Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Kommentarspam“

Ein nofollow und 150 Dollar

Montag, 2. März 2009

Als wenn einem die Lust am Bloggen nicht schon genug vergällt wäre, gibt es immer wieder diese Zeitgenossen mit ihren ganz besonderen Nullkommentaren:

Just passing by.Btw, your website have great content!

Wow, and it isn’t english content. But it is great. I say so, because this looks a little like a word someone could leave as a comment. But the thing an asshole like me really wants to say, is the following:

Making Money <a href=“http://tinyurl.com/rich-quickly/1157474“ rel=“nofollow“>$150 An Hour</a>

Fahr mit deinen verlogenen Komplimenten langsam, einsam und schmerzhaft in die Gruft, du spammender Betrüger! Und nimm die ganze Bande mit. Am besten, du fängst genau jetzt damit an.

Lustig übrigens, dass der Spammer hier selbstständig ein nofollow an den Link angehängt hat, vielleicht, weil er glaubte, dass es dann für einen Spamfilter weniger nach Spam aussieht. Da sieht man einmal mehr, wie wenig das von Google durchgesetzte und inzwischen in den Kern jeder Blogsoftware aufgenommene Verkrüppeln der Links in Kommentaren mit einer nofollow-Auszeichnung gegen die Seuche der Spam hilft. Leider bewegt diese Offensichtlichkeit niemandem dazu, auf diesen wirkungslosen Unfug zu verzichten und in Kommentaren gesetzte Links unverkrüppelt und vollwertig stehen zu lassen. Schade, dass auch WordPress-Entwickler manchmal nur von der Tapete bis zur Wand denken und nicht einmal eine Möglichkeit vorsehen, dieses wenigstens von meiner Seite völlig unerwünschte „Feature“ in WordPress abzustellen. Sicher, man kann sich mit einem Plugin behelfen, aber ursprünglich war eine Plugin-Schnittstelle einmal für Erweiiterungen der Funktion des Grundsystemes vorgesehen und nicht für das Abschalten unerwünschter Funktionen – und in meinen Blogs dient ungefähr die Hälfte der Plugins nur noch dem Abstellen dessen, was ich nicht will und nicht brauche. Das kann es doch wirklich nicht sein… 🙁

Was ich unbedingt lesen will…

Montag, 23. Februar 2009

…wenn ich gerade die Fluten der täglichen Kommentarspam lösche, ist ein Spamkommentar ohne jeden Bezug zum kommentierten Text, der mich darauf hinweist, wie ich massenhaft Mails durch die Welt pusten kann:

Hallo,

Ich hab mit der Tecadress AG aus der Schweiz sehr gute Erfahrungen gemacht.

Die Tecadress AG aus der Schweiz ist Europas führender Email List Provider.

Mit über 50 Millionen Email Adressen aus dem Deutschsprachigem Raum und bis zu 3000 verschiedenen Selektions-Möglichkeiten finden die auch deine Kunden.

Sie bieten eine Full-Service-Lösung für erfolgreiches E-Mail-Marketing. Von der richtigen Adresse bis zum Versand und Ausführlichem Report.

4 Millionen Email Firmen Adressen (Direkt und Persönlich)

50 Millionen Privat Adressen

Professionelle Full Service Lösung im Email Marketing Bereich (Adressen, Versand, Layout, Statistik, Beratung, Response)

Antispam Lösung Rechtlich Einwandfrei (Double Optin Adressen)

http://www.tecadress.com

Wenn jemand schon eine Firmierung wählt, die ein bisschen denglisch klingen soll, dann ist es ganz wichtig, dass man „adress“ statt korrekt englisch „address“ schreibt. Das weckt gleich Vertrauen, ebenso wie die Verwendung von Kommentarspam in Blogs als Werbemittel.

Nun gut, mit einem Klick ist alles weg!

Was für eine Rabenmutter

Sonntag, 22. Februar 2009

Diese Kommentarspammer müssen aber auch immer Rabenmütter haben, …

buy viagra – you have a great site

…wenn denen kein besserer Name für ihr Kind als „buy viagra“ einfällt.

(Nur, um einmal an den Alltag der Kommentarspam zu erinnern. Ich bin jetzt drei Tage nicht dazu gekommen, und als ich eben die Spam mit einem Klick gelöscht habe, schweifte mein Blick über einige hundert derartige „Kommentare“.)

…bei dir ist angehmen

Dienstag, 10. Februar 2009

Die heutige SEO-Spammedaille in rostigem, gelaberten Blech mit einem Kranz gedroschenen Strohs geht an „vjiola“, die sich mit folgendem handgeschriebenen „Kommentar“ in meinem Blog verewigen wollte:

also ich bin das erste mal hier und finde den blog so wie es kist wunderbar, bin zwar kein freund von schwarz aber bei dir ist angehmen

Was unter bezaubernde (strich) damen (strich) kleider (punkt) de dargeboten wird, gibt der Domainname zutreffend wieder. Besonders „angehmen“ ist es bei mir wohl vor allem deshalb, weil ich auf die Verkrüppelung der Links mit einer nofollow-Auszeichnung verzichte – das weckt immer wieder derartige Begehrlichkeiten. Schließlich muss man doch irgendwie das Google-Ranking verbessern, wenn man es schon nicht mit Inhalten schafft.

Ach ja: Willkommen in Akismet!

Und auch in Zukunft werde ich immer wieder die Fluten von SEO-Spam, die bei mir landen, an dieser Stelle ohne jeden Link würdigen und verbinde damit die Hoffnung, dass das Geschäft der Spammer darunter leidet. Wenn Ihnen das nicht gefällt, verzichten sie einfach auf Spam.

Qu‘est-ce que Viagra?

Donnerstag, 5. Februar 2009

Nun, inhaltlich hat dieser Spamkommentar nichts Neues anzubieten, aber die Sprache ist mal etwas anderes als die sonstige lingua franca der Spamverbrecher:

Qu‘est-ce que Viagra? : Les laboratoires pharmaceutiques Pfizer avaient originellement mis au point Viagra (citrate de sildenafil) comme un traitement de
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Übrigens führen alle Links auf eine polnische Domain… 😉

Ob man dort allerdings den beliebten Schwanzsteifer kaufen kann, oder ob man dort nur bezahlt, das ist eine schwierig zu beantwortende Frage. Besser, letzteres trifft zu – so bleibt man wenigstens am Leben.

Banka Kredileri

Donnerstag, 22. Januar 2009

Die heutige SEO-Spammedaille in verrostetem Blech geht an meinen „Kommentator“ mit dem recht türkisch klingenden Namen „Banka Kredileri“, der ein gewiss betrügerisches hoch seriöses Darlehens-Angebot mit folgendem Kommentare und angegebenen Spamlink auf seine Drecksseite für mich zwar unverständliche, aber gewiss verlogene sehr informative Imitation eines Blogs zu meinem Text „Die grüne Bank“ abließ:

Die Bank ist beschädigt.
Banken sind beschädigt. Und kosten. Das Land.
Das Land beschädigt. Uns.
Neoliberaler Terror.

Wir erheben uns. Von der Bank gegen den Terror im Land.

Machen wir das Land sauber vom Terror der dreckigen Bank.

Damit wir uns wieder unbeschmutzt setzen können in unserem Land auf der Bank.

Schade nur, dass dieser beflissene „Kommentator“, der seine eigentümliche Lyrik sogar von Hand verfasste, nicht nur im Text, sondern nicht einmal anhand der beiden Fotos in meinem Text bemerken konnte, dass hier nicht etwa von einem Kreditinstitut, sondern von einer Sitzgelegenheit die Rede war. Bei solchen Vollpfosten kann man sich nur noch ein neues Internet wünschen.

Willkommen in Akismet!

Hörschwächen brutale

Samstag, 17. Januar 2009

Ein besonders großes Maß an sprachlicher Kreativität (die wohl dem Babelfish oder einer Übersetzung von Google gedankt ist) zeigt der Kommentardepp des heutigen Tages:

Hallo,

Für weitere Informationen in meiner Familie, ich habe mein Bruder, mit Hörschwächen brutale wegen eines iPod bin ich sehr von seinem Zustand. fand ich im Internet eine Firma, stellt Hörgerät.
Anscheinend sie Implantation des Gerätes.
Ich bin interessiert.
Kennen Sie eine andere Lösung?

Hier ist die Website http://www.envoymedical.de

Danke im Voraus für Ihre Antworten.

Offenbar hat nicht nur der Bruder ein gewisses Hörproblem, auch dieser Spammer scheint keinen Einschlag mehr zu hören.

Frankreich Urlaub

Samstag, 17. Januar 2009

Die heutige SEO-Spammedaille in rostigem Blech geht an meinen Kommentator „Dirk“, der meine vor 18 Monaten geschriebene Ankündigung, dass ich ein paar Tage „Urlaub“ vom Bloggen mache mutmaßlich durch das Suchen nach geeigneten Schlagwörtern für sein Google-Spamming gefunden hat. Dass der Beitrag sehr alt ist, hat ihm ebenso wenig gestört wie der Text des Beitrages, und so packte er im blinden und gnadenlosen Willen, mein Blog zu einer kleinen Manipulation des PageRanks zu missbrauchen, den folgenden, von Hand geschriebenen, „Kommentar“ auf die guten Wünsche treuer Leser:

Dirk – frankreich-urlaubsinfos.de – könnte ich auch gut gebrauchen, so eine kleine Auszeit.

Die darin verlinkte Website ist ganz gewiss so seriös, wie jedes andere mit Spam in die Aufmerksamkeit gezwungene Angebot auch. Nicht nur, dass sie SEO-beflissen ein Deppen Leer Zeichen in „Frankreich Urlaub“ im Titel schreibt, damit Google gleich zwei wichtige Suchbegriffe kriegt, sie kommt auch mit der Ergänzung „Information, Reise buchen, Hotel buchen, Flug buchen“ gleich zur geschäftlichen Sache. Das Angebot gibt vor, dass der Interessierte dort gezielt Tourismusprodukte suchen kann.

Der Spamcharakter ist also mal wieder offensichtlich.

Weshalb es denn nur zur rostigen SEO-Medaille aus Blech gereicht hat? Nun, die Seite ist noch gar nicht fertig. Die oberste Ebene der Navigation führt auf etliche 404-Fehler (Datei nicht vorhanden), wenn man darauf herumklickt, und auch so einige Suchmöglichkeiten sind noch nicht vorhanden…

Tja, die Hotelsuche fehlt noch.

[Über das Design sage ich jetzt gar nichts…]

…zum Beispiel erfreut die „Hotelsuche“ die interessierten Leser mit gähnender Leere. Andere Spammer haben wenigstens schon ihre realen oder scheinbaren „Produkte“ fertig, wenn sie mit dem Missbrauch der kommunikativen Infrastrukturen des Internet beginnen. Dieser SEO-beflissene Mitmensch hingegen, er ist wohl der Meinung, dass man die „Liebe“ der Suchmaschinen doch besser mit Spam als mit Inhalten zu sich ziehen sollte. Und diese mutmaßliche Meinung, sie ließe tief in einen Charakter blicken, der sich für kein Geschäft und auch kein anderes Miteinander empfiehlt. Mehr als wertloses Blech gibt es dafür nicht.

Mit einem Klick ist alles weg. Und: Ach ja, Willkommen in Akismet! Mögest du nirgends mehr mit Blogkommentaren durchkommen! :mrgreen:

Und ich werde immer wieder an dieser Stelle über die aktuelle Flut der Spamkommentare in meinem bewusst werbefreien Blog berichten, deren einziger Zweck in der Manipulation der Suchmaschinen besteht. Die Urheber dieser besonderen Form der Spam sind so gut wie zweifelsfrei bekannt, weil niemand etwas dafür tun würde, dass ein Mitbewerber Vorteile in Google bekommt. Wer Geschäfte im Internet macht und eine solche Würdigung als Spammer unerträglich fände, sollte besser auf Spam verzichten.