…fällt bei der Durchsicht der heutigen „Briefkastenspam“ auf, wie viel Werbung wohl schon in Gewissheit des erwünschten Ergebnisses vor der Entscheidung in der Vorrunde gedruckt wurde und jetzt zum Spott reizt. Juckreiz quält.
Wenn das die typische Ernährung eines Fußballers in der DFB-Auswahl ist, dann ist es gar nicht erstaunlich, dass er während des Spieles keine gesteigerte Bewegungslust verspürt. Das wird auch nicht mehr besser werden.
Meine Empfehlung: Ernährungsberater auswechseln.
Nicht nur bei Rewe, auch bei Penny wurden Werber dafür bezahlt, dass sie einen Junkfood, der praktisch nur aus Zucker besteht, mit ein paar flugs dazugesetzten Bildern befußballern. Angesichts des deutlich reduzierten Preises ist es durchaus denkbar, dass die einkommensschwachen Fußballspieler aus der DFB-Auswahl erstmal zu Penny gegangen sind, um sich mit den dort verhökerten Produkten die für den späteren Spielverlauf gegen Mexiko und Südkorea so prägende Schwere anzufressen.
Meine Empfehlung: Lakritzkonfekt und Gummibärchen als „negatives Doping“ betrachten und verbieten, um einen sportlichen Wettkampf sicherzustellen.
Ferrero ist eine dieser Unternehmungen, die sogar Geld dafür ausgegeben hat, ein DFB-Logo und das Qualitätsfußballsiegel „Offizieller DFB-Fan-Pack“ auf die Packungen mit ihrem überzuckerten Junkfood stempeln zu dürfen, der mit Milch vor allem im Namen zu tun hat und von Kindern besser ferngehalten werden sollte. Was der Erwerb dieses „Privileges“ kostet, weiß ich nicht, bei Interesse bitte einfach den DFB fragen! Natürlich zahlen die Käufer dieses Geld dann (genau wie den Aufwand für die alles befußballernde Reklame) an der Supermarktkasse zurück. Immerhin, die beiden abgebildeten, offenbar zur Gruppe der „offiziellen DFB-Fans“ gehörenden Menschen machen es angesichts des befußballert angepriesenen Nahrungsmittels richtig: Sie bevorzugen eine Art des Fußballs, die kein Laufsport mehr ist, und sie passen gerade damit gut in den Trend der DFB-Auswahl für die FIFA-Weltmeisterschaft 2018.
Bei so viel werbender Befußballerung aller nahe- und fernliegender Produkte sollen auch die Frauen nicht zu kurz kommen: Ihnen obliegt es, den Kaffee mit dem „Verwöhn-Aroma“ aufzubrühen, während das Geschehen auf dem Rasen nicht gerade aufputschend und schon gar nicht verwöhnend auf die Zuschauer aus der Fernsehgemeinde wirkt. So wird wirksam verhindert, dass die Schläfrigkeit der DFB-Auswahl ansteckt, und die Frau hat während des müden Spieles auch etwas zu tun.
Für jene DFB-Fans, die zwar keine Kinder mehr sind, aber immer noch kindisch genug, auf den Kommerzzirkus des gegenwärtigen Profifußballs hereinzufallen und sogar ihre leicht aufkochbaren Gefühle daran hängen, ist angesichts der müden Leistung der DFB-Auswahl am besten eine ordentliche Sedierung geeignet. Hier das frei verkäuflich Sedativum „Alkohol“ in zwar nicht höchstmöglicher, aber dennoch höchst wirksamer Dosierung. Spätestens beim Südkorea-Spiel hat sich allerdings der Umweg über das mitgelieferter „Originalglas“ verboten, da war es angemessener, gleich die Flasche anzusetzen, um immer wieder einen kräftigen Schluck zu nehmen. Diese ist ja immerhin auch aus Glas.
Bei nicht untertriebener Sedierung kommt sogar ein völlig echtes Lächeln auf das Gesicht der vielen real,- Wodkameisterschafts-Zuschauer, welches in keinerlei Bezug mehr zu irgendeinem Spielgeschehen steht. Es darf eben nur nicht zu wenig sein.
Bei dermaßen offensiv beworbener Wodka-Glückseligkeit und Loslösung von Spielgeschehen erstaunt es mich auch nicht weiter, dass die real,- Wodkameisterschaft der DFB-Auswahl schon den Koffer für die vorzeitige Rückreise in die Bundesrepublik Deutschland anbietet. Das passt! За здоровье!
Ob sich dieser heute noch beworbene Fanartikeltinnef aus der untersten Kategorie möglicher Vermarktungsideen aber wirklich zum angestrebten Preis verkaufen wird? Ich habe da meine Zweifel. Vermutlich werden die Käppis nächste Woche schon zu einem noch niedrigeren Preis verramscht, bevor sie friedlich auf der großen Müllkippe für fabrikneuen Müll landen…
Ich gebe allen Werbern zu bedenken, dass man das Bärenfell erst verkaufen sollte, nachdem der Bär erlegt wurde. 😉
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