Nicht nur das Leerzeichen im Betreff ist ein bisschen deppert, auch der Inhalt dieser Spammail will dahinter nicht zurückstehen:
Schon lustig, wenn ausgerechnet ein krimineller Spammer und Betrüger etwas von polizeilichen Empfehlungen faselt. Der Bestell-Link ist übrigens ein schlichter Mailto-Link auf eine Mailadresse bei einem russischen Freemailer, was gleich den richtigen Eindruck von der besonderen „Seriosität“ dieses tollen Anbieters schafft.
Den Rest des Mailschrotts erspare ich mir und allen Lesern, da kommt noch jede Menge Text über die vielen Vorzüge eines solchen Tresors. Aber ein kleines Bildzitat muss noch sein, denn das angeblich am Tresor angebrachte Bedienfeld zur Eingabe der Zahlenkombination…
…ist trotz der hundsmiserablen JPEG-Qualität dieses Bildes sofort als perspektivisch total daneben und lieblos reinmontiert zu erkennen. Und auch die Rücken der „Aktenordner“ machen nicht gerade den Eindruck, als stünden dort wirklich Ordner in einem Tresor. (Man beachte die hellgraue Trennlinie!) Vielmehr entsteht der Eindruck, dass dieser ganze Tresor nur in Photoshop existiert und schön aus verschiedenen Bildern zusammengepfuscht wurde. Es ist aber davon auszugehen, dass Opfer dieser Verbrecher nicht einmal ein gutes Photoshop-Bild geliefert kriegen, wenn sie ihr Geld für so einen Phantasieschrank ausgeben.
Angeblich kommt diese Mail von…
Klaus Wenzel
Modern Tech Arts
Paris, Mailand, Zuerich, Wien
…aber wer Filialen in vier großen Städten unterhält, dabei das tolle und ganz dicke Geschäft im Internet machen will, ohne auch nur eine Website angeben zu können und für seine geschäftliche Kommunikation nur kostenlose Mailadressen von russischen Freemailern benutzt, der wird sich gewiss noch viele Namen und Firmierungen ausdenken.
Kurz: So blöd kann doch kein Mensch sein, dass er darauf reinfällt.
Ich frage mich vor allem: wer hat so wichtige Dokumente noch in Papier- und Aktenordnerform vorliegen? Was ist mit dem Computer? Die Diebe von heute im Internetzeitalter machen sich doch schon gar nicht mehr die Mühe irgendwo einzusteigen. Das wird auch schon alles online erledigt, mitunter sogar durch die Staatsmafia vollkommen legalisierter „Diebstahl“ (legalisiert nur noch eine Bereicherung). Sollte die Polizei heute noch sowas wirklich empfehlen, zeigt das doch nur wie rückständig dort noch gedacht wird.
Auf den PC übertragen ist die Idee aber an sich nicht so schlecht und hat dann auch sogar etwas ironisches, denn man braucht den Schutz seiner Daten gerade vor dem Zugriff durch Polizei bzw. Staatsmafia. Hab mir da schon mal Gedanken gemacht wie sowas neben Festplattenverschlüsselung und externem Backup sinnvoll zu realisieren wäre …
sowas in der Art kommt jetzt tatsächlich auf den Markt für schlappe ca. 5000 EUR.