Ich kenne kein „Testonyl“. Ich kenne nur Fentanyl. Genau das richtige Zeug vor dem Blick in den täglichen Pesteingang, damit einem die Dummheit und Intelligenzverachtung von Spammern nicht mehr so viel ausmachen. 😵️
Von: Testonyl <B9oTLOkXX@top.de>
An: gammelfleisch@tamagothi.de
Tolle (gefälschte) Absenderadresse! 🏆️
WARUM TESTONYL DIE NUMMER 1 IN EUROPA IST – UND UNS SO VIELE MENSCHEN VERTRAUEN.
Also erstmal, Spammer! Wenn du schon so ein Bild einfach von irgendwo mitnimmst und dir zuschneidest, dann achte doch wenigstens darauf, dass da nicht so ein sinnloser dreieckiger Restbildrand an der linken Seite übrig bleibt. Oder ist es so schwierig für dich, so einen Bereich auszuwählen und mit dem Füll-Werkzeug mit weißer Farbe zu füllen? Das sieht ja peinlich aus. Und dumm sieht es aus. 🤦♂️️
Aber das ist vielleicht auch besser so, denn vielleicht hält es den einen oder anderen Interessierten davon ab, deine nichtsnutzige Pimmelplörre zu kaufen. Wäre ja schade ums Geld. Was soll das überhaupt sein, so ein „Testosteron-Verstärker“? Sorgt der dafür, dass man noch notgeiler und aggressiver durch die Gegend geht und trotzdem keinen hoch kriegt? Und warum erfährt man davon nur in der Spam? Und vor allem: Was ist da überhaupt drin, in diesem Nahrungsergänzungsmittel. Denn genau das muss es ja sein, wenn es wirklich freiverkäuflich ist. Alles andere gäbe es nur in der Apotheke. 💊️
Ich habe in einer schnellen Suche mit naheliegenden Suchbegriffen übrigens keine Apotheke gefunden, die dieses „Testonyl“ verkauft. Und die Apotheker sind sich sonst für keine beutelschneiderische Quacksalberei zu schade, von homöopathischen „Arzneimitteln“ über Knoblauchkapseln über Doppelherz über Frauengold bis hin zu Klosterfrau Melissengeist. Was es bedeuten mag, wenn Apotheker auf die Einnahmequelle mit „Testonyl“ verzichten, überlasse ich getrost der Auffassungsgabe meiner Leser. Es ist zum Glück kein allzu schwieriges Rätsel. 🧠️
Selbst auf irgendwelchen schnell aufgeschäumten, ungekennzeichneten Werbeseiten im Web¹ – so etwas wird mir ja auch immer wieder einmal von spammigen Spammern angeboten, und in vergleichbaren Websites kann ich mir jetzt endlich mal anschauen, wie „individuell“ diese individuell zugeschnittenen Suchmaschinen-SEO-Spamtexte in Wirklichkeit sind¹ – erfährt man alles mögliche über die Pimmelplörre, nur eines nicht: Warum Piniennadelöl, γ-Linolensäure, Hanfsamenöl, Zimtextrakt, gesättigte Fettsäuren und Olivenöl „das Testosteron verstärken“ sollten. So lange mir das keiner klarmacht, nenne ich dieses mit Gesundheitswirkungen angepriesene, über Spam und ungekennzeichnete Reklame auf Websites vermarktete Nahrungsergänzungsmittel eine reine Quacksalberei und Beutelschneiderei. Und bei Anbietern aus der Spam wäre ich mir nicht einmal sicher, dass diese Inhaltsstoffe drin sind. Da können genau so gut Chemieabfälle aus China drin sein. Spam-Apotheker sind gesundheitsschädlich bis tödlich. Wohl dem, der einfach nur sein Geld für wirkstoffloses Zeug bezahlt, aber wenigstens am Leben bleibt! 💀️
Der letzte Absatz war übrigens eine so genannte freie Meinungsäußerung, die hier grundgesetzlich geschützt wird. Die von mir kurz gegebene Begründung für meine Meinung über Spam-Apotheker im Allgemeinen und „Testonyl“ im Besonderen wäre für diesen Schutz noch nicht einmal erforderlich. Schon die Tatsache, dass ein vorgebliches Gesundheitsprodukt mit klar illegalen Methoden beworben wird, hätte für eine Ablehnung und Warnung gereicht, die jeder Mensch mit normaler Intelligenz und Lebenserfahrung nachvollziehen kann. Von Einschüchterungsversuchen mit Anwaltsbriefkopf und Kostennote bitte ich abzusehen, zumal bei mir nichts zu holen ist. Ich lebe seit zwei Jahrzehnten vom Betteln und von dem, was mir kampflos gegeben wird. So sehr, wie diese „Testonyl“-Quacksalber spammen lassen und SEO-Spam-Seiten veröffentlichen lassen, dürfte dieser kleine Text in einer unbeachteten persönlichen Website sowieso bedeutungslos bleiben. Leider. 😐️
Über den Hersteller erfährt man übrigens auch nichts. In keinem einzigen der schnell aufgefundenen SEO-wertigen Mülltexte, die ich gelesen habe, stand, wer das Zeugs herstellt. Und das Impressum auf der scheinbaren Website des Herstellers [Archivversion] erhöht auch nicht gerade meine Vertrauensbereitschaft, zumal nicht einmal wirklich klar wird, ob es sich um eine Website des Herstellers handelt. Jedes andere Unternehmen, das „in Pharma macht“ hätte zumindest eine Unternehmenswebsite, auf der auch andere Produkte vorgestellt würden. Und diese Website würde auf einer eigenen Produktwebsite auch immer verlinkt. Es wäre ja auch wirklich dumm, auf diese Werbewirkung zu verzichten. Sie kostet nichts. 😎️
Mit dem Geld, das man spart, wenn man auf die spamgetriebene Beutelschneiderei mit dem „Testonyl“ nicht reinfällt, kann sicherlich jeder Mensch etwas Besseres anfangen. 👛️
Rezepte für wirksame Medikamente gegen Erektionsstörungen gibt es übrigens beim Arzt. Und was da drin ist und wie es wirkt, kann jeder in offenen Quellen nachlesen. 💡️
Schneller Nachtrag: Ich finde es übrigens lustig, dass dieser faule Testosteronzauber offenbar in den gleichen Fläschlein verkauft wird wie die Wundermittel zum Abnehmen, für die ich zurzeit immer noch zwischen fünf und zehn Spams am Tag habe. Nur das Etikett ist ein anderes. 😅
¹Beide Links sind nicht direkt gesetzt und gehen auf eine Archivversion, damit diese Denkmäler oder Mahnmale des heutigen Webs nicht so schnell verschwinden.