ball…

  1. cassiel sagt:

    … aber leider nicht in diesem Artikel auf den überflüssigen WP-Deppenlink. Meinungsmonopolisten muss man nicht auch noch unterstützen.

  2. Schade, dass der Wikipedia-Artikel für den WP-Deppenlink noch nicht existiert. Vielleicht sollte ich ihn schreiben, ich bin ja qualifiziert dazu… 🙂

  3. hey wie gehts ? der Plural von Ball ist Baelle oder wisst ihr das nicht ?? 😛

  4. […] Autor namens „German“ mit seiner IP-Adresse aus der Ukraine den folgenden, sogar zum uralten kommentierten Text „passenden“ Kommentar hier auf Unser täglich Spam abgelegt und ist damit sogar durch […]

  5. […] regelmäßig mit dem Reklamewort „Künstliche Intelligenz“ bezeichnet – zu einem siebzehn Jahre alten Text auf Unser täglich Spam als Kommentar hinterlegen wollte, und damit sogar am Spamfilter vorbeigekommen […]

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