
Ohne weitere Worte.

Ohne weitere Worte.
Und denn war da noch die Hohlniete der zwar „liebevoll“ von Hand geschriebenen, aber doch ganz besonders dummen Kommentarspam:
Dieser Kommentarspammer hat alles richtig gemacht, um schon automatisch als ein Spammer erkannt zu werden. Wenn alle Spammer so doof wären wie dieser, denn wäre die automatische Erkennung der Spam gar kein Problem mehr.
Darüber hinaus ist in diesem Fall der eigentliche Kommentartext besonders erfreulich. Er fordert frei von jeglichem Kontext im kommentierten Text dazu auf, dass „diese Daten“ nach einiger Zeit einfach gelöscht werden sollten. Genau das habe ich eben mit dieser Spam und etlichen, sehr ähnlich gestrickten Arschloch-Versuchen unbekannter Verbrecher getan: Ich habe einmal schnell geklickt und diesen ganzen Datenmüll gelöscht. 😉
Und in meinem Geiste höre ich das Rauschen einer Klospülung…
Wie „kontextbezogen“ doch die Pingback-Spam in Blogs ist, die von der zurzeit vielgelesenen Veröffentlichung eines Plugins für WordPress „angezogen“ wurde:
Ordner A4 Kunststoff 80mm grün … Ordner | blogiade.de/Ordner/ordner-a4-kunststoff-80mm-gruen-ordner-290023 | IP: xx.xxx.xxx.xx [Von mir unkenntlich gemacht]
[…] WP-Plugin: Chrome Blocker Weitere ähnliche Artikel: Ordner: Ordner Kunststoff A4 180Grad 80mm grün: Ordner Kunststoff günstig einkaufen Preis: 4.23 EUR zzgl. Versand Produkt-Verfügbarkeit zu…Ordner: Ordner Kunststoff A4 180Grad 52mm grün: Ordner Kunststoff günstig einkaufen Preis: 4.23 EUR zzgl. Versand Produkt-Verfügbarkeit zu… Ordner: Ordner Kunststoff A4 Chromocolor A4 80mm grün: Ordner Kunststoff günstig einkaufen Preis: 3.05 EUR zzgl. Versand Produkt-Verfügbarkeit zu… Ordner: Ordner Kunststoff A4 Chromocolor A4 50mm grün: Ordner Kunststoff günstig einkaufen Preis: 3.05 EUR zzgl. Versand Produkt-Verfügbarkeit
[… Die weiteren 14 Angebote für irgendwelche Ordner in irgendeiner anderen Farbe im ansonsten exakt gleichen Stil unterschlage ich hier mal.]
Ja nee, ist schon klar, SEO-Spamdepp! Da bietest du etwas in „Chromocolor“ an, und immer, wenn dein Technorati-Feed irgendetwas zum Thema „Chrome“ ausspuckt, denn setzt du mit einem hirnlosen hingestrokelten Skript ein Pingback, damit ein Link auf deine Schrottseiten entsteht und Google das Ranking ein bisschen verbessert. Denn darüber versprichst du dir herabregnende Euros, scheißegal, wie so ein Missbrauch von technischen Blogfunktionen die eigentliche, kommunikative Absicht eines Blogs beschädigt. Da hast du in den letzten Stunden aber ganz schön was zu spammen gehabt. Und das gleiche machst du bestimmt auch mit den vielen anderen Farben, in denen du dein Zeug anbietest. Ganz große Kunst!
Aber ob das jetzt eine besondere Empfehlung ist, mit jemanden wie dir ins Geschäft zu kommen? 
Die Flut der Spam macht stumpf. Manchmal vergreife ich mich schon im Ton, wenn ich beim Löschen einen Satz von Verwünschungen von mir gebe. Dann bezeichne ich die „Kommentatoren“ in meinen Blogs mit ihrem ganz besonderen Hang zur Nullmitteilung als „dumme Spamsäue“. Wenn ich dann wieder zu mir komme, bemerke ich sofort, wie falsch das ist. Es ist nämlich eine Beleidigung für Schweine, wenn sie mit Spammern auf eine Stufe gestellt werden – zumal die durchschnittliche lebende Schnitzelfabrik auch viel mehr Gehirn hat.
Als ich sah, wie eine gewisse „Anja“…
…sich befleißigte, zu der dummen, mechanisch erstellten Sprache der Splogger noch selbst etwas dumme, mechanisch erstellte Sprache abzuseilen, nur um einen Link auf eine Pornoseite zu platzieren, da glaubte ich ja schon, dass ich den Tiefpunkt des heutigen Tages erlebt hätte.
Aber ich hatte meine Rechnung ohne die Dummheit der Spammer gemacht.
Denn da war noch ein gewisser „John“, der sich zur einer gnadenlos dummen Casino-Spam mit lobenden, wenn auch umlautlosen Worten zu diesem Blog äußern musste…
…um auf diese Weise ausgerechnet einen Link auf eine Casino-Site der Spammer zu setzen.
Gehts noch?!
Ja, es geht noch. Und wahrscheinlich geht es auch noch viel dümmer, obwohl ich mir das im Moment kaum vorstellen kann.
Der Kommentar-Idiot des Tages zeigt schon mit seinem geistvoll gewählten Namen und der zugehörigen Homepage-Adresse klar auf, dass er lieber als Spam erkannt werden möchte:
prurfprap onlinepoker.de
Dieser Wunsch, sofort als Spammer erkannt zu werden, wurde ihm auch von der automatischen Filterung erfüllt. Das ist schade, denn es verbirgt die gnadenlose Unbeholfenheit eines Spameintrages vor einem größeren Publikum. Aber es gibt hier ja „Unser täglich Spam“, und da soll er doch noch zu seinem Recht kommen, dieser Dummarsch.
Hallo,
Immer eine beliebte Anrede in Spams. Schön unpersönlich und meistens passend.
ich moechte euch gerne mal mal Glueck erzaehlen. Ich hab letzte Woche 9.456 Euro im Online Casino gewonnen. Bei Roulette und Blackjack. De Scheck habe ich auch schon erhalten und bei meiner Bank eingereicht. Ohne Probleme.
Na, herzlichen Glückwunsch. Du bist wohl der Betreiber, was? 😀
Das Casino wo ich gespielt habe ist http://www.onlinekasino.de
Klar doch, da hast du gespielt. Glaube ich dir aufs Wort. Habe sogar einmal mit einem gut gesicherten System auf den Link geklickt, um zu sehen, dass ich gleich woandershin weitergeleitet wurde. Dahin, wo mir diese tolle Site sofort die tolle „Casino-Software“ installieren wollte. Wer genug Euros auf den Augen hat, der ist vielleicht mal so blöd und installiert sich Software von kriminellen Spammern auf seinen Rechner.
Wegen meines grossen Glueckes moechte ich alle Mitglieder hier im Forum zu einer Party kostenlos einladen. Ich gebe ein aus.
Wenn du mit diesem Schrotttext Blogs zupflasterst, denn pass wenigstens das Wort „Forum“ an. Sonst merkt noch jemand, dass du nur ein dummes Stück Scheiße bist, dessen Interaktion sich auf Spam beschränkt.
Einfach per Email an mich wenden. Jeder ist eingeladen. Egal ob wir uns kennen oder nicht. Ich freue mich schon auf euch alle.
Über welche Adresse? Etwa über die ausgedachte Mailadresse, die du als die deinige angegeben hast? Die sieht im Blog aber keiner.
Euer Benny
Wenn du so einen hübschen Namen hast, warum nennst du dich denn „prurfprap“? Bist du einfach nur zu blöd, dein Spamskript mal ein bisschen anzupassen? Schon scheiße, wenn man sogar zum Spammen noch zu blöd ist, nicht wahr? Aber wenn du schon kein Glück bei der Intelligenzvergabe hattest, denn hast du doch wenigstens Glück beim Zocken. Oder bist du sogar zu deppert, um einen Editor zu bedienen und hast es deswegen auch nicht geschafft, das Wort „Forum“ mal kurz gegen das Wort „Blog“ auszutauschen? Oder gar eine Formulierung zu nehmen, die im Kontext eines Blogs nicht ganz so unbeholfen wirkt?
Egal. Mit einem Klick ist alles weg. 😀
Zurzeit prasseln massenhaft Kommentarspams auf die Blogs ein, die allesamt auf die gleiche Domain imeem.com verweisen. Die grundsätzliche Machart dieser Spam ist zwar einfach und die Erkennung durch automatische Filter deshalb relativ sicher, dennoch lässt die schiere Menge dieser Spam das Schlimmste befürchten.
Ein Beispiel dieser Spam sieht etwa so aus:
Autor : youporn
E-Mail: […von mir entfernt]
URL: http://www.imeem.com/people/ftVp02p
Kommentar:
hi great site nice work thanks youporn x com =) www redtube c see u
Nach einer kleinen Schleimportion für den Sitebetreiber werden also einfach ein paar Links gesetzt, die vorgeben sollen, dass sie auf bekannte pornografische Videoangebote verweisen. Auch der Name des Autors, in diesem Beispiel „youporn“, folgt diesem Schema; er wird allerdings mit einer Homepage verlinkt, die gar nichts mit youporn zu tun hat.
Wenn jemand auf einen dieser Links klickt, gerät er auf eine Seite, die eine gewisse Ähnlichkeit zu einem Videoportal hat, aber kein Video enthält. Stattdessen wird der Surfer aufgefordert, sich eine aktuelle Version des Flash-Players zu installieren, die auch gleich zum Download angeboten wird. Wenn der Verstand des Betrachters durch recht eindeutiges Bildmaterial beeinträchtigt genug ist, wird gewiss manch einer so doof sein, dass er dieses „Update“ installiert – und sich damit eine Kollektion der neuesten Schadsoftware auf seinen Rechner holen.
Und niemand glaube, dass er vor solchen Angriffen sicher ist. Weder gibt ein so genanntes „Antiviren-Programm“ Schutz vor den neuesten Ausflüssen krimineller Energie, noch kann man sich auf der sicheren Seite fühlen, wenn man ein anderes Betriebssystem als MS Windows benutzt. Das einzige, was wirklich gegen diese Angriffe hilft, ist die Benutzung des eigenen Gehirnes und der völlige Verzicht auf jeden Klick in eine Spam. Egal, ob sie als Mail daherkommt, als Spamkommentar in einem Forum, Blog oder Gästebuch oder als Mitteilung in MySpace oder Facebook. Jede Spam ist kriminell und für ihren Empfänger gefährlich.
Frühe gab es auf der Site no-nofollow.de eine Liste von Blogs und Websites, die sich der unsichtbaren Kastration von Links in Kommentaren durch das nofollow-Attribut verweigern. Es ist klar, dass eine solche Liste auch jene unersättlichen Monster aus dem finstersten SEO-Sumpf anlockt, die in der Arbeit anderer Menschen vor allem eine Litfaßsäule für ihre Spamkommentare sehen.
Wo sich einst als Demonstration im Internet die Auflistung befand, welche Blogger nicht bereit sind, dieser Idee Googles zu folgen, steht zurzeit nur noch ein kurzer Hinweis an diese fragwürdigen Gestalten:
Nix mehr No Nofollow
Liebe „SEO“ Kollegen, wenn ihr Links braucht, dann ab sofort nicht mehr hier über das No Nofollow Verzeichnis, tolle Links findet ihr in diesem gut sortierten
Verzeichnis [Link von mir entfernt] oder hier [Link von mir entfernt] auf Deutsch
Das Verzeichnis sollte ursprünglich dazu dienen, dass Blogger sich gegen nofollow aussprechen und hier deutlich machen können.
Wegen immer mehr aufkommenden Spamaufkommen ist dies leider nicht mehr möglich. Schade aber ist so!
Dies ist wieder einmal ein Beispiel dafür, wie Kommunikation von Menschen in der Flut der Spam zu ertrinken droht. Eine Liste, die einfach nur dokumentieren sollte, dass Gestalter des Internet mit einer technischen Entwertung von Links nicht einverstanden sind, dient Spammern nur als Zielscheibe, weil sie sich davon „wirksamere“ Spam versprechen.
Und ja, ich meine das völlig ernst und sehr unfriedlich. Das, was man unter SEO versteht, läuft in seiner dümmstmöglichen und leider auch gewöhnlichen Anwendung vor allem auf Spam hinaus. Wenn ihr, werte „Suchmaschinen-Optimierer“, etwas im Internet werden wollt, denn versucht es doch bitte zur Abwechslung einmal mit Inhalten und kontinuierlicher Arbeit an einem eigenen Standpunkt im Netz statt mit euren fragwürdigen technischen Tricksereien und der alles menschliche erstickenden Pest eurer Spam! Ach, ihr wollt gar keine Inhalte übers Netz transportieren und einfach nur Profit aus einem bisschen eingeblendeter Reklame saugen? Das merkt man. Genau so führt ihr euch auch auf. Ich habe heute wieder einige eurer scheinbaren „Kommentare“ aus ein paar meiner Blogs still gelöscht, und ich werde darin nicht so schnell müde werden. Ihr seid einfach nur ein Haufen von Fäkalmaden, die ich wirklich nicht gebrauchen kann. Wahrscheinlich ist die Nutzlosigkeit eures Daseins eine Feststellung, die neben mir auch viele andere machen. Sonst bräuchtet ihr ja auch nicht mit solchen Verfahren eine „Relevanz“ in Suchmaschinen künstlich zu erzeugen, sondern würdet auch immer wieder einmal als Quellen verlinkt; ganz freiwillig, echt und menschlich, weil ihr etwas Gutes anzubieten habt. Geht bitte einfach sterben! Das beruhigt. Mich. Und. Euch. Ende der Durchsage.
Der größte Teil der Kommentarspam in Blogs ist einfach zu erkennen und damit einfach zu behandeln. Die Spam wird automatisch erstellt und kann mit erträglicher Trefferquote genau so automatisch beseitigt werden. Das Spamproblem in den Blogkommentaren ist damit zwar nicht einen Deut erträglicher geworden, aber man hat nicht mehr ganz so viel Arbeit damit.
Damit ist ein Großteil der Spam wirkungslos geworden. Da Spam einfach herzustellen ist, kommt es natürlich trotzdem zu einer Flut von Spam, die auf der einen Seite mechanisch erzeugt wird, um auf der anderen Seite mechanisch vernichtet zu werden.
In den letzten Tagen beobachte ich in meinen Blogs jedoch auch eine andere Form der Spam, die nicht leicht automatisch zu behandeln ist. Diese Spam wird von Hand geschrieben, sie weist einen wirklichen Bezug zum Text auf und enthält keine Flut von Links auf fragwürdige Seiten. Der einzige Link ist die Homepage, die zu jedem Kommentar angegeben werden kann. Diese Spam betrifft auch „nur“ jene Blogs, bei denen ich dafür sorge, dass die Links ohne die Auszeichnung nofollow erscheinen und damit von Suchmaschinen bei der Erstellung des Rankings in Rechnung gezogen werden.
Offenbar gibt es Listen von Blogs, die sich auf diese Weise missbrauchen lassen, und offenbar gibt es auch Menschen, die eine solche Liste unwiderstehlich genug finden, um etwas Mühe mit Hand und Kopf zu haben, damit sie auf diese Weise ihre meist völlig uninteressanten kommerziellen Angebote ein bisschen besser in den Suchmaschinen platzieren. Es handelt sich um eine Form der „Kommunikation“, die ihre Existenz den Tätigkeiten in einem finsteren Winkel der SEO-Hölle verdankt.
Diese Spam macht insofern viel Arbeit, als dass sie auch für einen Leser und sogar für einen Blogbetreiber nicht immer leicht zu erkennen ist. Auch in scheinbar sinnvollen Kommentaren muss jeder angegebene Link verfolgt werden, um den Spamcharakter des Mitgeteilten zu finden – diesen „Kommentatoren“ geht es nämlich nicht um eine Mitteilung, sondern nur um die Manipulation der Suchmaschinen und damit darum, dass möglichst viele Menschen mittelbar auf eine durch Spam beworbene Site finden, ohne dass ihnen die Form der Spamwerbung auch nur auffallen kann.
Im Moment hält sich dieses Spamaufkommen noch in Grenzen. Aber es nimmt spürbar zu. Offen bliebt die Frage, wie die meist deutschen Urheber dieser Spam ihren Aufwand finanzieren. Es ist ja durchaus nicht leicht, einige hundert als relevant erachtete Blogs mit dieser Spam zu vermüllen. Es kostet Zeit, die Beiträge wollen gelesen sein und eine scheinbare Antwort will formuliert sein. Ich weiß es natürlich nicht, aber ich kann mir ohne weiteres vorstellen, dass zurzeit einige Ein-Euroi-Jobber und andere Elendsarbeiter (vielleicht sogar Azubis) jeden Tag mit dem Verfassen solcher Spam beschäftigt sind.