Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Autorenarchiv

Miss Lungen 2008

Mittwoch, 23. April 2008

boris_oq | bxxxx@gxxxxgirl.com | index6.grigho.com

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Ach, weißte, „boris_oq“, wenn wir früher etwas programmiert haben, denn haben wir damit auch einen Test gemacht, bevor wir es auf die Welt losgelassen haben. Warum? Na, um solche nutzlosen Peinlichkeiten zu vermeiden. Ach, das ist dir egal und du hast keinen Ruf zu verlieren? Stimmt, du bist ja auch eine dumme, asoziale Spamsau.

Endlich!

Mittwoch, 23. April 2008

Endlich weiß ich, warum so ein Mailclient Unicode-fähig sein muss. Damit ich auch solche Spams lesen kann, wenn ich sie kriege:

山鉧科技網é ?設計
我們的宗旨:客戶的æ¯?ㄧ件å°?事情,都是山鉧的大事情
我們ç?¾åœ¨æŽ¨å‡ºä¼?業形象網站包å?«å‰?å?°ç¶²é ?美工+後å?°ç®¡ç?†ç¨‹å¼?
é™?時é™?é‡?專案價å?ªè¦?$24,900 (在é€?ㄧ年100MBä¸?é™?æµ?é‡?網站空間)
[… Rest von mir gekürzt]

Jetzt muss eigentlich nur noch ich Chinesisch-fähig werden, damit ich auch etwas mit diesem Massenmüll anfangen kann… :mrgreen:

Kommerzsau des Tages

Dienstag, 22. April 2008

Man bekommt ja keineswegs nur Spam von irgendwelchen Pillenvertickern, auch windige Unternehmer aller Art machen sich dieses besonders asoziale Mittel des Marketings zu Nutzen. Allerdings zeigt schon der Betreff einer solchen Mail, dass es sich nicht um eine persönliche Ansprache handelt, ist doch sogar die Sprache des Blogs verfehlt:

We are interested in purchasing advertising on tamagothi.de

Wenn ihr so heiß darauf seid, Reklame auf einer wenig gelesenen, deutschen Website zu schalten, wieso könnt ihr mir nicht einmal euren Schrotttext in Deutsch schreiben?

Im Gegensatz zu üblichen Gepflogenheiten beginnt solche Spam nicht mit einer Anrede, sondern kommt gleich zur Sache. Woher sollte ein Spammer auch wissen, wie er mich anzureden hat, er kennt doch meinen Namen gar nicht.

Are you currently accepting advertising on your website tamagothi.de?

Aber immerhin, als Mailadresse hat der asoziale Spammer den webmaster genommen, das dürfte in den meisten Fällen ankommen. Nur bei mir geht das eben sofort in den virtuellen Mülleimer, in den ich nur alle paar Tage einmal einen eher oberflächlichen Blick werfe. Denn diese Mailadresse benutze ich nicht.

Und was ich über Werbung in meinen Blogs denke, habe ich genau dort sehr deutlich zum Ausdruck gebracht. Aber um das aufzufassen, hätte der Spammer eben ein bisschen Deutsch verstehen müssen. Warum der wohl Reklame auf deutschen Websites will, dieser Arsch? Alles, was der will, ist mutmaßlich die Verbesserung seines Google-Rankings durch ein paar tausend gekaufte Links, und bezahlen wird der für seinen Kauf gewiss gar nichts. Wer glaubt, dass man mit einem Spammer ins Geschäft kommen kann, ist einfach nur dumm.

Thank you,

Wofür?

Gary
Marketing Manager
ZTMC, Inc.
gary@ztmc.net

Aber unsere Kommerzsau des Tages muss nach dieser unverschämten und dreisten Anfrage noch ein paar Worte nachlegen, um zu erklären, wie sie auf die dumme Idee gekommen ist, mich überhaupt anzumailen:

I personally visited tamagothi.de. If you have received this information in error, or are not interested in accepting advertising on your site, simply respond to this email with „do not contact“.

Dass du mein Blog persönlich besucht hast, nehme ich dir nicht ab. Sonst hättest du gewiss davon abgesehen, mich in einer Sprache anzumailen, die ich dort praktisch niemals verwende. Was dort geschrieben steht, hast du auch nicht verstanden. Du bist – wie jeder Spammer – ein Lügner, ein Betrüger, ein Verbrecher. Und ich habe diese „Information“ keineswegs fehlerhaft erhalten, sondern du bist an den Falschen geraten. Ich werde mich hüten, dir direkt zu sagen, was ich dir zu sagen habe. Stattdessen ein paar persönliche Worte von mir an dieser Stelle:

Gary, du Bastard,

auch deine Angaben und dein hingestrokelter Abschluss nehmen deiner Drecksmail nicht ihren asozialen Spamcharakter, eben so wenig wie die sonst im Spamgeschäft sehr seltene Verwendung einer richtigen Absenderadresse. Und weiter: Wer über deine, soeben genannte Firma sein Marketing erledigen lässt, kooperiert mit Spammern. Davon kann ich nur abraten. Wer wirklich meint, dass er für seine Reklame die gleichen Mittel benutzen muss wie betrügerische Pillenverticker und Abzockcasinos, der hat sich in meinen Augen für jedes Geschäft disqualifiziert.

Auf gar keinen Fall werde ich dir eine Antwort schreiben. So weit kommt es noch, dass ich Spammern helfe, ihre Adresslisten auszumisten! Stattdessen antworte ich dir hier. Vielleicht besuchst du diese Seite ja auch mal „persönlich“, da kannst du dann gleich lesen, was ich von Spam halte. Und von den Menschen, die jeden Kommunikationskanal mit ihrer einseitigen und dummen Scheiße zu verstopfen suchen, bis irgendwann einmal ein Internet entsteht, das nur noch aus Werbung besteht. Ach, du kannst ja gar kein Deutsch, sondern arbeitest nur Domainlisten ab, indem du dein Skript diese Schrottmail immer an die Adresse webmaster schicken lässt! Na gut, sogar da komme ich dir noch entgegen.

Falls den ganzen Text hier nicht lesen magst oder kannst, hier ist meine kurze Zusammenfassung, extra für dich in Englisch ausgedrückt:

Every spammer is an antisocial, mindless jerk. And, Gary, you too. And if I ever be able to get you, than you will experience a very unfriendly kind of social feed back.

Die hard!

Der Nachtwächter
Nach Diktat verreist

Spam zum Abtippen

Sonntag, 20. April 2008

Du saudummer Spammer, glaubst du wirklich…

Can not buy medicines rx medications in a local drug store?

If you buy medication to enhance erections now, we really should check out..

To navigate through our online shop only type decoded URL in the browser..

abledoctor \dot\ com

…dass der Zweck einer HTML-formatierten Mail darin besteht, jemanden eine Internet-Adresse abtippen zu lassen? Meinst du echt, dass dazu irgendjemand Lust hat? Und dass es hilft, solche kindischen Verschlüsselungen zu machen, damit die Mail durch den Spamfilter kommt, aber das Wort „erections“ auszuschreiben?

Es scheint nicht nur jeden Tag ein neues, dummes Spamopfer aufzustehen, das auf das große Betrugsgeschäft mit angeblichen Medikamenten reinfällt und sein Geld an Verbrecher überweist. Es scheint auch jeden Tag ein neuer, strunzdummer Spammer aufzustehen.

Bitte Scheck abholen

Samstag, 19. April 2008

Na, hat hier vielleicht noch jemand zu viel Geld? Die Abhilfe gegen so einen lästigen Überfluss ist eben als frische Spam angekommen:

Neu Eröffnung unsere Online Casinos.

Was für eine Neuigkeit!

Das erste Online Online Casino was mit dem Gütesiegel sehr gut ausgezeichnet wurde.

Das wird ja immer neuer. Jetzt kriegen die mit Spam angepriesenen Betrugs-Casinos schon Gütesiegel. Und so richtige Schulzensuren. Wer mag diese Gütesiegel wohl verteilen? Ob es Stiftung Casinotest ist? :mrgreen:

Alle unseren Neuen Spieler erhalten 100 Euro als Willkommens Geschenk.

Klar, ganz viel Geschenk. Echte virtuelle Jetons. Für die man echtes Geld hingeben muss. So wie überall. Was ist denn nun das Neue?

Sie können somit unser Casino kostenlos und unverbindlich kennenlernen. Ohne jedes Riskio.

Das es angeblich „ohne Risiko“ sein soll, wenn man die Website von kriminellen Spammern besucht, ist jedenfalls nicht die große Neuigkeit. Und was ist bei euch nun das Neue?

Selbstverständlich dürfen Sie alle Gewinne behalten.

Ah, das wird wohl die Neuigkeit gewesen sein… 😆

einfach mal ausprobieren.

Und deshalb sollte man sich auch keinen Zwang antun, sondern einfach flugs auf den Link klicken, der auf die Website von Spam-Verbrechern führt.

http://www.jackpot-kasino.net

Schade nur, dass diese Website so schnell umgezogen ist, dass ich nur drei Stunden nach Erhalt der Mail nichts mehr vorfinden konnte. Und dabei hätte ich so gern einmal nachgeschaut, ob es sich um einen alten Bekannten handelt. Aber nichts, einfach nur eine „Under Construction“-Seite. Da haben wohl schon genug Deppen ihr Geld eingezahlt. Aber morgen gibt es den gleichen (oder einen sehr ähnlichen) Text bestimmt mit einer anderen URL, es soll ja keiner zu kurz kommen. Beim Betrogenwerden.

Telefon-Spam

Freitag, 18. April 2008

Keine Spam im eigentlichen Sinne des Wortes ist es, was einige fragwürdige Geschäftsleute veranstaltet haben, um an das Geld ihrer Opfer zu kommen – unverlangte Anrufe, Anpreisung eines Gewinnspieles, Aufforderung, eine Taste zu drücken und autsch, mit diesem Tastendruck entstehen Kosten. Aber immerhin, so dreist kommt man noch nicht vor deutschen Gerichten durch, wie sich heute bei heise online nachlesen lässt:

Das Verwaltungsgericht Köln hat heute bestätigt, dass die Weiterleitung per Tastendruck auf eine kostenpflichtige Mehrwertdienste-Rufnummer unzulässig ist. Das Geschäftsmodell „Abzocke per Anruf“ funktionierte folgendermaßen: Ahnungslose Kunden wurden angerufen und mit einem angeblichen Gewinn geködert. Um den abzurufen, sollten sie eine Taste auf ihrem Telefon drücken. Taten sie dies, führte das tatsächlich zu einem Gewinn, nämlich für den Anrufer, der den Angerufenen zu einer 0900-Rufnummer weiterleitete und dies über die Telefonrechnung abrechnete. […] Die Weiterleitung per Tastendruck verstößt gegen das Telekommunikationsgesetz und das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb, befand das Gericht.

Unabhängig von dieser begrüßenswerten Einschätzung durch das Gericht kann ich nicht genug davor warnen, auf irgendeine unverlangte Telefonwerbung für irgendein Produkt oder Spiel einzugehen – und ich würde ferner jedem davon abraten, auf den Anruf eines anonym bleibenden Menschen hin an einer so genannten Umfrage teilzunehmen. Alles, was an geschäftlicher Nutzung des Telefons durch unverlangte Anrufe läuft, ist unseriös, oft sogar direkt kriminell. Alles. Ohne eine einzige Ausnahme.

(Und wenn ich jemanden anrufe, kann ich mich auch mit jedem Namen und jeder Firmierung nennen. Wer in einem anonymen Medium alles glaubt, ist selbst schuld.)

Ihr Leben

Freitag, 18. April 2008

Was für ein toller Betreff, den diese Spam eines gewissen „conant linh“ da gewählt hat: Mein Leben! Ein Leben, dass in Spam ertrinkt, jeden Tag ein bisschen mehr. Natürlich ist diese Mail da auch keine so große Ausnahme:

Euro VIP l&#228;dt Sie mit einem 400-&#8364;-Willkommensbonus an seine Tische ein!

Das ist nun wirklich keine besondere Neuigkeit, einmal abgesehen von euren gegenwärtigen Problemen in der Codierung von Sonderzeichen. Wenn ihr es so machen wollt, denn müsst ihr schon HTML-Mails nehmen. Kann doch eigentlich nicht so schwer sein!

400 &#8364; FREI! &#8211; Neue Spieler erhalten bei Euro VIP einen Spielbonus auf ihre ersten vier Einzahlungen in H&#246;he von jeweils 100 &#8364;. Das sind insgesamt 400 &#8364; und Sie erhalten damit umsonst mehr Gewinnchancen!

Klar doch, ganz umsonst ganz viele Gewinnchancen. Hauptsache, man glaubt das und vertraut den Verbrechern erstmal sein Geld an. Die geben gern virtuelle Jetons, aber das Geld verschwindet im Nichts. Genauso wie das CKasino.

Kommen Sie noch heute in das beste und zuverl&#228;ssigste Online-Kasino, wo Sie zwischen mehr als 100 Cash-Games w&#228;hlen und von fortlaufenden Jackpots im Wert von mehreren Millionen Euro profitieren k&#246;nnen.

Erleben Sie den Unterschied, nur bei Euro VIP.

Der einzige Unterschied, der sich heute erleben lässt…

http://jkiiia.cn/

…ist die neue URL. Diese habe ich allerdings schon auf meiner Liste von URLs, die bereits von Spammern angegeben wurden, und das ist wirklich einmal eine Neuigkeit. (Schade, dass ich damals nicht darüber gebloggt habe, sonst hätte ich das gern in diesem Blog dokumentiert.) Denn unter dieser URL bekam man vor sieben Monaten noch Viiaaaagraaa und Ciiiaaaalis aus der „Canadian Pharmacy“. Schön, dass die Spam-Mafia so völlig klar macht, dass wenige, hoch organisierte Verbrecher alle gangbaren Wege gleichzeitig beschreiten, um möglichst viele Leute um ihr Geld zu betrügen.

Ich bin gespannt, wie viele Domains des Viagra-Betrugs jetzt als Casino-Betrug wiederverwertet werden.

Terroristen benutzen Linux

Donnerstag, 17. April 2008

Eine originale Microsoft-Werbung gegen Linux, das Terror-Betriebssystem...

Dies ist nicht etwa eine besonders kranke Satire, sondern eine Original-Werbung von Microsoft aus dem Jahr 2005. Es ist allerdings keineswegs ein auf Terroristen beschränkter Effekt, dass so viel mehr Webserver unter Linux als unter Windows laufen – die sehr häufige Entscheidung für Linux auf einem Webserver wird nach Gesichtspunkten der Stabilität und Zuverlässigkeit getroffen. Schön anzuschauen, wie hier Werber ein paar Zahlen vorsätzlich so ausgesucht und präsentiert haben, dass ein völlig falscher Eindruck bei den meisten Betrachtern entsteht – um dann daraus den völlig windigen Schluss zu ziehen, dass die Unterstützung freier Software einer Unterstützung des Terrorismus gleichkommt. Selten nur sieht man die wahre Bedeutung des Wortes „Verbraucherinformation“ in solcher Deutlichkeit wie in diesem kleinen Beispiel…

…aber das heißt natürlich nicht, dass irgendeine andere Werbung eine zuverlässigere Form der Information wäre.