Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Spam-Abzocker verurteilt

Montag, 17. August 2009, 18:42 Uhr

Wenn man sich mit der täglichen Spam auseinandersetzt, gibt es leider nur selten gute Nachrichten. Die Spammer verstopfen einem die Postfächer mit ihren illegalen, betrügerischen und asozialen Angeboten, ziehen den Menschen das Geld aus der Tasche und nur selten kommt es einmal dazu, dass einer von ihnen ermittelt und dingfest gemacht wird, um sich für seine kriminellen Machenschaften vor einem Gericht verantworten zu müssen.

Da freut es mich, wenn ich einmal bei Heise Online lesen darf, dass das Landgericht Göttingen drei Spammer und Betrüger verurteilt hat:

Am heutigen Montag Nachmittag verurteilte das Landgericht Göttingen eine Gruppe von Abzockern wegen vollendeten gewerbsmäßigen Betrugs zu Freiheitsstrafen auf Bewährung. […] Per Spam bewarben sie […] ein angebliches Gewinnspiel. Wer dort seine Daten hinterließ um Zugang zu erhalten, erhielt wie bei der Masche üblich eine Aborechnung (84 Euro/Jahr).

Wer glaubt, dass es sich beim illegalen Spamgeschäft um eine Kleinigkeit handelt, sollte auch lesen, was diese Schurken mit dem ergaunerten Geld gemacht haben:

Vom dem Geld leisteten sich die Männer laut Anklage ein Leben auf großem Fuß, etwa indem sie Luxusautos leasten.

Ich hoffe, dass jeder mit seinem Geld etwas Besseres anzufangen weiß, als es solchen Halunken zu geben. Deshalb: Man klickt nicht in einer Spam herum. Niemals. Was dort präsentiert (und manchmal unbemerkt im Hintergrund auf dem Computer installiert) wird, ist die befriedigte Neugierde niemals wert. Es handelt sich immer um ein kriminelles Angebot. Egal, ob angebliche Jobs angeboten werden, ob irgendwelche Gewinnspiele das Blaue vom Himmel versprechen, ob billige Software angepriesen wird oder ob irgendwelche Online-Casinos mit großen Versprechungen neue Deppen für ihre illegalen und durch nichts und niemanden kontrollierten „Glücksspiele“ suchen. Die einzigen, die bei den ganzen Spamangeboten gewinnen, sind die Spammer – und zwar auf Kosten von Leuten, die unvorsichtig auf alles klicken, was sich nur anklicken lässt.

Und diese Verbrecher landen nur selten vor einem Gericht.

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