Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Western Union. You should receive money transfer.

Freitag, 6. November 2009, 5:16 Uhr

Seltsam, sonst soll ich doch immer den ganzen Millionenlotterien, nigerianischen Geschäftsleuten, südafrikanischen Bankern und bjelorussischen Frauen das Geld über Western Union zustecken…

Hello.

The amount of money transfer: 5572 USD.
Money is available to withdrawl.

You may find the MTCN number and receiver’s details in document attached to this email.

Western Union.
Customer Service.

Ich brauche es hoffentlich nicht extra zu erwähnen: Da sind keine paar tausend Dollar angekommen, da ist nur eine frische Kollektion aktueller Schadsoftware angekommen. Der Anhang dieser Mail ist ein ZIP-Archiv, und die Datei, die darin untergebracht wurde, ist nicht irgendein Dokument, sondern eine EXE, eine ausführbare Datei für Microsoft Windows. Wahrscheinlich wird die ein hübsches Piktogramm haben. Denn der normale Windows-Anwender sieht die Erweiterung des Dateinamens nicht und orientiert sich deshalb nur an so einem leicht veränderbaren Bildchen. Und dann denkt er, dass es doch nur ein PDF, eine Textdatei oder ein Word-Dokument sei und klickt darauf. Tja… und schon hat er verloren – und bekommt die ganze aktuelle Kollektion der organisierten Internet-Kriminalität auf seinen Rechner, den Verbrechern zur Freude und dem Opfer zum meist teuren Schaden.

Sondermüll löschen! Und generell niemals auf die Idee kommen, einen Mailanhang aus derart fragwürdiger Quelle zu öffnen – und selbst bei persönlich bekannten Menschen vorsichtig sein, wenn die Mail unmotiviert oder untypisch aussieht, denn das Fälschen eines Absenders ist eine Kleinigkeit.

Ach ja, dass man „withdrawl“ richtiger als „withdraw“ schreibt, ist mir nicht entgangen. Warum sollten sich die Spammer für so etwas Mühe geben?

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