So nannte sich der, die oder das SEO-Spezialexperte mit fehlerhaftem Spamskript und IP-Adresse aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, der, die oder das heute um 12:25 Uhr den folgenden Kommentar auf meiner Homepage hinterlegen wollte:
You’ve tried everything—ads, content, social media—but your SEO still isn’t working. The problem? Google doesn’t see your site as authoritative. That’s where backlinks come in. When you buy backlinks, you’re building the trust signals Google looks for. Our buy SEO backlinks service is designed to help you rank higher, faster. We also offer premium backlinks service that’s tailored to your industry. These links not only boost your rankings but also reduce your cost per lead. Don’t let your competitors outrank you. Invest in backlinks that work as hard as you do.
Facebook
Instagram
Reddit
LinkedIN
Das mit dem kaputten Spamskript wäre gar nicht nötig gewesen. So ein Müll wird bei mir immer und ziemlich zuverlässig aus inhaltlichen Gründen ausgefiltert. Denkende und fühlende Menschen schreiben nichts darüber, wo man Links kaufen kann. Und wenn doch einmal, habe ich halt Handarbeit – das ist aber in den letzten anderthalb Jahrzehnten nicht einmal passiert. (Hier auf Unser täglich Spam ist der Regelapparat geringfügig entspannter, wegen des Themas.)
Die als „Homepage“ angegebene Website…
$ whois seo-sea.marketing | grep -i organization | sed 1q Registrant Organization: Privacy Protect, LLC (PrivacyProtect.org) $ _
…wird selbstverständlich anonym betrieben, wie es sich für asoziale und mutmaßlich betrügerische Spammer gehört. Und der Kommentar gibt schon einmal einen schönen Einblick darin, wie wohl die teuer verkauften „Backlinks“ entstehen sollen: Mit Spam, Spam und Fluten von Spam, aber ganz ohne technisches Können. Denn wenn dieser Spezial-SEO aus dem Glibbersieb des Spamfilters so gut zaubern könnte, dann würde er doch seinen eigenen Zauber auf seine eigene Website loslassen und hätte es gar nicht nötig, mit fehlerhaft programmierten Spamskripten seine Website bekannter zu machen, indem er auf völlig unbedeutenden Websites lustige Keywords aus der lodernden SEO-Hölle verlinkt.
Dass die standesgemäß impressumslose Website auch ziemlich genau wie der übliche
Kein Link ist direkt gesetzt, der Spammer benutzt alle möglichen Formen der Verschleierung: Google, URL-Kürzer, Kürzungsdienste in Foren, das ehemalige Twitter. Schon klar, denn er möchte wohl nicht so gern auf die Blacklists kommen, das ist ja nicht so toll für die eigene Website, wenn die Leute im Browser eine scharfe Warnung wegen der Spam sehen. Woran er allerdings nicht gedacht hat: Die meisten von ihm benutzten URL-Kürzer haben ebenfalls Blacklists, und niemand hat Lust, für solche Machenschaften missbraucht zu werden. Statt toller Links auf einen tollen Suchvervollständigungsoptimierungsanbieter (das ist doch ein schönes deutsches Wort) gibt es dann einen Hinweis, dass der Link wegen Missbrauchs entfernt wurde oder einen HTTP-Fehler 404. Ich habe es ausprobiert: Oft schon Sekunden, nachdem der Kommentar abgelegt wurde, funktioniert die Weiterleitung nicht mehr. Da hat jemand ganz offenbar die Notbremse gezogen. Das ist für mich völlig nachvollziehbar, denn Unser täglich Spam ist sicherlich nicht die einzige Website, die dieser Spezialexperte mit seinem gnadenlosen Spamtsunami überschwemmen will. Der wird das noch an ein paar Stellen mehr machen. Und alles läuft über relativ wenige Weiterleiter, deren Betreiber ebenfalls von der Flut genervt sind. Ja, da wird wirklich für jede Spam ein „neuer“ Link in Form einer Weiterleitung generiert. Ich wäre nicht überrascht, wenn es bei diesem Honk mehrere Hundert in der Minute werden. Selbst Google ist das mal zu bunt… 🤭️
Es war mir eine ganz besondere Freude, deinen spammigen und stümperhaften Kommunikationsversuch gelöscht zu haben. Für deinen weiteren Lebensweg wünsche ich dir alles Schlechte und ein paar hässliche, untherapierbare Krankheiten, die hoffentlich mit großen Schmerzen und völliger Aussichtslosigkeit verbunden sind. Und wenn du mal wieder so richtig abenteuerlich wandern möchtest, kann ich dir nur ein abgelegenes ausgedehntes Moor empfehlen, das erst dann so richtig immersiv wird, wenn man diese langweiligen Wege mal verlässt und sich eigene Wege sucht. Du wirst dort sicherlich großartige Erfahrungen machen, vielleicht sogar einmalige. Dass du mir davon nichts mehr erzählst, empfinde ich als eine Bereicherung. Der Weg ist das Ziel.