Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Explosion at the Boston Marathon

Donnerstag, 18. April 2013, 2:03 Uhr

http://176.241.xxx.xxx/news.html

Das war die ganze Spam. Die IP-Adresse des ukrainischen Dienstleisters ist von mir unkenntlich gemacht worden.

Es ist zum Erbrechen. Wenn irgendwo Menschen bei einem Mordanschlag verrecken und das Thema breit in den Nachrichten kommt, ist das für einen Spammer nicht etwa ein Grund, innezuhalten. Nein, das ist doch eine viel zu gute Gelegenheit für den Spammer, Leute zu Klicks zu motivieren.

Auf der verlinkten Seite gibt es fünf IFRAMEs mit YouTube-Videos, auf die sich wesentlich einfacher in einer Mail hinweisen ließe, indem man einfach die URLs bei YouTube angibt. Darunter ist ein sechster IFRAME, der nicht etwa ein YouTube-Video einbettet, sondern eine obskure HTML-Datei. die inzwischen (wohl zum Glück) nicht mehr verfügbar ist. Ich bin mir sehr sicher, dass dort jedes bekannte Sicherheitsproblem von Browsern, Adobe Reader, Flash und Java ausprobiert wurde, um auf diese hinterhältige Weise den Rechner zu übernehmen – schön unauffällig, während sich die Aufmerksamkeit des Betrachters darauf richtet, wie fünf Videos gleichzeitig geladen werden.

Der Mordanschlag ist für diese Malwareschleuder nur ein Köder.

Und Spammer, die so etwas machen, sind einfach nur widerwärtig.

Diese Spam wurde mir von W.M. zugesteckt.

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