Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


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RE: Erwarten Ihre Antwort

Mittwoch, 8. Juni 2011

Früher war doch einiges besser. Es hat früher sogar Vorschussbetrüger gegeben, die sich eine richtige Geschichte ausgedacht haben und so bei aller Dummheit der Masche wenigstens unterhaltsam zu lesen waren. Vermutlich haben die das deshalb gemacht, weil sie genau wussten, dass die allzu nackte Geschichte „ich kenne sie nicht, aber geben sie mir doch bitte über ein paar Wochen verteilt nach und nach einige zehntausend Euro und dafür gebe ich ihnen am Ende ein paar Millionen“ auch bei Menschen mit Schwäche im Denkmuskel für akute Erheiterung sorgt, statt sie zu Opfern zu machen.

Nun, dieser Spammer fand das mit der Mühe zu mühsam.

From: Carr, Judy
Sent: Wednesday, June 08, 2011 4:13 AM
Subject: Erwarten Ihre Antwort

Ja, das stand so in der Mail, als ob es keine Header gäbe. Na ja, soll ja auch wie eine Antwort aussehen, deshalb ja auch dieses RE: im Betreff. Aber der Absender ist der gleiche wie im richtigen Mailheader, so dass der Eindruck entsteht, dieser Idiot maile mit sich selbst. Täte ers doch nur, statt diesen Strunz auf ein paar Millionen Postfächern loszulassen.

Ich bin Herr Cheung Eric und ich arbeite mit dem Hang Seng Bank, ich habe ein Geschäft mit Ihnen zu teilen im Wert von $ 15,5 Millionen Dollar, bei Interesse kontaktieren Sie mich über meine persönliche E-Mail cheungeric24@yahoo.com.hk für weitere Details

Ende der Geschichte. Einfach nur ein Unbekannter aus einem fremden Land, der mal anfragt, ob man einen riesen Batzen Zaster mit ihm teilen will – aber bitte diese Mail nicht beantworten, indem man im Mailprogramm auf Antworten klickt, denn der Absender ist gefälscht.

Ob das wohl Opfer finden wird?

OpenOffice Download

Mittwoch, 8. Juni 2011

Hey, Kommentarspammer,

nicht nur, dass dein Kommentar…

OpenOffice Download…

[…]listed here are a couple of urls to internet pages I always connect to since we feel they’re worthwhile visiting[…]…

…sowohl die Sprache des Blogs als auch den Kontext des kommentierten Textes so gründlich verfehlt hat, dass das Wort „daneben“ eher eine Größenordnung zu klein ist. Auch scheinst du eine Mutter zu haben, die dich mit dem wirklich gemeinen Namen „OpenOffice Download“ gestraft hat. Und als Homepage dazu – die dann schön mit „deinem Namen“, der beim Hinschauen wie ein Keyword für Google aussieht, verlinkt wird – hast du nicht etwa eine Download-Seite angegeben, sondern ein so mausetotes Webforum, wie ich es schon lange nicht mehr gesehen habe – vermutlich, weil deine eigentliche Website inzwischen schon bei allen Spamfiltern dieser Welt bekannt ist. In diesem Forum immerhin, darin hast du den frischesten Thread eröffnet, der übrigens einen weiteren Link enthielt. Und dieser Link ging auf eine Seite, die so tat, als wäre sie eine offizielle Download-Seite für OpenOffice. Das war sie natürlich nicht, denn im Gegensatz zur richtigen Website von OpenOffice (diese gibts natürlich auch in deutscher Sprache, und im Original auch mit einem in Deutschland mit seinem bürgerrechtsfreien Internet besonders wichtigen Hinweis) mit ihren vielen Informationen und Angeboten rund um ein sehr populäres Produkt der Freien Software bestand deine Dreckssite nur aus einer einzigen, zwar aufwändig gestalteten, aber in ihrem „Text“ doch ziemlich nichtssagenden Seite. Und darauf hast du einen großen, auffälligen Link gesetzt, über den man angeblich OpenOffice runterladen können sollte. Dieser Link geht dann aber nicht etwa auf eine direkte Download-Möglichkeit, sondern verweist schön zusammen mit einer ID von dir auf eine Weiterleitung über eine weitere Website schließlich auf eine wiederum weitere Website auf dem Server downloaddirect (punkt) com, der dann endlich einen Download-Link anbietet, wo man sich eine ausführbare Datei für Microsoft Windows herunterladen kann. Natürlich total „frei“. Allerdings hat dieser Server doch schon eine gewisse Bekanntheit für „adware, spyware, crapware, malware, shitware“ erlangt, die einfach zu beliebter Software hinzugefügt und bei der Installation mitinstalliert wird. Aber wer nach diesem heiteren Verwirrspiel im Internet wirklich auch nur eine Spur von Vertrauen in diese Quelle für OpenOffice hat, ja, dem kann ich auch nicht mehr helfen, der muss eben mit einer hübschen Kollektion aktueller Schadsoftware leben und darf sich nicht wundern, wenn er den Schaden hat, weil er…

  1. auf einen Link in einer offensichtlichen Kommentarspam klickte;
  2. sich auch von diesem Wust an wirren Weiterleitungen nicht verwirren ließ, sondern sich tapfer durchklickte, als wäre das von hochkriminellen Spammern durchseuchte Internet eine einzige Kuschelstube voller Liebe;
  3. sich nicht eine Sekunde darüber wunderte, warum ein mit hohem Aufwand plattformübergreifend programmiertes Stück Software wie OpenOffice auf einer dafür vorgesehenen Downloadseite nur in einer Windows-Version zu haben ist (natürlich liegt das daran, dass Microsoft Windows das ideale Betriebssystem für die besonderen Wünsche der Internet-Verbrecher ist);
  4. einem unbekannten Gegenüber mit ganz sonderbaren Websites das Privileg einräumte, Binärdateien auf seinem Rechner zu übermitteln und auszuführen; und
  5. schließlich – wenn er überhaupt ein Interesse an OpenOffice gehabt hat und nicht einfach nur wie ein dressierter Hund auf alles klickt, was sich nur anklicken lässt – nicht dazu imstande war, auch nur die einfachste Google-Suche zu machen, um herauszubekommen, unter welcher Internetadresse denn nun die offizielle Website für OpenOffice liegt und ebenso wenig dazu imstande war, die ungleich vertrauenswürdigeren Softwareverzeichnisse der einschlägigen Fachpresse zu nutzen, um an einen Download zu gelangen.

Ja, wer so merkbefreit ist, dem hilft auch kein guter Rat mehr. Aber da kannst du mit deiner bescheuerten Spamnummer auch wohl nichts mehr zusätzlich infizieren, da ist doch schon längst der ganze Rechner geownt. Und bei jedem Menschen mit mehr als einer Stunde Erfahrung im Internet oder mit einer Intelligenz, die nur geringfügig oberhalb der mentalen Fähigkeiten einer frisch geschnittenen Scheibe Brot liegt, kannst du mit einem derartigen Schwachsinn eh nicht landen. Zumal deine aus Botnetzen von kriminell übernommenen Rechnern abgesetzten, hirnverätzten Kommentare gar nicht erst sichtbar werden und deshalb gar keinen Schaden anrichten können. Und hey, mit Google-Keywords so eine Dreckssite in den Suchmaschinen nach oben befördern wollen, wenns eine allgemein bekannte und oft verlinkte offizielle Website gibt… echt jetzt mal, das ist ein guter Witz! Du hast ihn nur leider nicht witzig gemeint, sondern bist wirklich in deiner kriminellen Destruktivität so unfassbar dumm, Spammer.

Also komm, geh bitte einfach sterben. Irgendeine Hoffnung, dass du noch etwas anderes, womöglich gar etwas sinnvolles mit deinem Leben anfangen könntest, habe ich angesichts deiner soeben miterlebten Nummer nämlich nicht. Würmerfraß sein, das kannst du noch – wenn man mal von deinem Schädelinhalt absieht. Vom Vakuum haben nicht einmal mehr die Würmer etwas.

Erzielen Sie den Hoechstpreis fuer Ihre Immobilie

Dienstag, 7. Juni 2011

Welche Immobilie denn? Ich hab nicht einmal eine Wohnung zur Miete…

Guten Tag,

Haben sie auch keinen Namen? Ahm, nee…

haben auch Sie Probleme fur Ihre Immobilie einen Kaeufer zu finden?

Macht aber nichts, irgendwelche Kriminellen, die millionenfache Spam durch das Internet senden, sind bestimmt vertrauenswürdig, wenns um Geld geht.

Russische private und gewerbliche Kapitalanleger investieren im Ausland und dabei stehen Immobilien ganz hoch im Kurs.

Wir bewerben Ihre Immobilie in dem russischen Markt – bereits ab 19 Euro.

Eine elegante Methode, mindestens 19 Euro an irgendwelche Gangster zu geben – und vermutlich noch einiges mehr, wie sich im Wörtchen „ab“ verbirgt.

So verkaufen Sie Ihre Immobilie zum Hoechstpreis und meistens schneller, als Sie erwarten haben.

Wer Glück hat, wird nur wegen der angeblichen „Werbung“ in Russland abgezockt und muss nicht auch noch seinem Geld hinterherrennen, wenn er Geschäfte mit den Kumpanen der Spam-Mafia gemacht hat, seine Immobilie los ist und nie etwas dafür bekommen hat.

Besuchen Sie unsere WEB Seite [www]ruproperty.com fuer weitere Infomationen.

Seien sie bitte so blöd, in einer Spam herumzuklicken, damit sie weitere Lügen lesen können. Wir sind total ehrliche Geschäftsleute, wir schwören es bei unserem gefälschten Absender.

Mit freundlichem Gruss

Ihr
Ruproperty Team

Mit geheuchelter Freundlichkeit

Dein krimineller Spammer

zu Ihrer Information:
Wir haben Ihre Adresse von einem autorisierten Unternehmen erhalten. Sollten Sie zu unserer Werbemail nicht Ihr Einverstaendnis gegeben haben, bitten wir um Entschuldigung.
Wir loeschen Sie aus unserem Verteiler und nennen Ihnen auf Wunsch das Unternehmen, von dem wir Ihre Adresse erhalten haben. Melden Sie sich bitte hier ab unsubscribe.russmarketing[at]yandex.com

Zur ihrer Information:
Sie empfangen diese illegale und kriminelle Spam ohne besonderen Grund. Wenn ihnen das nicht gefällt, seien sie doch bitte so nett, uns mitzuteilen, dass die Spam ankommt, gelesen wird und dass da ein Empfänger ist, der auch noch in der Spam herumklickt. Diese Mitteilung wird Folgen haben, und zwar mindestens dreißig pro Tag, denn wir leben auch vom Adresshandel.

SEO-Spamsau: familyloans.eu

Dienstag, 7. Juni 2011

Die grunzende SEO-Kommentarspamsau des Tages: familyloans.eu

Die Fraktalen Welten sind eines meiner Blogs, in denen nicht so viel kommentiert wird, was vielleicht daran liegt, dass dort auch nicht so viel geschrieben wird. Der fast völlige Verzicht auf Text hat nun einmal zur Folge, dass eine Website in den immer noch auf Text ausgerichteten Suchmaschinen so gut wie unsichtbar ist, da hilft auch die kunstgemäße Auszeichnung der Grafiken mit alternativen Texten nicht viel weiter.

Um so erfreuter bin ich, wenn sich dort doch einmal jemand zu einem Kommentar hinreißen lässt. Aber bei diesem mutmaßlich von einem Angehörigen des 1-Euro-Prekariats im Auftrag einer fragwürdigen SEO-Klitsche handgeschrieben Kommentar liegt mir doch überlaut ein Grunzen in den Ohren, zumal eine solche „Bemerkung“ zu einem kurzen Beschreibungstext des Blogs auch mehr als nur ein bisschen gaga klingt:

War auf der Suche nach einem Bild, das in außergewöhnlicher Weise »Reichtum« erinnert. [sic!] Dabei stieß ich auf Ihre Site. [sic! So findet man also Fraktale!] Erst in der Betrachtung erkannte ich: ein Fraktal symbolisiert seiner Entstehung nach die Stoßrichtung »Unendlich«. [sic!] Es erinnert die fundamentale Gegenwart von Unendlich«. [sic! Das fehlende öffnende Anführungszeichen ist aus dem Original] In einer unendlichen Realität ist Reichtum eine unendliche Größe… [sic!] und überlagert als Wahrheit die gängige Interpretation, wonach Reichtum die Kunst des „Dem-Anderen-Wegnehmen“ in einem geschlossenen System ist.
+1

Eine kurze Überprüfung zeigte mir: Der Kommentator mit dem Namen „Irving“ und der kostenlos eingerichteten Wegwerf-Mailadresse bei Google Mail hatte auch eine extratolle Homepage, die sich ausschließlich um…

Screenshot der durch SEO-Spam in den Suchmaschinen nach oben gebrachten Website

…so ein irre interessantes Thema wie „Familiendarlehen“ drehte. Die Einschätzung des fragwürdigen „Dienstleisters“ in diesem wenig erquicklichen Bereich, dass sich ohne Manipulation der Suchmaschinen durch dadaistisch anmutende Blogkommentare mit SEO-wertigen Links an allen möglichen und unmöglichen Orten wohl niemand für seine Dreckssite interessieren würde, teile ich übrigens im vollen Umfang. Ja, ich würde mich sogar dazu hinreißen lassen, dass man von diesen Typen nur betrogen und noch um sein allerletztes Geld gebracht wird – auch wenn sie auf der Startseite unter anderem davon faseln, dass „gesicherte Darlehen“ eine „gute Wahl für die Konsolidierung bei Verschuldung“ seien. Schon klar, aus der Verschuldung kommt man durch weiteres Schuldenmachen raus!

Nun, gesehen, gelacht, gelöscht… aber nicht, ohne hier noch mein kleines Schweinchen für SEO-Sauereien zu vergeben.

Ich werde mir auch in Zukunft immer wieder einmal einen dieser „Kommentatoren“ rauspicken, die mit ihren Links in erster Linie die Indizes der Suchmaschinen beeinflussen wollen, auf dass die Menschen nicht mehr das finden, was sie suchen, sondern das, was die SEO-Kommentarspammer sie finden lassen wollen. Diese „Kommentare“ sind reine Spam, ein asozialer, widerwärtiger und böser Missbrauch von Kommunikationskanälen auf Kosten vieler anderer Menschen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Formen der Spam steht hier jedoch ein Verursacher mit Sicherheit fest – eben der Betreiber der so „hochgebrachten“ Website. Es kann sich auch nicht um Sabotage durch den Mitbewerb handeln, denn niemand kann ein Interesse daran haben, dass sein Konkurrent einen Vorteil am Markt erlangt. Deshalb werde ich diese Websites, die ganz sicher von Leuten betrieben werden, die selbst spammen oder Spam bei anderen Leuten in Auftrag geben, hier immer wieder unter Namensnennung, aber ohne Link erwähnen und als Spammer brandmarken. Wenn sie eine gewerbliche Website betreiben und eine solche „lobende Erwähnung“ nicht wünschen, kann ich ihnen nur empfehlen, auf das gleichermaßen asoziale wie illegale Werbemittel der Spam zu verzichten. Sie könnten es ja mal mit Inhalten versuchen, die auch Leser anziehen.

Donnerhart!

Dienstag, 7. Juni 2011

Betreff: sixty guaranteed erection for only $59.95 gives you thunder hard super massive penis pill

Thunder Hard Super Massive Penis Pill

Harder Erections Thunderous Climax
Sixty Guaranteed Erection Pills $59.95

Soweit das in normaler Weise irrsinnig klingende Gefasel des typischen Pimmelpillen-Spammers. Stahlhart reicht nicht mehr, donnerhart und supermassiv muss es sein. Aber was hat der für eine Domain für seine Wegwerfseite?

http://naturalpenismusic.ru

Ich höre geradezu die entzückende Musik des natürlichen Schwellkörpers in meinen Ohren. Und ich glaubte schon, dort gäbe es Medikamente…

*immernochschenkelklopf*

onlineGeld verdienen

Montag, 6. Juni 2011

Ob man dank dieses tollen Twitterers, der übrigens gießkannenmäßig und skriptgesteuert anderen Leuten (ja, sogar mir) folgt und darauf baut, dass diese auch brav, automatisch und völlig unreflektiert zurückfolgen, wohl wirklich so eine Handvoll dicker Banknoten wie im zugehörigen Avatar bekommen kann?

onlineGeld verdienen -- @Geldmaschine_24 -- Wenn du Online Geld verdienen möchtest, nutze Twitter als System bei dem du dir nach und nach ein passiver Einkommen aufbauen kannst. Eine Anleitung gibt es hier [URL nicht von mir zitiert] - Geldmaschine_24: Twittern geht auch von alleine und das außerordentlich erfolgreich Mach es wie die Profis mit Tweetadder [URL nicht von mir zitiert]

Oder ob hier einfach nur ein Twitter-Spammer dafür wirbt, dass man doch auf Twitter spammen soll (und das vermutlich so, dass man dafür diesem Spammer Dienstleistungen abkauft). Warum? Na, um sich mit Twitter als System „ein passiver Einkommen“ aufzubauen, damit man auch Online Geld verdient. Und wer nicht weiß, was er nun in eine desinteressierte und überwiegend von solcher Web-Zwo-Nullkommunikation genervte Welt reinzwitschern soll, der soll trotzdem in die Links eines Spammers klicken, denn twittern geht auch von alleine und außerordentlich erfolgreich. Machen schließlich alle Spamarschlöcher Profis so.

Schade nur, dass ich solche „Profi-Twitterer“ (*prust!*) auf meine Liste bescheuerter Spammer setze, wo sie in trauter Eintracht mit allerlei tollen Geschäftsideen, Verkäufern und anderen Vertretern des Lumpenproletariats im Web-Zwo-Null zur stinkenden Jauche zusammenfließen. Noch bevor ich sie als Spammer melde und blockiere. Wenn letzteres nur ein Zehntel der paar zehntausend gefollowten und nach einigen Tagen wieder entfollowten Lemminge getan hätte, statt so einem Pack auch noch ins heisere Spamgezwitscher lauschend hinterherzurennen, denn wäre Twitter ein erträglicherer Ort des Miteinanders.

1 direct message rejected

Samstag, 4. Juni 2011

Oh, wie schön – mal wieder eine Spam „von Twitter“ im Postfach, und diesmal eine etwas andere und durchaus überraschende. Der – natürlich gefälschte – Absender tut so, als käme er aus der Domain postmaster (punkt) twitter (punkt) com, aber das will so gar nicht zur dynamischen vergebenen IP-Adresse im Range eines taiwanischen Access-Providers passen, die mehr auf einen mit Schadsoftware übernommenen Privatrechner hindeutet. (Die IP ist dort bereits „verpetzt“, denn von dem Rechner kam noch einiges mehr. Aber ob in Taiwan überhaupt jemand reagiert? Ich habe da keine so guten Erfahrungen.)

Aber selbst, wer nicht in die Header-Zeilen der Mail schaut, wird bemerken, dass Twitter ihn auf Englisch anspricht und nicht in der eingestellten Sprache. Inhaltlich ist diese Spam genretypisch alarmierend gehalten, damit man auch ja reinklicke:

@warning [sic!] sent you a message on Jun 04, 9:19 PM

Your inbox is full
http://twitter.com/#!/messages 1 message rejected

Curious to know who you‘re missing on Twitter right now? View all suggestions for you » [sic! Kontext?!]

Visit twitter.com »
If you received this message in error and did not sign up for a Twitter account, click not my account.

Please do not reply to this message; it was sent from an unmonitored email address. This message is a service email related to your use of Twitter. For general inquiries or to request support with your Twitter account, please visit us at Twitter Support.

Diese Mail ist natürlich in HTML formatiert, und alle Links gehen auf die gleiche Internetadresse in der gar nicht so sehr nach Twitter klingenden Domain nagga (punkt) info – übrigens eine reine Wegwerfdomain der Spammer, auf der keine Website betrieben wird. Die tolle Seite unter possessor (punkt) html ist aber noch nicht das eigentliche Ziel, sondern nur eine in JavaScript realisierte Weiterleitung auf eine Website unter controlpills (punkt) net, erst von ein paar Wochen registriert von einer angeblichen Person aus Noordwijk in den Niederlanden.

Und, was gibt es dort letztlich zu sehen? Ein Versuch, Username und Passwort des Twitterkontos abzuphishen? Nein, es gibt dort eine…

Toronto Drug Store

…angebliche „kanadische Apotheke“ der üblichen Betrüger, deren Angebot einen ganz besonderen Schwerpunkt auf allerlei Pimmelpillen legt.

Eine selten doofe Masche ist das! Glauben die Spammer denn wirklich, dass jemand viel bereiter ist, sich von irgendwelchen windigen Pillenhändlern betrügen zu lassen, wenn er mit seinem Klick zu Twitter wollte? Dass nicht auffällt, was für eine betrügerische Verarsche es ist, wenn man beim Klick in eine Mail von Twitter nicht bei Twitter landet, sondern auf so einer tollen Seite.

Nee, Spammer. So doof, darauf reinzufallen, ist kaum jemand.

Einmal ganz davon abgesehen, dass es bei Twitter keine Inbox gibt, die voll werden könnte. Und sollte irgendwann einmal die ganze Datenbank von Twitter mit lauter Mitteilungen im Stümmeldeutsch so zugemacht worden sein, dass nichts mehr reinpasst, denn wird Twitter eben alte Tweets archivieren und aus dem normalen Datenbestand entfernen. Wer Twitter benutzt, wird das zumindest ahnen, wenn nicht gar wissen.

Ich sags ja, saudoof ist das, was ihr euch da wieder ausgedacht habt.

Am besten ihr fresst eure Dreckspillen selbst und verreckt dran!

Kein JavaScript, keine Pillen

Samstag, 4. Juni 2011

Entschuldigen, wir können Ihre Anfrage nicht bearbeiten, weil Ihr JavaScript abgeschaltet ist! KLICKEN SIE HIER wenn Cookies und JavaScript aktiviert werden!

Was von „kanadischen Apothekern“ zu halten ist, deren Angebote nur über kriminelle Spam bekannt gemacht werden und die ihre „Kunden“ mit so einem Text begrüßen…

Entschuldigen, wir können Ihre Anfrage nicht bearbeiten, weil Ihr JavaScript abgeschaltet ist!
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…sollte angesichts der Tatsache, dass beinahe alle Cracker-Angriffe über JavaScript laufen, jedem klar sein. Zurzeit werden sogar mit ferner liegenden Varianten der Spam derartige Angriffe versucht.

Aber wer seine fünf Sinne beisammen hat, wird ja nicht in einer Spammail herumklicken, oder?!