Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


{SUBJECT_deenl}

Donnerstag, 28. November 2013, 14:35 Uhr

Toller Betreff!

Guten Tag!

Tolle Anrede!

Wir suchen die Mitarbeiter fuer die Verwaltungsfunktion in der Abteilung für die Arbeit mit Kunden, die mit der Geldangelegenheit verbunden ist.

Ihr habt keine Firmierung, keine Anschrift, keine Website und nehmt jeden „Guten Tag“ dafür, mit eurem Geld umzugehen.

Fuer die Arbeit ist notwendig:
Sie sollen eine minimale Kenntnisse im Finanz-und Währungssystem haben
Kontaktfreudig und verantwortlich sein
einen Zugang zum Internet, E-Mail und Mobilfunk haben
Ein Bankkonto für die Zahlung von Bonus und Gehalt haben

Alles, was man dafür braucht, ist:

  1. Das Wissen, wie man Geld vom Konto abhebt und über Western Union weiterleitet
  2. Menschliche Grundfähigkeiten
  3. Internet (man muss also diese E-Mail übers Internet empfangen haben) und Telefon
  4. Ein Konto für die kriminellen „Geschäfte“

Können muss man nix.

Arbeitsbedingungen:
Teilbeschaeftigung
Arbeitszeit koennen Sie selbst variieren
Ein guter Arbeitslohn
Karriereaufsteig [sic!]

Und was man dafür bekommt, ist:

  1. Man macht sich ganz nebenbei strafbar
  2. Es ist recht egal, ob man morgens oder abends Geld von seinem Konto abhebt, um es über Western Union in die Ferne zu einem unbekannten Gegenüber zu senden
  3. Das Versprechen von Geld
  4. Der Einstieg in eine kriminelle Karriere

Für weitere Information über das Unternehmen und die Dienststellung fuellen Sie das Registrierungsformular solcher Art aus [sic!]:
1.Name und Vorname
2.Kontakttelefon
3.Aufenthaltsland

Damit auch völlig klar ist, dass dieses „Jobangebot“ völlig wahllos an jeden geht, damit die Verbrecher wieder ein paar Mulis bekommen, muss man mitteilen, wer man überhaupt ist.

Aber aufgepasst! Nicht diese Mail beantworten…

Unsere Kontakte: Cecil (at) arbeit (strich) googleapps (punkt) com

…indem man auf Antworten klickt, denn der Absender der Mail ist gefälscht, damit dieser Müll noch durch ein paar Spamfilter kommt.

Die Domain arbeit (strich) googleapps (punkt) com hat übrigens nichts mit Google zu tun. Jeder kann sich eine Domain einrichten, in der ein anderer Firmenname vorkommt. um einen falschen Eindruck zu erwecken. (Man hat dann aber schnell eine Markenrechtssache am Hals, und die Streitwerte sollten „normale“ Menschen abschrecken.) Diese Domain wurde etwa frisch heute morgen, 0:00 Uhr UTC, eingerichtet – und zwar mit einer für Google Maps unbekannten Anschrift in Conneticut. Natürlich wird unter dieser Domain auch keine Website betrieben, denn es handelt sich ja um eine ganz besondere „Firma“.

Nach der Ermittlung [sic!] Ihres Registrierungsformulars [sic!] setzen wir uns mit Ihnen in Verbindung und schicken eine weitere Information.

Wer auf diese Spam antwortet, bekommt deutlich mehr als nur eine weitere Lüge aufgetischt.

Viel Erfolg!!!

Die nehmen jeden, der eine Anschrift außerhalb des ehemaligen Warschauer Paktes und ein Bankkonto hat.

Ach ja, Spammer, hier noch eine kleine Stilanmerkung: Ich kann ja verstehen, dass du kein Deutsch kannst und dir deshalb die Texte aus früheren Mails zusammenkopierst und dir das Ergebnis vom Computer übersetzen lässt, ob es plausibel klingt. Wer hat schon Lust, Deutsch zu lernen?! Aber wenn dabei die einen Textfragmente mit Umlauten und die anderen ohne Umlaute in der Mail erscheinen, wirkt das ziemlich beschissen und eben wie aus verschiedenen Texten zusammenkopiert. Das nächste Mal lass doch einfach jemanden über deine Drecksspam schauen, der auch ein bisschen Deutsch kann. Hey, und der Fehler in deinem Skript mit dem Betreff… Idiot, kannst du dein Gehäcksel nicht mal testen, bevor du es auf das Internet loslässt?! Ach, zu mühsam… ja, ich verstehe… da könnte man ja gleich arbeiten gehen… Ach, geh einfach sterben, Hirnkrepel!

Ein Kommentar für {SUBJECT_deenl}

  1. […] ich, dass die Kriminalpolizei offenbar etwas aktiver geworden ist – denn seit November gibt es vermehrt „Jobangebote“. Angesichts dieser Ödnis im Spamfilter bin ich geradezu froh, wenn auch mal jemand an meine Pferde […]

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