Persona scheint ein ganz prächtiges Produkt zur Förderung der unerwünschten Empfängnis zu sein, wenn es auch für eine etwas andere Absicht verkauft wird. Das bestätigen die sogar keck und frech in ihrem TV-Werbespot.
Denn über die gesamte Dauer dieses Werbespots ist eine Angabe zur Zuverlässigkeit eingeblendet, die jede Frau beachten sollte, die auch nur mit dem Gedanken der Anschaffung spielt:

Nochmal zum bequemeren Nachlesen:
Bei korrekter Anwendung liegt die Zuverlässigkeit bei 94%, d.h. in einem Jahr können 6 von 100 Frauen schwanger werden.
Es gibt viele Möglichkeiten, auf eine Geschäftsschädigung zu reagieren. Man kann jemanden für seine verbreitete Information in den persönlichen Ruin klagen. Man kann auch offensiv mit Aufklärung an die Öffentlichkeit gehen. Bei der Unipath Diagnostics GmbH, den Herstellern von Persona, hat man sich zu einem sehr kreativen Weg entschlossen. Man nimmt jeder Kritik den Wind aus den Segeln, indem man selbst die Aufgabe des Kritikers übernimmt und ganz plump die Gefährlichkeit des eigenen Produktes durch eine lange Einblendung im Werbespot einräumt, als sei sie ein erwünschtes Merkmal.
Nehmen wir einmal an, der Kinderwunsch bestehe für längere Zeit nicht. Denn ist eine Frau, die sich in dieser gesamten Zeit ausschließlich auf Persona verlässt,
- nach einem Jahr mit 6,0 % Wahrscheinlichkeit,
- nach zwei Jahren mit 11,6 % Wahrscheinlichkeit,
- nach drei Jahren mit 16,9 % Wahrscheinlichkeit,
- nach vier Jahren mit 21,9 % Wahrscheinlichkeit,
- nach fünf Jahren mit 26,6 % Wahrscheinlichkeit,
- nach sechs Jahren mit 31,0 % Wahrscheinlichkeit
mindestens einmal schwanger geworden. Ein kleiner Anteil der Frauen hat über einige Jahre hinweg sogar mehrfach das „Glück“, sich über eine Schwangerschaft „freuen“ zu können. Über einen Zeitraum von sechs Jahren sind es immerhin rund 5,5 5 Prozent der Frauen, die mindestens zwei Mal schwanger geworden sind – das entspricht ungefähr der Chance auf einen Dreier im Lotto 6 aus 49, wenn man nur zwei Kästen spielt.
Zur juristischen Absicherung sind bei der schnellen Rechnung natürlich Rechen- und Denkfehler vorbehalten. Wer mir nicht glauben will, rechne einfach selbst nach – ein Blatt Papier und ein Taschenrechner genügen zur Kontrolle.
Und spätestens nach einer kleinen Kontrollrechnung sollte jedem (und vor allem auch jeder Frau) klar sein, was von einem solchen Produkt zur „Verhütung in Harmonie mit dem Körper“ zu halten ist.











