Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Sehr geehrter Bewerber“

Zielbewusste Arbeitnehmer benötigt

Donnerstag, 24. April 2014

So so, „zielbewusst“. Wer sich wirklich darüber bewusst ist, wo die „Jobs“ hinführen, die man im Auftrag der Spam-Verbrecher macht – Briefe und Pakete unter eigener Anschrift empfangen, umpacken und an andere Anschriften senden sowie Geld auf eigenem Konto empfangen und per Western Union anonym ins Ausland transferieren – wird sich mit Sicherheit für ein Leben ohne Vorstrafe und Gefängnisaufenthalt entscheiden. Und nein: Bei solchen „Jobs“ wird kein Richter von Arglosigkeit ausgehen.

An: Abraham Garrison <gammelfleisch (at) tamagothi (punkt) de>

Fast. Mein Name besteht auch aus Buchstaben.

Sehr geehrter Stellenbewerber

Genau das ist der Name, den ich bei Bewerbungen immer angebe. 😀

Eine berühmte internationale Gesellschaft würde gerne eine Arbeitsstelle an Sie anbieten.

Einer berüchtigten internationalen „Gesellschaft“ ist gerade keine überzeugende Firmierung eingefallen, und deshalb nimmt sie lächerliche Formulierungen in ihren Spams.

Wir sind sicher, dass Sie einen großen Beitrag zum Erfolg unserer Gesellschaft leisten werden.

Wie jetzt, bewerbt ihr euch etwa bei mir?! :mrgreen:

Die jährliche Entlohnung in unserer Gesellschaft ist vierzigtausend Dollar und wird monatlich bezahlt.

Aha, ihr wollt also einem unbekannten Empfänger wie mir, von dem ihr nicht einmal einen Namen kennt, für einen ansonsten unbenannten „Beitrag zum Erfolg“ in einer ebenfalls vom Benennungsmangel betroffenen „internationalen Gesellschaft“ 3.300 Dollar monatlich in die Hand drücken. Echtes Ehrenwort jetzt, geschworen beim gefälschten Absender!

Wenn Sie Interesse für dieses Stellenangebot haben und sich um diese Arbeitsstelle bewerben möchten, melden Sie sich ein [sic!] www (punkt) blanca (punkt) in (punkt) ua (slash) de (slash)

Und ja nicht versehentlich die Mail beantworten.

Übrigens: Was bei einem „Stellenangebot“ – in den Augen dieser spammenden Schrumpfhirne, versteht sich – ruhig mal fehlen darf, ist eine Beschreibung der Stelle und der ausgeübten Tätigkeiten. Schließlich kann jede Putzfrau programmieren, und wer Henker gelernt hat, ist auch ein guter Chirurg.

Mit besten Grüßen,
Arbeitskräfte-Management [sic!]
Hector Chapman

Mit eiskaltem Gruß
Die organisierte Kriminalität auf der Suche nach Mulis