Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Wenn man schon nichts twittert…

Montag, 21. Februar 2011, 6:22 Uhr

Wenn man schon nichts twittert, denn muss man doch wenigstens von Anfang an ganz viele Follower haben, wie zum Beispiel dieser freundliche Follow-Spammer, der sich premeeweb nennt…

Twitter-Screenshot von 'premeeweb' mit der Website http://www.premee.de/, der zwar in einigen Monaten nur zwei Tweets verfasst hat, aber zurzeit 1892 Leuten folgt und mit seinem mutmaßlich skriptgesteuerten, massenhaften und wahllosen Followen offenbar 1636 Leute dazu bewegt hat, zurückzufollowen

…und gerade nicht so zwitscherfreudig ist. Aber immerhin, er ist am 17. Oktober des letzten Jahres online gegangen, hat er jedenfalls getwittet, und im Dezember hat er den Beginn seines Geschäfts für Januar angekündigt. Das ist bis jetzt in der Tat sehr entspannend, diesen Mitteilungen zu folgen. :mrgreen:

Aber premeeweb scheint Großes mit diesem zurzeit ziemlich ungenutzten Twitter-Account vorzuhaben, und deshalb folgt er gerade wahllos, massenhaft und mutmaßlich mechanisch skriptgesteuert anderen Twitteren mit der Absicht, dass diese reflexartig „zurückfolgen“ – wer es nicht tut, wird auch nach wenigen Tagen wieder „entfolgt“, denn an Kommunikation im gewöhnlichen Sinne dieses Wortes hat dieser Webverschmutzer kein Interesse. Wem da jetzt gefolgt wird, ist vollkommen egal, sogar ich mit meiner fröhlichen Kurzbio „Aus dem Schlamm der Sonne zugewandt“ war dabei. Wer als Spammer mit Schrotmunition schießt, muss halt nicht so genau zielen, und scheinbar ist es zurzeit vielen Twitter-Nutzern zu viel, solche Idioten einfach aus der Followerliste heraus mit einem schnellen Klick als Spammer zu melden. Wenn das nämlich ein bisschen öfter getan würde, denn wäre Twitter nicht so ein ideales Biotop für diese ganzen windigen Geschäftemacher, SEO-Anpreisungs-Idioten und sonstigen schrägen Typen, die hier eine neue Spamplattform gefunden zu haben glauben.

Was vom „Geschäft“ eines Typen zu halten ist, der derartige Spammethoden anwendet, sollte klar sein.

Ein Tipp zur Twitter-Spam [Dank an Josh K. Phisher]

Da immer noch viel zu wenig Twitter-Nutzer die Spammer als Spammer melden, hat es meist keine Wirkung, wenn der Spammer nur gemeldet wird. Ich weiß nicht, wieviele derartige Meldungen es braucht, bis sich auf der anderen Seite bei Twitter mal jemand anschaut, ob es sich wirklich um einen Spammer handelt, der skriptgesteuert Follower sammelt, um ihnen dann später seine kranken Beglückungsideen in die Timeline zu machen – und den Müll-Account denn gegebenenfalls löscht. Aber eine Handvoll Meldungen reicht offenbar nicht aus.

Eine zum Glück in letzter Zeit immer häufiger genutzte Möglichkeit, mit der Spammer markiert werden können, ist ein Eintrag in eine Liste mit eindeutigem Namen wie zum Beispiel „followerspam“. So kann auch für andere Twitter-Nutzer klar gemacht werden, dass man jemanden für einen Spammer hält. Auch dem Spammer wird klargemacht, dass er sich auf dünnem Eis bewegt, wenn er einen derartigen „Stempel“ in seinem Profil hat. Wenn man den Spammer auch an Twitter melden will – was ich unbedingt empfehle – denn sollte man ihn vor der Meldung in diese Liste aufnehmen, weil er nach der Meldung auch geblockt ist. (Was übrigens sehr sinnvoll ist.)

Den kleinen Zusatzklick sollte es immer wert sein! Bevor Twitter durch Spam so kaputt gemacht wird, dass man es kaum noch benutzen kann. Ich kenne mehrere Menschen, die wegen der Pest der täglichen Follower-Spam inzwischen ihre Twitter-Timeline auf „privat“ gesetzt haben, zumal auch immer mehr Spammer keine Hemmungen verspüren, wesentlich aktiver die Aufmerksamkeit für ihre dürftigen Angebote zu erzwingen.

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