Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Tagesarchiv für den 3. August 2010

report

Dienstag, 3. August 2010

Ja, das war der ganze Betreff.

see my report in attach

Ja, das war die ganze Spam.

Nicht nur, dass dieser wirklich blöde Idiot keine Anrede, keine Grußformel und nicht einmal das ausgeschriebene Wort „attachment“ hinbekommt, er glaubt auch noch allen Ernstes, dass so eine lieblos und dumm hingeklatschte Spam jemanden dazu animieren würde, sich den „Bericht“ im Mailanhang anzuschauen.

Ist ja auch gar kein „Bericht“ in diesem Sinn des Wortes. Der Anhang ist ein ZIP-Archiv mit dem Namen report.zip, und dieses Archiv enthält genau eine Datei mit Namen report.exe, also eine ausführbare Datei für Microsoft Windows. Software von Spammern, die mit gefälschter Absenderadresse untergeschoben wird, ist ja total gut und garantiert ungefährlich…

(Und ihr Leute, die ich meint, dass ihr trotzdem auf so etwas rumklicken müsst und euch auf eure Virenscanner und die ganze andere Schlangenöl-Sicherheit verlasst: Die Kriminellen sind der Signatur-Datei des Virenscanners immer ein paar Tage voraus. Probiert es bitte gar nicht erst aus, ob es auch in diesem Fall so ist!)

Nearly spam: Trigami

Dienstag, 3. August 2010

Dieses leicht Web-Zwonullige Unternehmen Trigami (bewusst nicht verlinkt, aber leicht zu finden), das vom Vermitteln bezahlten Werbebloggens zu leben trachtet, hat nicht nur das höchst ärgerliche und in diversen Blogs erwähnte Problem gehabt, nach einem Angriff auf seine technische Infrastruktur Schadsoftware über seine Server zu verteilen (übrigens ein Beispiel dafür, wie schädlich die Internet-Kriminalität für Geschäftstreibende und für ihre Partner sein kann).

Das ist zwar schlimm, aber eher ein Grund zum Gedenken an die Verletzlichkeit von Geschäften im Internet und noch lange kein Thema für „Unser täglich Spam“. (Obwohl für mich ein einziger Trigami-finanzierter Beitrag in einem Blog reicht, dass ich dort nicht weiterlese, denn ich hasse auch legale Reklame, die mir das vergällt, was ich eigentlich lesen will.) Für eine „lobende“ Erwähnung in „Unser täglich Spam“ hat sich Trigami allerdings durch seine mechanische Form der „Kommunikation“ in dieser Sache vorgedrängelt, die zusammen mit dem Google-Keyword als Kommentator-Name und dem Link nur beim Hinschauen eine gewisse Nähe zur maschinell erstellten Massenwerbung aufweist.

Und wenn ich den Leuten dort nicht zugute halten müsste, dass sie gerade einen riesengroßen Schaden durch diesen Vorgang erlitten haben und dass dabei indirekt bei allen über Trigami monetarisierten Blogs eine Malware-Warnung im Firefox und im Chrome erzeugt wurde; kurz, dass man bei Trigami gerade mit rasender Eile den angerichteten Schaden bekämpfen muss, um das eigene wirtschaftliche Überleben zu sichern, denn würde ich so etwas glatt als Spam werten.

Brand aussehend Armbanduhren online

Dienstag, 3. August 2010

Nicht, dass jemand denkt, diese tägliche Sprachkrankheit im Postfach würde es gar nicht mehr geben, nein, so etwas kommt immer noch in diversen Variationen:

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Hinter dem „Brand aussehend“ verbirgt sich wahrscheinlich, dass das Opfer dieser Betrüger sich ein bisschen hirnverbrannt fühlt. Mein Mitleid mit jemanden, der auf diese Deppen hereinfällt, hält sich inzwischen sehr in Grenzen. Wer mit den Typen ins Geschäft kommen will, die bis zu zwanzig Mal täglich diese Drecksspams ins virtuelle Postfach stecken, die ihre unfreiwillig komischen Texte von einem saudummen Programm aus ein paar Bausteinen zusammenstellen lassen und die es nötig haben, ihre tollen Uhrenshops hinter dem URL-Kürzer bit.ly zu verstecken, damit dieser Sondermüll wenigstens eine minimale Chance erhält, durch einen Spamfilter zu kommen – ja, wer mit diesen Typen unbedingt ins Geschäft kommen will, dem ist nicht mehr zu helfen. Der soll sich doch „seinen Stil voll machen lassen“, und die Taschen leer.