Diese Mail fällt in die Schublade: Ganz seltsame und nicht empfehlenswerte Werbemaschen eines Web-Zwo-Nullvermarkters. Was ich davon halte, wenn mir einer über eine derartige Masche das gar nicht so dicke Geldverdienen anbietet, lässt sich hoffentlich schon an der Tatsache ablesen, dass derartiger Reklameschrott in diesem Blog landet und von mir als Spam betrachtet wird.
Ist eigentlich im Moment das allgemeine Anpreisen „Komm her und verdien jetzt endlich Geld mit deinem Blog, wir haben jetzt das tollste Angebot für dich“ angesagt, und ist den Leuten, die so etwas anpreisen, eigentlich jedes Mittel dabei recht? Bis heute abend habe ich – und ich blogge doch schon etwas länger und bin auch ansonsten eher ein intensiver Internetnutzer – eine Webklitsche namens „Wikio“ niemals bewusst wahrgenommen, geschweige denn, dass ich da einen Account gehabt hätte. Und trotzdem kommt diese recht aufdringlich nach Spam schmeckende Mail mit dem Absender support (stich) de (at) wikio (strich) experts (punkt) com bei mir an:
Bitte hier klicken, falls diese Email nicht richtig angezeigt wird.
Woran erinnert mich das bloß? Irgendwas muss sich mir da so richtig eingeprägt haben…
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Alle Links sind indirekt gesetzt und gehen über ein Tracker-Skript auf dem Rechner wikio (punkt) us1 (punkt) list (strich) manage1 (punkt) com
– zusammen mit einer ellenlangen eindeutigen ID als URI-Paramter u
, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Identifikation ermöglicht, welcher der mutmaßlich vielen Mailempfänger darauf geklickt hat. So ein Klick zeigt den Absendern dieser Mail also, dass die Mail angekommen ist, und das könnte Folgen haben. Eventuell sogar tägliche Folgen. Viele tägliche Folgen. In unverlangt zugestellte Reklamemails klickt man nicht! Niemals. Egal, was drin steht.
Was die etwas fragwürdigen Absender der unverlangt und unbestellt zugestellten Reklamemail (üblicherweise als Spam bezeichnet) gegen das Setzen eines direkten Links auf… sagen wir einmal: ihre für viele Menschen gewiss entbehrliche Twitter-Timeline oder ihr von vielen Menschen ebenso wenig vermisstes Blog… haben, erschließt sich in diesem Zusammenhang ganz von allein. Solche Techniken kenne ich von anderen Spammern zur Genüge. Das gleiche gilt übrigens für sämtliche anderen Links in dieser Mail. Es gibt nicht einen einzigen Link, den ein Empfänger klicken könnte, ohne dass daraus identifizierbar würde, aus welcher der massenhaft versendeten Mails heraus dieser Klick erfolgte. Darin zeigt sich schon ein gerüttelt Maß Missachtung der Privatsphäre der Empfänger dieser unverlangt und massenhaft versendeten Reklamemail (konventionell als Spam benannt) durch ihren Absender.
Liebe Wikio-Nutzer,
Bin ich nicht. Wie weiter oben bereits erwähnt, konnte ich bislang weitgehend zufrieden leben, ohne überhaupt von der Existenz eines Internet-Anbieters unter der Firmierung „Wikio“ (bewusst nicht verlinkt) zu wissen. Dass die Anrede trotz des hingeheuchelten „Liebe“ völlig unpersönlich ist, erhöht den spammigen, aufdringlich an Gammelfleisch erinnernden Geschmack dieser Mail – jedes Webforum, bei dem ich gereggt bin, spricht mich in seinen Mails unter dem Namen an, mit dem ich mich dort registriert habe. Das ist dem Absender dieser Mail offenbar nicht möglich, weil er von „mir“ nichts weiter als eine Mailadresse aus einer mutmaßlich nicht besonders koscheren Quelle hat. Genau wie jeder andere Spammer.
Seit fast fünf Jahren bemüht sich Wikio darum, die Blogosphäre zu vernetzen und den Bloggern mehr Sichtbarkeit zu bieten. Wir freuen uns, „Nachtwächter-Blah“ zu unseren indexierten Blogs zählen zu können! Heute laden wir Sie ein, mit uns einen Schritt weiter zu gehen. Auf de.wikio-experts.com können Sie über Ihre Interessen schreiben und dafür eine Vergütung erhalten. Die Themen der Beiträge sind bunt gemischt: Bildung, Basteln, Wissenschaft, Kino, High-Tech, Wirtschaft, Kochen… Veröffentlicht werden die Texte auf den Webseiten der Wikio Gruppe.
Es ist mir vollkommen egal, was so eine mir bis heute unbekannte und in meinen Augen entbehrliche Klitsche tut. Ich bin mit meiner „Sichtbarkeit“ mehr als zufrieden. Obwohl die so freundlich textenden Absender dieser Mail so herrgottsdoof erfreut über den Nachtwächter-Blah tun, haben sie offenbar niemals auch nur einen flüchtigen Blick in die Inhalte dieses endlosen, chronologisch geordneten Blahens geworfen, sonst wüssten sie ziemlich genau, dass ich für ein derartiges Angebot, doch mal „einen Schritt weiter zu gehen“, die völlig falsche „Zielgruppe“ bin. Auf die nahe liegende Idee, mal in diesem Blog auf der Seite mit dem unmissverständlichen Namen „Impressum“ zu schauen, um zu ermitteln, wie ich heiße, sind sie auch nicht gekommen. Wie auch, es handelt sich hier ja um die Schrotmunition der Spam, um unverlangt zugestellte, automatisch erzeugte Massenmail, die Pest des Internet. Na ja, fürs Abtippen einer Mailadresse aus einer vorsätzlich schwer lesbaren Grafik – ich hasse Spam – scheint es ja irgendwie gereicht zu haben. Eine Erfahrung, die ich im Zeitalter des staatlich subventionierten Ein-Euro-Jobs beinahe jeden Tag mache.
Und nein! Geld will ich von solchen Leuten nicht. Ich pflege es nämlich nicht, Spammern zu vertrauen und Geschäfte mit ihnen zu machen, und wenn ich einen Text veröffentlichen will, habe ich dafür wirklich genug Möglichkeiten.
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Übrigens, im Internet kann ich auch über Themen schreiben, die mir liegen, kreativ sein und alles in allem ziemlich frei meine Meinung unter meinem eigenen Namen (und an vielen Stellen auch unter jedem anderen Namen) veröffentlichen, wann und wo ich das will und in jeder Menge, in der ich das wünsche. Tatsächlich mache ich das schon seit vielen Jahren an vielen Stellen im Internet. Und ich bin noch nie auf die in meinen Augen idiotische Idee gekommen, für das Verfolgen meiner persönlichen Interessen von jemanden Geld zu verlangen. Stellt euch das mal bei einem Modelleisenbahner vor… das wäre doch absurd, wenn der für sein besonderes (nebenbei: sowohl finanziell als auch zeitlich oft viel aufwändigeres) Interesse auch noch Geldeinkünfte erwarten würde. Ich werde bestimmt nicht meine Texte an einen Verwerter verkaufen, weil dieser mir so einen Kuhhandel in einer Spam anbietet, und ich werde erst recht nicht meine Freunde für eine Faustvoll Judasgroschen, die deutlich weniger als dreißig Silberlinge wert sind, bei einem Verwerter verkaufen, der mir das als tolle Möglichkeit in einer Spam anbietet. Ganz im Gegenteil, ich werde die mir zur Verfügung stehenden und seit langen von mir genutzten Möglichkeiten dazu verwenden, darauf hinzuweisen, dass ein bestimmter Anbieter in seiner Reklame auf die Pest des Internet, auf Spam, setzt.
Vergütung pro Artikel
Geld verdienen mit Wikio ExpertsJeder veröffentlichte Beitrag wird von uns vergütet, entweder mit einem festen Betrag oder über Umsatzbeteiligung. In der Regel zahlen wir pro Artikel 5 bis 15 €, je nach Thema und Arbeitsaufwand. In Frankreich, wo Wikio Experts schon seit 6 Monaten online ist, erhalten unsere Mitglieder oft 300 bis 400 Euro pro Monat. Ziel ist es, eine dynamische Autoren-Community ins Leben zu rufen.
Nein, ich habe nicht vor, mir einen Arbeits- und Rechercheaufwand für 27 ausgewachsene Artikel im Monat zu machen (die maximale Angabe von 400 Euro pro Monat geteilt durch den angegebenen Maximalbetrag von 15 Euro pro Artikel und dieses Ergebnis aufgerundet ergibt 27 Artikel im Monat), um dafür im besten nach eurem Spamtext vorstellbaren Fall auf dem Niveau eines Hartz-IV-Empfängers ohne zusätzlich übernommene Unterkunftsleistungen „vergütet“ (was für ein Hohn, das als „Gut“ zu erachten) zu werden. Ich würde es auch niemanden empfehlen, sich zu einem dermaßen beschis bescheidenen Stundenlohn zu verkaufen, um damit irgendwelchen Schreibern von unverlangt zugestellten Massenmails (gemeinhin Spam genannt) handel- und vermarktbaren Content zur Verfügung zu stellen, mit dem diese dann ihr mutmaßlich viel besseres Geschäft machen können. Ich habe in meinem Leben schon geputzt, und das war trotz geringerer Ansprüche deutlich besser bezahlt. Noch Fragen?! So etwas ist kein attraktives Angebot, so etwas ist eine Unverschämtheit. Als ob die unverlangt zugestellte, ohne persönliche Ansprache daherkommende und von greifbarem Desinteresse an der angeschriebenen Person geprägte Massenmail (oder genauer: Spam) nicht unverschämt genug wäre!
Kommt, geht bitte sterben! Aber schnell! 👿
Jeder unserer „Experten“ […]
Man beachte die Anführungszeichen. Hier weiß jemand ganz genau, was für „Experten“ auf die Möglichkeit einer derartigen Elendsarbeit abfahren werden, und dieses Wissen will sich in solcher Andeutung unübersehbar einen Raum schaffen.
[…] schreibt über Sachbereiche, die er gut kennt und die ihn begeistern. Die Texte werden auf verschiedenen Webseiten veröffentlicht, unter anderem auf Over-Blog.com und Die-Experten.com. Der Name des Autors wird natürlich immer genannt.
Ja ja, „unter anderem“ auf diesen zwei genannten „Webseiten“ – hey Leute, dass eine „Seite“ keine „Site“ ist, das wisst ihr doch hoffentlich, wenn ihr so sehr auf Geschäft im Internet macht, oder? Oder wurde dieser Text jetzut auch von einem eurer „Experten“ geschrieben.
Bei so viel Strunz in so wenig Zeilen kommt man ja kaum zur Darlegung dessen, was man eigentlich sagen will. Also „unter anderem“ auf diesen zwei Sites, und vermutlich auf einer Menge weiterer Sites, denen ihr die so (mutmaßlich zusammen mit weitgehend unbeschränkten Rechten zur Weiternutzung) billig eingekauften Texte weiterverkauft. Schon klar.
Nach der Anmeldung […]
Falls es noch nicht längst klar geworden ist, dass es sich hier wirklich um eine Spam und nur um eine Spam handelt: Dieser Text richtet sich an jemanden vor seiner Anmeldung. Er ist eine Werbemail, die jemanden zugestellt wurde, mit dem nicht einmal so etwas ähnliches wie ein Vertragsverhältnis besteht. Überflüssig zu erwähnen, dass ich von dieser Klitsche vorher noch keine Mails erhalten habe, und zwar seit Jahren nicht.
[…] schreiben Sie einen ersten Artikel zu einem Thema, das Sie gut beherrschen. Wenn dieser Probetext angenommen wird, können Sie anfangen, regelmäßig beizutragen. Falls Sie uns per E-Mail einen Ihrer Texte und einen Link zu Ihrem Blog senden, brauchen Sie jedoch nicht extra einen Probeartikel zu schreiben. Bitte sagen Sie uns in diesem Fall, welche Themen Ihnen besonders liegen.
Einen Extrapunkt für die selten gesehene korrekte Schreibung des Wortes „E-Mail“, aber einen halben Punkt Abzug für das fragwürdige Verb „beitragen“ ohne ausdrücklich genannten Bezug auf das, wozu beigetragen wird.
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So, und damit das nochmal klar ist, wird mir auch noch einmal in großen Buchstaben deutlich gemacht, dass ich gar nicht angemeldet bin. Obwohl ich in der Anrede als „Lieber Nutzer“ betitelt wurde. Nun gut, so ist das wenigstens auch weniger lesebegabten Menschen klar. 😈
Auf de.wikio-experts.com können Sie den Dienst unverbindlich ausprobieren!
Bei Fragen stehen wir gerne zur Verfügung: support (strich) de (at) wikio(strich) experts (punkt) com.
Mann, bin ich heiß drauf, die Angebote von Spammern kennenzulernen!
Mit freundlichen Grüßen,
Das Wikio Experts Team
Mit Spucktüte in der Hand
Der unfreiwillige Genießer dieser Spam
(Nach Diktat verreist)
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Boah, selbst diese Links in einer Fußzeile sind noch über ein Tracker-Skript realisiert, damit bei jedem Klick auch wirklich klar wird, auf welchen Adressen diese Mail angekommen ist und bei den Empfängern zu einem Klick geführt hat. Aber kein Millimeter wird von den Techniken der Spammer abgewichen. Ach ja, ist ja auch eine Spam.
Dieser Text wird an verschiedenen Stellen im Internet veröffentlicht. Juratrollerei ist zwecklos, er ist nicht mehr zu entfernen. Die grundlos und unverlangt zugestellte, werbliche Massenmail (üblicherweise als „Spam“ bezeichnet) wurde sorgfältig archiviert.
[…] da machen, das kommt einem Reklame-GAU schon nahe; einem gemeinen, arroganten Unfug. Da mag auch Wikio Experts nicht […]