Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Kommentarspam“

Test, Hallo, Tschüss

Montag, 3. September 2007

Dieser unbekannte Kommentarspammer hat beim Austesten seiner Strokel-Skripten im Internet eine wunderbare Zusammenfassung der menschlichen Kommunikation gegeben, die hier ohne weitere Worte zitiert sei:

Test - Hello - Bye

Noch ein Jubiläum

Samstag, 1. September 2007

Über 20000 Spamkommentare in meinem Blog - ein weiteres, wenig feierliches JubliläumIch habe ja schon das wenig feierliche Jubiläum von 10000 Spam-Kommentaren in meinem Blog an dieser Stelle vermerkt. Nun habe ich das nächste Jubiläum zu feiern. Während ich schlief, hat irgendein Skript eines Anbieters fragwürdiger Dinge den Kommentar Nummer 20000 abgesetzt, weil er mein Blog mit einer Litfasssäule verwechselt hat. Natürlich wurde auch diese Spam automatisch abgefangen und aussortiert, nachdem sie ebenso automatisch erzeugt wurde. Das ist von hohem dadaistischen Reiz.

Auch in Zukunft werde ich in keinem meiner Internet-Projekte irgendetwas einbauen, womit menschlichen Kommentatoren die Teilhabe erschwert wird. Es wird bei mir niemals unlesbare Captchas geben, keine JavaScript-Fummeleien, die sicher stellen sollen, dass der Kommentar wirklich aus einem Browser kommt und keine anderen technischen Abhilfen. Alles in allem hat sich Akismet gut bewährt, wenn ich es um eine Liste von häufigen Spam-Wörtern ergänze und solche Kommentare erstmal in die Moderation sende, die eine gewisse Anzahl von Links enthalten. Das ein Spamkommentar sichtbar wird, ist eine relativ seltene Ausnahme – dafür muss ich aber immer wieder einmal den Kommentar eines Lesers von Hand freischalten. Dieses bisschen Mühe ist es mir auch in Zukunft wert. Wenn die Mühe einmal zu viel wird, werde ich alle Kommentarfunktionen kategorisch abschalten – aber unbenutzbar gemacht wurden sie nicht durch meine Abschaltung, sondern durch diese widerlichen Mitmenschen, die in jeder Möglichkeit des menschlichen Austausches in erster Linie ein Transportmittel für ihre Werbung sehen.

Aber niemand glaube, dass die Spammer bei aller Erfolglosigkeit ihres asozialen Treibens aufgeben! Nein, der Trend ist deutlich. Für die ersten 10000 Spams hat es neun Monate gebraucht (und das bei so einer Missgeburt), die zweiten 10000 Spams waren hingegen schon in sechs Monaten voll. Wenn sich dieser Trend fortsetzt und dabei ein bisschen verstärkt, bin ich schlechter Dinge, dass noch in diesem Jahr die dritten 10000 Spams voll werden könnten. Ob mir diese Zahl aber noch eine besondere Erwähnung wert sein wird?

Niceteens

Donnerstag, 30. August 2007

Ein besonders wenig einfallsreicher Spammer ist dieser gewisse „Keano“, der sich doch einen recht einfältigen und dummen Text für seine Links auf mutmaßliche Angebote für Pädophile einfallen ließ:

Der Spamkommentar besteht 20mal aus dem Wort niceteens -- sonst nichts

Das ist eine wundersame Vereinigung von menschlicher Dummheit mit mechanischer Stupidität. Da wächst in der Spam wahrhaft zusammen, was immer schon zusammen gehörte. :mrgreen:

Djamalungma, uidsfeeckocsd

Freitag, 10. August 2007

Und heute erhalten wir die Gelegenheit, einen Spammer dabei zu beobachten, wie er sein schäbiges Skript für die Blogverpestung verstehen lernt. Der erste Versuch mit „Djamalungma“ ist noch wenig wirksam:

Djamalungma, ohne Werbetext

Aber immerhin, er scheint sich angeschaut zu haben, wie seine „Kommentare“ so aussehen, der Spammer. Und so gibt es nur wenige Sekunden später den typischen Spamtext in einem Blogkommentar:

Djamalungma, jetzt mit Spamtext

Das war natürlich nicht die einzige Aktivität des Spammers mit einem Skript, das er erst während der Anwendung zu verstehen lernte. Neben dem Nonsens-Wort „Djamalungma“ hat er noch ein anderes hübsches Wort gefunden, dass sich gewiss in keinem Wörterbuch irgendeiner Sprache befindet:

uidsfeeckocsd, misslungen, ohne Spam-Text

Aber auch hier hat der unbekannte Spammer mit der falsch angegebenen Mailadresse schnell seinen Fehler korrigiert und eine richtige „Mitteilung“ in den „Kommentar“ aufgenommen:

uidsfeeckocsd, jetzt auch mit Spamtext

Auf die an sich nahe liegende Idee, für ein paar Tests einfach einen lokalen Webserver aufzusetzen, ist der Spammer aber nicht gekommen. Statt dessen hat er seine Strokeleien lieber auf das Internet losgelassen, da gibt es ja genug Webserver mit Bloganwendungen und Gästebüchern, die willig jeden Spamversuch entgegen nehmen. Warum sollte ein Spammer auch bemüht sein, vernünftig zu arbeiten? Wenn er solches Bemühen an den Tag legte, wäre er ja kein Spammer geworden… :mrgreen:

Immerhin, ein ganz neuer Trend in der Spam ist auch zu beobachten. Ein anderer Kommentar-Spammer hat ebenfalls noch ein bisschen mit seinem Skript rumgestrokelt und seine Tests einfach auf das Internet losgelassen. Das neue daran ist, dass er einsieht, dass man sich dafür besser entschuldigen sollte:

Enter text? Test, sorry…

Ob der sich wohl auch später für seine millionenfache Spam entschuldigen wird? 😉

Natürlich hat es keine dieser sinnlosen Mitteilungen durch den Spamfilter geschafft. Aber das ist nur eine kleine, persönliche Entwarnung, an anderen Orten sieht das ganz anders aus. So wird aus dem Internet eine immer größere Müllhalde mit massenhaft Links auf Sites, die einst schlüpfrige, illegale und wirkungslose Angebote machten.

Try Gidromeshiba

Donnerstag, 9. August 2007

Was soll ich da probieren? Gidromeshiba?

Try Gidromeshiba

Dieses Wort wird auch durch 80fache Wiederholung in den Blogkommentaren nicht verständlicher. Wenigstens ist klar geworden, was der Spammer hier anbieten will: Darstellungen von gewaltsam erzwungenem Sex und vom Inzest. Gut, dass Akismet alle diese Kommentare sicher als Spam erkannt hat. Schlecht, dass nicht jeder gut gegen diesen asozialen Missbrauch der Webpräsenz geschützt ist. Und deshalb gibt es eben diese Kommentarspammer, die einen möglichst großen Teil der menschlichen Möglichkeiten zum Austausch mit ihren glitschigen Beglückungsideen zumüllen.

(Alle verlinkten Seiten waren im Moment dieses Blogeintrages mit dieser Spam voll. Und teilweise nicht nur mit dieser.)

Arschleck-Geschichte

Mittwoch, 18. Juli 2007

ass licking story

Hallo? Eine „Arschleck-Geschichte“? Was glaubst Du wohl, wo Du mich mal lecken darfst; Du Spammer, Du! 👿

Natürlich verfing sich auch dieser automatisch verfasste „Kommentar“ im Spamfilter. Interessant ist hier übrigens – eine ganz neue Masche der Spammer – die angegebene URL. Die mit Kommentar- und Gästebuchspam beworbenen Pornoseiten werden jetzt nicht mehr direkt verlinkt, sondern mit Hilfe des Übersetzungsdienstes von Google „umgeleitet“. Das Ziel dieser Maßnahme ist nicht etwa das „Übersetzen“, sondern das Verbergen der eigentlichen Website vor dem Spamfilter. Dabei geht der Spammer davon aus, dass es sich kaum jemand leisten kann, die Domain google.com zu sperren. Im Moment „lernen“ die Filter dieses Muster noch ein wenig, so dass leider immer wieder eine derartige Spam durchkommt. Wer auf so ein „Angebot“ klickt, ist selbst schuld…

Was Google wohl davon hält, dass seine Dienste auf diese Weise zigmillionenfach missbraucht werden? Dass durch kriminelle Spam Traffic und Serverlast entsteht, für die Google zahlen muss? Ich kann da nur mutmaßen…

Zum Glück sind die Texte der Spams derart dümmlich eindeutig, dass die Filter noch ganz gut funktionieren. Die aktuelle Erfolgsquote dieser Spams in meinen Blogs liegt bei etwa zwei Prozent. 😀

Schon Weihnachten?

Freitag, 13. Juli 2007

„Ist denn schon Weihnachten?“, so könnte man sich bei den ersten Worten dieses Spam-Kommentares fragen:

It must've been Christmas Eve...

Nicht nur, dass der Text auch unabhängig von dem eingebetteten Werbelink geistloses Gestammel ist. Auch löst dieser Spammer das Problem der verschiedenen Auszeichungssysteme in Blogs und Foren sehr wenig originell, indem er gleich beides bedient – BB-Code und HTML. Dadurch wirkt der Text natürlich nicht natürlicher, aber wer so spammt, hofft natürlich, trotzdem durch die Filter zu flutschen. Deshalb ist der Spamlink ja in so ein automatisch generiertes Gestammel eingebettet. Wenn er jetzt auch noch darauf achten würde, in welcher Sprache hier gebloggt wird, hätte er mit dieser grundsätzlichen Vorgehensweise ja durchaus eine gewisse Erfolgsaussicht, aber so wird das nichts. Natürlich hat sich dieser strunzdumme Spamkommentar zusammen mit etlichen anderen im Filter verfangen.

Andere Kommentarspammer versuchen den Spamfilter mit einer langen und sehr kryptischen URL zu überwinden, das ist im Moment eine besonders beliebte Masche. Was dabei produziert wird, kann etwa so aussehen:

Ein Beispiel für eine kryptische URL, typisch für die gegenwärtige Kommenspam-Flut

Diese langen und sinnfreien Internetadressen sind typisch für die gegenwärtige Flut der Kommentarspam; in einigen meiner Blogs habe ich davon knapp hundert Spams täglich. Besonders dumm hier: Es werden gleich vier verschiedene Auszeichnungssystem zum Setzen eines Links bedient, irgendeine wird schon passen. Klar, dass bei solcher Sinnlosigkeit des Inhaltes der Spamfilter keine besondere Mühe hat, den wahren Charakter dieser Mitteilung zu „erraten“ und diesen dummen und gierigen Versuch in den virtuellen Orkus befördert.

Was von einem Blog ohne einen Spamfilter übrig bliebe, kann sich hoffentlich jeder vorstellen, der diese beiden Beispiel des gegenwärtigen Spam-Wahnsinnes gesehen hat.

Wer übrigens so doof ist, die Links aus den in diesem Text eingefügen Screenshots abzuschreiben, um sich Schadsoftware oder fragwürdige Angebote abzuholen, dem ist nicht mehr zu helfen.

Google Update

Sonntag, 8. Juli 2007

Und mal wieder ein Spamblogger, und diesmal ein besonders dreister. Unter dem Banner Google Update werden die Postings anderer Blogger vampiristisch zweitverwertet, indem sie mit überreichlich dargebotener Werbung – keckerweise auch noch mit Google-Ads – vergällt werden. Damit solche Gier im Netz auch gefunden werde und ein hohes Ranking bei den Suchmaschinen erhält, wird bei jeder derartigen Werbevergällung auch noch ein zusätzlicher Spam-Trackback auf den Ursprungspost gesetzt. Und die fröhliche Keckheit solchen Treibens nimmt gar kein Ende, wird doch zu allem Überfluss und Verdruss auch noch mein Text über Blog-Spam auf diese Weise in Geld verwandelt. Da mildert auch die Quellenangabe auf den Ursprungstext die geierhafte Gier nicht mehr ab.

Hier ein kleiner Beweis-Screenshot, falls die Rechtsabteilung von Google diesem Treiben hoffentlich bald ein Ende setzt (zum Vergrößern klicken):

Angeblicher Dienst Google-Update - in Wirklichkeit ein Splogger

So sieht „social web“ in den Händen von „antisocial jerks“ aus.

Wichtige Anmerkung: Ich habe das jetzt nicht überprüft, aber es ist so gut wie sicher, dass Google mit diesem Treiben nichts zu tun hat. Die Marke „Google“ wird hier gezielt von Spam-Bloggern missbraucht; dabei wird sowohl in Kauf genommen, dass die Marke eines Unternehmens in den Schmutz gezogen wird, als auch, dass aus menschlichen Mitteilungen reine Vehikel werden, um Werbung an den Mann zu bringen. Beides ist verachtenswert.